Kapitel 36

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Rikus Sicht

Gegen Mittag wurde ich wieder wach und sah Tari an der Bettkannte sitzen. "Kaunis ist alles in Ordnung bei dir?!" Schnell stand ich auf und lief um das Bett. "Ja, aber ich möchte endlich hier raus!" Sie hielt mir ihre Hand hin, die ich sofort ergriff und sie so vorsichtig auf die Beine zog. "Das weiß ich, aber wäre es nicht besser auf die Ärzte zu hören?!" Ängstlich sah ich sie an, aber sie schüttelte heftig den Kopf. "Ich kann auch zu Hause gesund werden, wo immer das auch ist!" Kurz musste ich lachen, was Tari ebenfalls lachen ließ. "Au bitte kannst du aufhören!" Sie funkelte mich an, was mich sofort zum verstummen brachte. "Sorry! Ich glaube aber nicht, dass Michelle schon nach einer Wohnung für euch zwei gesucht hat, wenn du magst dann kannst du auch bei mir wohnen!" Tari lächelte kurz und biss sich darauf auf die Lippen. "Meinst du nicht, dass geht ein wenig zu schnell?" Ich zuckte mit den Schultern und sah sie leicht lächelnd an. "Wenn du magst, dann kannst du gerne in mein Musik Zimmer ziehen, dann hast du mehr Freiraum!" Tari stich mir zärtlich über die Wange und gab mir einen Kuss. "Nein, ich bin ja eh schon auf dein zu Hause gespannt!" Ich lächelte und führte sie langsam durchs Zimmer. "Wir können ja mal den Arzt fragen!" Meine Freundin setzte sich langsam auf einen Stuhl, ich gab ihr schnell noch einen Kuss, bevor ich das Zimmer verließ. Übel nehmen konnte ich ihr das nicht, auch wenn ich mich frei bewegen konnte, hatte ich selber keine Lust mehr auf die weißen Wände hier! "Entschuldigung könnten sie bitte einen Arzt auf Zimmer 212 schicken?" Die Ärztin sah mich kurz an und nickte. Ich nickte ebenfalls und lief wieder zurück zu Tari, aber als ich ins Zimmer kam war es leer, sofort bekam ich Panik und sah mich um. "Tari?!" Rief ich und spürte den schweiß auf meiner Stirn. "Auf Toilette!" Leise seufzend ließ ich mich auf einen Stuhl fallen. "Sorry, ich musste mal für kleine Mädels!" Sie lief vorsichtig auf mich zu und setzte sich auf meinen Schoß. "Du hast einen ziemlichen Angsthasen als Freund, was?" Sie schüttelte den Kopf und gab mir einen Kuss. "Ich finde das süß, wenn du dir Sorgen machst und kann dich auch gut verstehen!" Ich nahm ihre Hand und verschränkte ihre Finger mit meinen. "Als ich in diesem Dunklen Raum saß... Ich hatte eine scheiß Angst und habe nur an dich und meine Schwester denken müssen!" Ich drückte Tari an mich und strich sanft über ihren Rücken. "Riku ich liebe dich und bin froh, dass du hier bei mir im Krankenhaus geblieben bist, ganz alleine wäre ich glaube ich durch gedreht!" Ich hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und lächelte schwach. "Tari ich liebe dich auch und ich möchte nur mit dir mein restliches Leben verbringen! Als Liana dich Entführt hat..." Meine Augen füllten sich mit Tränen, ich musste schlucken und brachte kein einziges Wort mehr über meine Lippen. Tari legte ihre Arme um meinen Hals und drückte mich noch etwas mehr an sich, ich wusste das sie durch ihre Prellungen jetzt bestimmt starke schmerzen hatte und wollte mich von ihr lösen. "Bitte noch nicht, du hast mir so sehr gefehlt!" Ihre Stimme war nur ein Flüstern, worauf ich sie ansah und ihr zärtlich meine Lippen auf ihren Mund presste.
"Ich möchte das Junge Glück ja nicht stören, aber sie wollten mich sprechen?!" Wir zuckten zusammen, Tari sprang von meinem Schoß und krümmte sich kurz darauf vor schmerzen. Sie versuchte ruhig zu Atmen und setzte sich wieder auf meinen Schoß. "Geht es wieder?" Sanft strich ich über ihre Rippen und sah sie an. "Ja... Doktor wie lange muss ich noch hier bleiben?" Der Arzt lächelte und sah uns beide an. "Ich denke, dass sie in zwei Tagen Entlassen werden können!" Tari schnaubte und sah mich danach an. "Äh, ja..." Verlegen fuhr ich mir durch die Haare und sah den Arzt an, er schmunzelte und legte ein Zettel und einen Stift auf den Tisch. "Ich wurde schon gewarnt, dass sie ein ziemlicher Dickkopf sind! Aber sie sind ja in guten Händen, ich denke zu Hause gute Bettruhe dann sind sie schnell wieder Fit!" Tari lächelte, nahm den Stift und setzte ihre Unterschrift auf das Papier. "Danke!" Tari reichte den Arzt das Schriftstück und den Stift, stand langsam auf und zog mich auf die Beine. "Sie müssen sich durch die Prellung aber noch schonen und sie sollten noch mal einen Arzt aufsuchen!" Tari nickte, nahm den Arzt kurz in den Arm und fing danach an, ihre Sachen zu packen. "Kaunis, das kann ich doch machen!" Sie hatte Tränen in den Augen und schüttelte den Kopf. "Ich kann ihre Freundin gut verstehen, wenn man so lange hier ist wie sie, dann möchte man schnell nach Hause. Alles gute Ihnen beiden!" Der Arzt reichte mir die Hand und drückte danach Taris Schulter, bervor er sich umdrehte und das Zimmer verließ. "Ich habe gar kein Auto hier, fällt mir gerade ein!" Tari setzte sich enttäuscht aufs Bett und sah mich an. "Hey, keine Sorge entweder rufen wir uns ein Taxi, oder ich rufe Samu an!" Ich setzte mich ebenfalls aufs Bett und zog meine Freundin wieder in meine Arme. "Dann lieber ein Taxi, ich schreibe Shelly dann von unterwegs, dass ich Entlassen wurde!" Kopfschüttelnd fing ich an zu lachen, zog mein Handy aus der Tasche und bestellte uns ein Taxi.
Nachdem wir alles gepackt hatten, liefen wir langsam nach unten und verließen das Krankenhaus. Tari Atmete tief durch und legte sich anschließend ihren Hand auf die Rippen. "Das war wohl etwas zu viel!" Sie lächelte mich an und Atemte erneut die kühle Luft ein. "Das tut gut, wenn man lange nicht draußen war!" Sie zog mich zu sich runter und gab mir einen Kuss. "Denk dran langsam!" Murmelte ich und küsste sie erneut. "Ja Papa, versprochen Papa!" Ich musste lachen und beschloss mir meine Rache für später aufzuheben. "Da kommt das Taxi!" Tari sah mich kurz lächelnd an und stieg ein, ich verstaute die Taschen schnell im Kofferraum und stieg ebenfalls ein.

Wenn das Schicksal auf zwei Herzen trifft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt