Kapitel 20

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Bakugous Sicht

„Ich kümmere mich um ihn!", knurrte ich und mein Schweif pendelte angriffslustig umher. „Bakugou ich möchte dir helfen!", sagte Shitty Hair und ich betrachtete ihn prüfend. „Ok, aber wenn es zu gefährlich wird, hältst du dich zurück!", sagte ich und er nickte sofort. Wir griffen Goldlocke also gemeinsam an, wobei ich den Hauptteil tat und Shitty Hair sich zurückhielt. Goldlocke wurde immer langsamer und steckte viel mehr ein, als vorher. „Irgendetwas ist hier falsch!", knurrte ich und verwirrt sah der Rothaarige mich an. „Aber wir gewinnen doch, oder nicht?", fragte er verwirrt und ich starrte ihn wütend an. „Ja, aber wenn er „Gott" ist, warum lässt er sich so einfach besiegen?", fragte ich zurück und Shitty Hair zuckte mit den Schultern. „Du bist wirklich schlau Teufel, so wie früher, doch diesmal beende ich es!", mischte Goldlocke sich plötzlich ein und ich fuhr herum. Die pinke Aura war dunkler geworden und meine Intuition zwang mich in die Defensive. Überrascht sah Shitty Hair mich an, doch Goldlocke grinste fies. „Deine Selbsterhaltungsinstinkte werden dich nicht retten!", kicherte er und automatisch trat ich einen Schritt zurück. Die Aura wurde immer dunkler und schien sich aufzuladen. „Das ist meine ultimative Attacke! Der doppelte Konter! Jeden Schaden, welchen ich eingesteckt habe, wird euch doppelt so stark treffen!", erklärte der Verrückte und ich erstarrte. Wir hatten ihn also total aufgeladen, während wir dachten wir würden ihn besiegen! Ich schluckte schwer und suchte nach einem Ausweg, doch ich fand einfach keinen! „Kannst du einen Schildzauber, der stark genug ist?", fragte ich den Rothaarigen, doch bevor dieser antworten konnte, unterbrach uns Goldlocke. „Das wird euch nichts bringen! Mein ultimativer Angriff ist viel zu stark! Ihr könnt ihm nicht entkommen!", lachte der Verrückte und seine Stimme hatte sich verändert. Vorher war sie hell und weich, fast wie ein Singsang, was mir gehörig auf die Nerven ging, und sich schon fast wie Gehirnwäsche anhörte. Jetzt aber war seine Stimme anders. Sie schien schrill, doch gleichzeitig tief, eben sehr seltsam. „Ich kenne ein paar Zauber, aber du hast ihn doch gehört, es wird nichts bringen", sagte er traurig und ich hörte auch ein wenig Angst heraus. „Gibst du so schnell auf?! Wenn er davon kommt, zerstört er höchstwahrscheinlich die Schule! Alle, die nicht unter seinem Bann sind, oder hoffentlich waren, haben mir geholfen, damit ich dich retten kann! Sie wollen dich zurück und ich lasse nicht zu, dass wir hier sterben!", zischte ich und ungläubig sah er mich an. „Wolltest du mich auch zurück?", fragte er leise und wandte seinen Kopf ab, als leichte Röte in seine Wangen kroch. Ich zögerte kurz, bis ich meine Antwort gab. „Ja wollte ich... Ich konnte es nicht ertragen, dich mit dem da zu sehen", murmelte ich leise, fast schon ertappt, während ich wieder zu Goldlocke sah. Seine Aura war fast schwarz und wir hatten wohl nicht mehr lange Zeit. „Ok ich versuch's! Ich kenne zwar nur einen mittleren Schildzauber, aber ich versuche diesen mit einem Kraftzauber zu verstärken!", sagte Eijiro entschlossen und begann mit den Zaubern. Die Aura von Goldlocke verfärbte sich immer schneller, doch kurz bevor er fertig schien beendete Eijiro seinen Zauber und ein kuppelartiges Schild baute sich auf. „Das wird euch nichts bringen!!!", lachte unser Gegenspieler und gackerte danach wie ein Huhn. Seine Aura war nun komplett schwarz, genau wie seine Augen. „Macht euch bereit zu sterben! Meine ultimative Attacke wird euch zerstören!!!", schrie Goldlocke auf und mit einem Schlag wurde seine Aura Schneeweiß, formte sich in einer riesigen Kugel und schoss dann als riesiger Strahl auf uns zu. Sobald der Strahl das Schild erreichte, prallte er ab und das Schild hielt erstmal. Doch der Angriff war eben verdammt stark und das Schild bekam tiefe Risse. Mit einem Ruck zogen sich die tiefen Risse über die ganze Kuppel und ich wollte gerade nach einem Ausweg suchen, als der Schild zerbarst. Bevor dieser mich jedoch erreichte sprang Eijiro vor mich. „NEIN!!!", brüllte ich, doch das laute Brüllen des Angriffs verschluckte meine Worte. Obwohl der Angriff schon geschwächt war, war er immer noch unglaublich stark und Eijiro wurde voll erwischt. Allerdings hielt Eijiro stand, doch am Ende verlor er seinen Halt und wurde zurückgeschleudert. Wir prallten gegeneinander, da ich nicht rechtzeitig ausweichen konnte, und ihn nicht auf den Boden aufkommen lassen wollte. Wir wurden also gemeinsam zurückgeschleudert und knallten gegen die Baumgrenze. Ich zischte vor Schmerz auf, doch mein Engel gab gar keinen Laut von sich. Vorsichtig legte ich ihn ab und checkte seinen Puls. Er war zwar etwas schwach, doch vorhanden, aber er war überhaupt nicht ansprechbar. Ich spürte die altbekannte Wut, doch sie war so unglaublich stark und mächtig. Vielleicht... mächtig genug..., um Goldlocke zu besiegen? Die Wut verdrängte alles und ich nahm nichts anderes mehr wahr. Nur gedämpft hörte ich Goldlockes verrücktes Lachen, von Eijiro nahm ich schon gar nichts mehr wahr. Ich hörte nur noch mein Blut in den Ohren rauschen und mein schweres Atmen. Ich vergrub meine Krallen in der Erde, dann richtete ich mich langsam auf. Herausfordernd sah Goldlocke mich an. „Was willst du tun kleiner Teufel? Na ja was kannst du noch tun?", lachte er und ein Schauer lief mir über den Rücken, allerdings vor Wut und nicht vor Angst. Meine Wut verdrängte alle anderen Gefühle und ich funkelte Goldlocke nur wütend an. Ohne es wirklich zu bemerken, formten meine Lippen diese bestimmten Worte. „Ira diaboli, ego invocabo te Accipere potestatem et conteret inimicos meos!" Goldlockes Augen weiteten sich, fast schon ängstlich, während mich die Wut übernahm. Ich spürte nur noch die brennende und alles vernichtende Wut, welche mich unbesiegbar fühlen ließ. Ohne zu zögern stürzte ich mich auf Goldlocke und schlug so kräftig zu wie ich konnte. Der Zauber verstärkte meine Kräfte unglaublich, doch ich konnte nicht mehr rational, oder geschweige denn klar denken. Ich gab mich einfach der Wut hin und schlug, kratzte und zauberte einfach drauf los, doch es konnte nie zu einem Querschläger mit Eijiro kommen. Ich bekam Goldlocke zu fassen und riss ihn zu Boden. Dann wurde mir schwarz und die Wut übernahm mich komplett. Der Zauber klingt erst ab, sobald der Feind endgültig vernichtet ist, als also meine Wut nachließ, wusste ich, dass ich es geschafft hatte. Goldlocke war nicht mehr am Leben, und diesmal endgültig! Doch mir ging es nicht besser. Mir war schlecht und ich hatte höllische Kopfschmerzen. Generell fühlte ich mich schwach und ausgelaugt. Mir war gleichzeitig schwindelig und ich taumelte auf Eijiro zu. Ich fiel neben ihm auf die Knie und übergab mich fast, doch konnte es zurück halten. Schwarze Flecken tanzten vor meinen Augen und es fiel mir immer schwerer, bei Bewusstsein zu bleiben. Mit letzter Kraft, welche ich aufbringen konnte, sprach ich einen Heilzauber auf Eijiro, dann verlor ich mein Bewusstsein und brach auf Eijiros Brust zusammen. Das letzte, was ich hörte, war der Herzschlag des rothaarigen Engels, welcher wieder stark und kräftig war. Lächelnd gab ich mich der Dunkelheit hin, da Eijiro außer Lebensgefahr war.

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