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Lyriss

Ich stoppe als mir einfällt das irgendwo hier noch meine Tüte liegt, nach kurzer Zeit sehe ich sie.

Ich lasse sie dort liegen und laufe in den Laden um mir ein T-Shirt zu holen, ich greife ein etwas größeres schwarzes T-Shirt und laufe wieder aus dem Laden.

Zu meiner Überraschung ertönt kein piepen als ich mit dem unbezahlten Kleiderstück durch die Tür laufen. Ich greife die Tüte und stecke das Oberteil in diese.

Beide Männer beobachten mich, »Was?« keiner antwortet, ich laufe mit der Tüte im Gepäck an den beiden vorbei.

Kaum will ich um die Ecke gehen springt mich eine Frau an. Was zum..

»Alles okay?!, bist du verletzt?!« schreit sie schon fast panisch, »mir geht's gut, ähm..« ich schaue sie mit einem fragenden Blick an, »Chloe mein Name ist Chloe« ich nicke.

Ich wühle in meiner Hosentasche und halte ihr einen Zehner hin, nun schaut sie mich fragend an, »ich habe mir noch ein T-Shirt geholt, auf dem Preisschild stand 10€.«

Sie schaut mich verwirrt an, hab ich irgendetwas falsches gesagt?

»Was?« ich lasse meinen Arm locker nach unten hängen, »Du hast dich vorhin mit der Freundin des Gang Leaders dieses Viertels angelegt und du machst dir Gedanken darum das du ein T-Shirt aus dem Laden bezahlst?«

Ich bin alles aber keine Diebin.

»Ich bezahle wenn mich etwas was kostet« ich hebe wieder meinen Arm und reiche ihr den zehn Euro Schein, ich lasse meine Hand vor ihr stehen.

»Oh« sagt sie und holt mein Handy aus ihrer Hosentasche, und tada es ist heile.

Ich laufe an ihr vorbei doch bleibe stehen und drehe mich zu ihr um, »kommst du?« ihr Blick schweift zu Rider und Markus die mich nicht eine Sekunde von ihrer Blicken befreien, »hat jemand von euch beiden Einwände?«

Keiner sagt etwas, »also-« ich lächel, »komm mit« Chloe läuft zu mir, »wer sind die zwei?« fragt sie mich flüsternd.

Alpha und Omega, eingebildeter Macho und ein warmherziger Knallkopf.

»Der mit den grünen Augen und mit Bart ist Markus, und der Typ der neben ihm steht ist Rider.«

Sie nickt und läuft mir dann hinter her.

Wir bleiben an der Eingangstür stehen und warteten darauf das uns einer der beiden Männer hinter uns die Tür öffnet, Rider ging an uns beiden vorbei und öffnete sie, woraufhin wir beide die Wohnung betraten.

»Ich kann aber nicht lange bleiben« ich nicke und gehe in die Küche, »willst du einen Tee?« ich weiß nicht was man mit einer Person tuen soll die Panisch war, ich weiß auch nicht warum ich sie ausgerechnet mitgenommen habe.

Ich habe es auf die schnelle gesagt aber jetzt weiß ich nicht warum, der Typ und seine Freundin werden so schnell nicht wieder kommen, weshalb auch kein Problem damit bestehen müsste das sie wieder zurück geht.

»Ja ein Tee wäre nett« antwortet sie mir und setzt sich auf einen der frei stehenden Stühle, ich spüre wie sich Blicke in meinen Rücken brennen, ich drehe mich um und sehe wie sich Markus und Rider neben den Türbogen -der zur Küche führt- stellen und mich beobachten.

Ich belasse es dabei und mache für Chloe einen Tee, was auch immer sie sagen möchten es kann warten, wenn sie schon so an dem Türbogen stehen.

Ich stelle ihr den Tee vor sie auf die Tischplatte und fülle mir selber eine Tasse, »warum hast du nichts gegen die Hochnäsige Zicke gesagt?« ich stelle meinen Tee vor mich und schaue Chloe in die Augen, diese versucht meinen Augenkontakt zu vermeiden.

»Jeder der etwas gegen sie gesagt hatte wurde von ihrem freund verdroschen und verlor ihren Job, ich kann es mir nicht leisten diesen zu verlieren« sollte ich jetzt froh sein das ich keinen Job habe?

Chloe blieb noch zwei weitere stunden bevor sie dann wieder zurück lief, ihre Mutter ist krank und sie muss die Medikamente bezahlen.

»Und was ist euer Problem? ihr starrt mich jetzt schon die ganze zeit an seit dem ich diese Wohnung betreten habe, also was ist es?« ich greife meine Tasse Tee, die nun abgekühlt ist und trinke einen schluck.

»Warum hast du das getan?« fragt Markus, »warum habe ich was getan?«, »warum hast du dich eingemischt?«, »sie hat gestört.« antworte ich ehrlich auf Markus Frage.

Rider läuft um den kleinen Tisch herum, »Du hättest verletzt werden können-« ich unterbreche Rider der nun nur wenige Schritte von mir entfernt ist, »mir geht es gut.«

Ich greife die Tüte und laufe an beiden vorbei, ich betrete das Badezimmer und zu meiner Überraschung stehen mehrere Shampoo Flaschen auf einer Halterung in der Dusche.

Nach dem duschen werfe ich mir die Shorts und den Pullover über und trockne meine Haare bevor ich dann aus dem Badezimmer laufe und mich ins Bett lege. Meine Augenlieder werden schwer und nach kurzer Zeit Schlafe ich ein.

Ich wache langsam wieder auf, es ist dunkel von dem Wohnzimmer kommt ein helles Licht. Ich richte mich auf und schaue mich um, Rider liegt neben mir und schläft.

Ich greife mein Handy und die daneben liegenden Kopfhörer bevor ich dann aufstehe und mit der Decke unter dem Arm aus dem Zimmer laufe.

Ich komme im Wohnzimmer an, ich trete mit meinem Fuß ein paar mal gegen das Sofa bis Markus endlich aufwacht und mich verwirrt anschaut. »Du schläfst neben Rider«

»Was?! Nein-« bevor er noch etwas weiteres sagen kann springe ich hinter ihm auf das Sofa und stoße  ihn herunter, er schaut mich kurz mit einem kleinen Schmollmund an.

Er steht auf und läuft aus dem Wohnzimmer, ich stecke meine Kopfhörer ins Ohr und mache Musik an.

Rider

Ich öffne meine Augen als jemand sich neben mir hinlegt, ich höre Markus fluchen woraufhin ich mich aufrichte und neben mir schaue.

Da Markus eigentlich auf dem Sofa schlafen sollte laufe ich ins Wohnzimmer, mein Blick wandert zum Sofa. Lyriss liegt mit Kopfhörern auf dem Sofa.

Ich hocke mich neben sie hin, ich nehme einen ihrer Kopfhörer und stecke ihn in mein Ohr. Klavier Töne kommen mir entgegen, aber es hört sich nicht glücklich an.

Was sie wohl gerade träumt.

Ich schiebe meine Hände unter ihren Körper und hebe sie hoch, langsam lege ich mich auf das Sofa und lasse Lyriss Kopf auf meiner Brust liegen, ihr Körpergewicht drückt auf meinen Körper.

Mein innerer Wolf beginnt zu schnurren was ich jedoch vehement versuche zu ignorieren.

Die Klavier Töne werden schneller und immer mehr breitet sich das Gefühl von Traurigkeit aus.

Warum hört sie so ein Lied wenn sie schlafen gehen will?

Als dann eine Violine zum Klavier hinzukommt, sehe ich wie eine Träne über ihre Wange läuft, mit meinem Daumen wische ich diese Weg und lasse meine Hand auf ihrer Wange.

Sie atmet gleichmäßig und ruhig, und doch... laufen ihr Tränen übers Gesicht.

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Teil 21 meiner Geschichte.

Gute Nacht und den anderen einen guten Tag. <3

Es war nur ein BissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt