Ende

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Ellies P.O.V.:

Ich stehe kurz auf, um wir was zu trinken zu holen. Außerdem esse ich einen Riegel und tue gefühlt noch hundert andere Dinge, aber trotzdem ziehen sich die fünf Minuten wie Kaugummi. Als es endlich so weit ist, mache ich die Augen zu und nehme den Test in die Hand. Wäre ich froh, wenn er positiv wäre? Ich denke schon, aber wäre Felix auch glücklich über ein Baby? Es bringt nichts, mir hier den Kopf darüber zu zerbrechen. Ich schaue jetzt einfach und dann kann ich ja immer noch überlegen. Ok, 3...2...1... und Oh mein Gott! Natürlich weiß ich aus meiner langjährigen Erfahrung, dass zwei Striche bedeuten, dass ich schwanger bin, aber ich bin gerade so überwältigt, dass ich nochmal hinten auf der Verpackung nachschauen muss. 2 Striche – positiv. Was?! Ich bin schwanger? Aber das war doch jetzt gar nicht geplant. Wie sage ich das Felix? Trotz der tausend Fragen, die sich in meinem Kopf bilden, spüre ich ein Gefühl von purer Freude. Instinktiv greife ich auf meinen Bauch und streichle sanft darüber. „Mein kleiner Schatz, ich verspreche dir, dass ich gut auf dich aufpassen werde.", flüstere ich, während mir eine Träne die Wange herunterläuft.

Ok, wie sage ich es Felix? Soll ich es ihm einfach sagen, oder eine Überraschung planen? Wenn er sich nicht freut, dann wäre die Überraschung jedoch ziemlich im Eimer. Aber wir haben doch schon oft über dieses Thema geredet und er hat immer gesagt, dass er sich schon noch ein Kind wünschen würde. Warum sollte er sich dann nicht freuen? Ich glaube, ich sollte etwas planen, dass nicht übertrieben ist, aber trotzdem auch nicht zu wenig. Ich will es ihm nicht einfach sagen, sondern zumindest irgendetwas Kreatives machen. Da fällt mir was ein, ich muss nur noch dafür einkaufen gehen.

Als ich wieder nach Hause komme, hole ich die Tasse, die ich gerade gekauft habe, aus der Tasche und stelle sie vor mir auf den Tisch. Felix wird wahrscheinlich in ein paar Minuten nach Hause kommen, also muss ich mich jetzt beeilen. Ich hole mir noch wasserfesten Edding aus der Küche, setze mich dann ins Wohnzimmer und beschrifte die Tasse am Tassenboden. So, dass er die Nachricht sieht, sobald er ausgetrunken hat. Ich habe mir überlegt, ob ich eine Tasse nehmen soll, die wir schon hier haben, aber dann kam mir eine Idee. Auf der Tasse steht nämlich „You're my soulmate". Er wird also glauben, dass ich ihm die Tasse gekauft habe, weil ich sie einfach süß fand und dann sieht er die Botschaft am Boden, mit der er hoffentlich null gerechnet hat.

Gerade als ich fertig werde, höre ich die Tür zufallen. „Hallo Schatz, ich bin zu Hause!", ruft Felix in einem fröhlichen Tonfall. Ok, er ist schon mal gut gelaunt – das ist auf jeden Fall eine gute Grundlage. Ich gehe ins Vorzimmer, wo er sich gerade die Schuhe auszieht, und warte darauf, dass er mir einen Willkommenskuss gibt. „Wie war die Arbeit'?" „Ja, ist heute eigentlich alles wirklich glattgelaufen." „Das freut mich. Ich habe eine Überraschung für dich." „Ach ja?" „Ja, sie wartet in der Küche." „Da bin ich ja mal gespannt.", sagt er und lächelt mich mit seinen strahlend weißen Zähnen an. Als wir in die Küche kommen, nehme ich die Tasse, schon mit Kaffee darin, in die Hand und überreiche sie ihm vorsichtig. „Ist jetzt keine große Überraschung, aber ich hoffe, du freust dich trotzdem. Ich habe die Tasse heute gesehen und dachte, dass ich sie dir einfach kaufe, weil ich sie richtig süß fand." „Danke Schatz, die ist wirklich süß. Und außerdem hatte ich jetzt nach der Schicht sowieso Lust auf einen Kaffee. Wollen wir eine Serie anschauen, während ich den trinke und uns dann ein bisschen zusammenkuscheln, bis Stefanie Lilly vorbeibringt?" „Ja, gerne." „Na dann komm, meine Schöne."

Während er Schluck für Schluck trinkt, schaue ich immer wieder unauffällig zu ihm, weil ich seinen Gesichtsausdruck, wenn er den Text am Boden liest, nicht verpassen will. Er lässt sich echt Zeit, aber irgendwann schnaubt er heftig und verschluckt sich fast an dem Kaffee. Er sieht mich geschockt an und sagt einfach nur: „Wirklich?" Da ich plötzlich komplett unfähig bin, zu sprechen und mir schon die Tränen herunterlaufen, nicke ich nur und lächle ihn leicht an. „Oh mein Schatz." Er steht auf, hebt mich hoch und wirbelt mich im Raum herum. „Schatz, das macht mich so unfassbar glücklich." Er kniet sich vor mich und legt seine Hände, nachdem er mich um Erlaubnis gefragt hat, sanft auf meinen Bauch. „Hey, du kleines Wesen da drin. Deine Mama, deine Schwester und ich werden dich über alles lieben – das verspreche ich dir."

So wie Felix hier vor mir kniet, sehe ich in meinem Kopf die ganzen schönen Erinnerungen, die ich mit ihm hatte. Wie konnte ich mir nur jemals Sorgen darum machen, dass er kein zweites Kind wollen würde? Ich liebe ihn, Lilly und dieses kleine Wesen über alles und kann es jetzt schon kaum erwarten, bis es auf der Welt ist. Ach, wie schön... Meine eigene kleine Familie. Ich glaube, glücklicher könnte ich gerade nicht sein.

ENDE

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Irgendwie kann ich nicht realisieren, dass es schon zwei, bald sogar drei, Teile dieser Geschichte gibt. Ich habe aus Spaß angefangen und wollte die Story eigentlich nie irgendwo veröffentlichen, bin aber froh, es getan zu haben. Meine Geschichten mit Leuten teilen zu können und zu sehen, dass sie sogar ein paar Menschen gefallen, macht mich wirklich glücklich. Ich werde jetzt fleißig an dem nächsten Teil für euch schreiben und das erste Kapitel dann in bereits einer Woche hier veröffentlichen. Ich hoffe, ihr freut euch schon genauso sehr wie ich auf Jackie und Michi und  hoffe ebenfalls, dass ihr auch den neuen Teil wieder lesen und so nett liken und kommentieren werdet : )

Bevor jetzt bald der nächste Teil rauskommt, würde ich aber gerne noch etwas sagen, weil jetzt schon der ein oder andere Kommentar dazu kam:

Meine Stories sind quasi wie Kurzgeschichten, die ich, so gut es geht, versuche, zu einer Geschichte zu machen, die Sinn ergibt. Wenn mal ein Zeitsprung für euch keinen Sinn macht oder eine Person zu einem Zeitpunkt eigentlich in einer anderen Stadt sein sollte und so weiter, tut mir das leid, aber ich habe nun mal keine Lust, mir das wieder in den vorherigen Kapiteln herauszusuchen. Die Kapitel nur zu schreiben, nimmt schon sehr viel Zeit in Anspruch, da ich sie ja hochlade und daher zumindest versuche, sie so sinnvoll wie möglich zu schreiben. Mir geht es hauptsächlich um die medizinischen Teile, die ich auch selber sehr gerne lese und schreibe. Wenn ich ein echtes Buch schreiben würde, das voll und ganz Sinn ergeben soll, dann würde auch der Schreibstil ganz anders und tiefgründiger sein - vielleicht mache ich das ja irgendwann mal, aber jetzt sind es eben nur diese Kurzgeschichten, um die ich versuche, eine Geschichte herumzuschreiben, wenn ihr wisst, was ich meine. Ja, vielleicht sind die auch nicht immer ganz realitätsnah, aber darum geht's mir hier ja auch nicht. Wenn euch das nicht gefällt, dann ist meine Story vielleicht nicht das Richtige für euch, dann könnt ihr gerne aufhören, sie zu lesen, aber bitte schreibt keine Kommentare darüber, dass der Kontext keinen Sinn macht. Ich verliere durch solche Kommentare immer ein bisschen die Motivation zu schreiben, was schade ist : ( Ich lade die Story nämlich nur hoch, weil ich weiß, dass ich gerne mehr von diesen Geschichten auf Wattpad hätte und genau deshalb habe ich auch begonnen, sie zu schreiben. Ich muss ehrlich sagen, ich nehme diese Bücher nicht allzu ernst und will deswegen auch nicht unbedingt produktives Feedback, auch wenn es nett gemeint ist. Aber ja, wenn es euch nicht zu sehr stört, dass die Story manchmal nicht so viel Sinn ergibt, dann freue ich mich natürlich darüber, wenn ihr sie weiterhin lest, liked und kommentiert : )

Bis dann – readingisunderratedd : )

Warum ausgerechnet dominant? (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt