Verwirrt blicke ich ihn an.
Die Sachen die ich nicht getan habe?
Wie meint er das?Scheinbar sieht man mir die Verwirrung an, denn er seufzt vergebens und fährt sich mit der Hand durch seine Haare.
„Komm mit mir rein und du wirst es sehen. Viele Fragen werden sich dir gleich ganz von selbst erklären." sagt er schließlich und streckt seine Hand nach mir aus.
Gekonnt beginne ich zu laufen, an seiner Hand vorbei.Genervt atmet er aus, doch beginnt zügig seinen Schritt an den meinen anzupassen und leitet mich zu einer Tür.
Während der Stille in welcher lediglich unsere Schritte durch die kalte Halle erklingen, fahren meine Gedanken zurück zu der Leichen.
Zu Mason.Ich bin zu müde um weitere Tränen zu verströmen.
Mein Körper ist ausgelaugt und ein ekliges Gefühl wäscht über mich.
Nicht eklig, nur für mich etwas was ich schon lange nicht mehr gespürt hatte.
Ich bin allein.
Ich hab niemanden mehr.Damals als ich meine Eltern verlassen habe war Mason so etwas wie meine Stütze.
Er hat mich erneut zum Leben gebracht, hat mir die großartigen Sachen gezeigt, die man in dieser Stadt machen kann.
Er hat mich zurück zum Leben gezogen und ich bedankte mich mit Geld.
Viel Geld.Um ehrlich zu bin ich ziemlich stolz auf die Fassade, die ich so lange aufrechterhalten konnte.
Nicht mal Adora wusste von meinen illegalen Tätigkeiten.Sie alle dachten ich habe einen guten Job, ein unschuldiges, langweiliges Leben.
Doch so war es nicht und so wird es auch nicht sein.
Ich fing klein an, habe Großkonzernen ein paar hundert Euro abgezogen.
Kein Fehler ist mir je unterlaufen.Irgendwann bekam Mason von meinen heimlichen Aktivitäten mit.
An dieser Stelle hatte ich mit meinen Zukunftsplänen abgeschlossen und hab mich schon für die Zeit hinter Gittern vorbereitet.Doch er war begeistert. Er liebte meine schlechten Taten und wollte Teil davon werden.
So arbeiteten wir uns immer weiter herauf, mittlerweile mit einer prächtigen Summe auf unserem Konto.Und nun bin ich hier.
Mason, meinetwegen Tod.
Und es tut mir leid. Es tut mir so schrecklich leid, dass ich ihm das Leben nahm.
Hätte ich meine Lüge nicht erzählt, wäre ich ehrlich gewesen, wären wir nie zu unserem Apartment gegangen.Ich wusste, dass Mason da war und ich wusste auch dass er sich nicht benehmen würde.
Wieso auch? Er war schließlich Mason.
Und doch bin ich hingegangen.
Es war selbstsüchtig.
Wegen meiner Selbstsucht ist der Mensch gestorben, der mich gerettet hatte.„Verena." dringt leise zu mir vor, doch ich war zu sehr in Gedanken.
„Verena, wir müssen weiter.", sagt die Stimme erneut.
Jemand packt meine Arme und schüttelt leicht an mir.Erschrocken zucke ich zurück und blicke die Person vor mir angsterfüllt an.
Giorgio.„Ist alles in Ordnung?", fragt er plötzlich in einer Stimmlage so viel kälter als vorher.
Ohne zu antworten, laufe ich weiter.
Schließlich kamen wir vor der Tür, die meines Erachtens in den Saal führt, in dem ich einst war, an.„Verena." Giorgio hält mich zurück.
„Mein Vater wird dort sein. Du wirst schweigen und dich höflich verhalten. Er ist nicht so rücksichtsvoll wie ich." geschauspielert amüsiert schaue ich ihn an.
Wo ist er denn rücksichtsvoll?
Ohne länger darüber nachdenken zu können, drehe ich mich wieder zu der Tür.
Schwungvoll öffnet sich diese.
Meine Mimik blieb geordnet bis ich auf zwei Augenpaare treffe, die ich nur zu gut kenne.Was machen sie hier?
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Everything but you
Romantik*VORÜBERGEHEND ABGEBROCHEN* „Das war gar nicht nötig. Du erstrecktest dich vor mir wie ein offenes Buch. Es war mir so leicht die Seiten zu lesen. Ich musste nur auf den richtigen Moment warten um es zu kaufen. Meine kleine, du hast dich mit den fal...