𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩 23

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Ich meine, vielleicht ist es in Ordnung. Wie hätte mein Leben sonst ablaufen sollen?

„Ihr erhaltet meinen Segen und meine Glückwünsche." Ein weiterer alter Herr und die zugehörige viel jüngere Frau gratulieren.
Frau schaut unglücklich, Mann grinst mich unangenehm an, Giorgio zieht seine Hand um meiner Hüfte enger. Jedes Mal der gleiche Ablauf.

Mir ist übel.

„Du siehst wahnsinnig schön aus, Verena. Und dieses Kleid, ein Traum. Wir müssen unbedingt mal zusammen einkaufen gehen. Das Geschäft musst du mir zeigen.", eine wahnsinnig hibbelige junge Frau grinst mich unecht an.

„Natürlich, sehr gerne." halbherzig grinse ich zurück.

Plötzlich setzt sich Giorgio in Bewegung, fast stolpere ich.

„Wer war das?", frage ich ihn leise, während wir uns an einen großen Tisch setzen.

„Meine Cousine. Zita. Keine Freundin für dich."

„Seit ein paar Minuten verheiratet und du suchst mir schon meine Freunde aus.", böse blicke ich ihn an.

„Ich kenne sie besser als du. Mein Vater hat dafür gesorgt, dass ihr Mann wegen Verrats ermordet wird. Hinterlistig ist sie, sie mag unseren Teil der Familie nicht, nachdem was ihr angetan wurde."

Sie tut mir leid, ehrlich.

„Da haben sie und ich ja schon Gemeinsamkeiten." streng blickt er mir entgegen.

Ruckartig doch leise zieht er mich näher zu sich, würde er mich nicht halten wäre ich jetzt von dem Stuhl gefallen.

Hilfesuchend blicke ich über den Tisch, doch alle sind damit beschäftigt einem Toast meines Vaters zuzuhören.

„Unterlasse es mich zu provozieren."
„Kannst du wohl doch nicht so gut mit Frauen umgehen, was?", sage ich und spiele die Bettgeschichten seinerseits rum.

Gerade als er etwas erwidern will, ist der Toast zu Ende. Drei Frauen wuseln auf mich zu, vorne Zita.

„Willkommen in der Familie, Verena. Komm doch mit zu einem Frauengespräch.", abschätzig fährt ihr Blick zu Giorgio und daraufhin wieder zu mir, ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen.
Warnend blickt Giorgio mich an. Mit Leichtigkeit wende ich mich aus seinem Griff und begebe mich zu den drei Frauen.

Übertrieben lächelt sie mich an.
„Das sind zwei meiner Freundinnen, Beatrice und Isabella." lächelnd nicke ich den jungen Frauen zu, sie dürften etwas älter als ich sein.

„In einer Sache sind wir drei uns einig" mein Blick gleitet zurück zu Zita „Gesindel wie du hast in dieser Familie kein Platz." Überraschung wäscht über meinen Körper, trägt sich jedoch nicht nach außen.

„Du wirst ihn niemals zufrieden stellen können. Keine dahergelaufene Bitch könnte ihn befriedigen wie ich es tat.", mischt sich Isabella ein.
Ekel und Wut waschen über mich.

Gerade als ich etwas antworten möchte, kommt meine Rettung.

„Zita." verärgert tritt Valentina neben mich.
Sofort verdüstert sich der Blick von Angesprochener.
„Denkst du, dein Cousin würde es gutheißen, würde er erfahren, wie du über seine Frau sprichst?", verärgert beißt Zita sich auf ihre streng rot verzierten Lippen.

„Wir gehen.", sagt Vale an mich gerichtet und zieht mich weg.
In Gedanken versunken, laufe ich neben ihr her.
„Was haben sie zu dir gesagt? Deren Gruppe wollte mir damals schon das Leben schwer machen. Lass nicht an dich ran, was sie sagen."
„Isabella meinte, ich könnte Giorgio nie so befriedigen, wie sie es kann. Nicht, dass mich das interessiert." betreten schaut sie weg.
Es stimmt.
„Sie haben etwas miteinander, stimmt's?"
„Hatten. Isabella Rossi, 22 Jahre alt, stand mit auf der Liste für Giorgios Auswahlen. Wirft sich, schon seit ich sie kenne, um seinen Hals."
Grandios.
„Soll sie machen. Vielleicht entscheidet er sich ja für sie und heiratet nochmals.", sage ich genervt.

Everything but you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt