Kapitel 16

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Meine Augen waren Gift Grün!
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Panisch wich ich zurück. Ich rieb mir die Augen und versuchte mir selbst einzureden das ich mir das eingebildet hätte. Langsam erhob sich meine Familie und kam auf mich zu. So vorsichtig als wenn sie einem Wilden Tier gegenüber stehen würden. Ich war das wilde Tier! Ich rutschte von ihnen weg bis ich mit dem Rücken an die Wand stieß. Beschämt kauerte ich mich in die Ecke. Was ist nur passiert? Lydia und Nick blieben stehen als sie sahen wie verängstigt ich war. James und Josh allerdings kamen näher und setzten sich links und rechts neben mich. Aber so das sie mich nicht berührten. "Es tut mir leid." flüsterte ich im bewusst sein das sie es trotzdem verstanden. "Ich wollte das nicht. Es.. es ist einfach passiert, ich wollte nicht respektlos sein!" meine Stimme zitterte. Ich hatte Angst das sie mir was antun und dafür schäme ich mich. Eine warme Hand legte sich auf meine Schulter, so leicht das ich sie fast gar nicht spürte. "Das muss dir nicht leid tun." sagte Josh, seine Stimme hatte etwas beruhigendes. Seine blauen Augen leuchteten mir freundlich entgegen. "Das was gerade passiert ist.." setzte Nick zur Erklärung an. "ist ganz normal. Es heißt einfach nur das du später einmal einen hohen Rang im Rudel haben wirst. Was gut ist, für deine Aufnahme allerdings nicht." verunsichert schaute ich ihn an. "Warum?" ich richtete mich ein wenig auf, in dem Moment als ich meine Abwehrhaltung fallen ließ, umarmten mich J&J und die anderen beiden setzten sich zu uns auf den Boden. "Es könnte sein das sie dich als Gefahr für die Rangordnung ansehen, dann werden sie dich entweder verstoßen oder in den untersten Rang abschieben." Nick sah mich voller Mitleid an. "V..ver-stoßen?!" stammelte ich. Nein, das darf nicht passieren. "Ganz ruhig, dazu brauchen sie das okay vom Alpha und das werden sie nicht bekommen. Du wirst wahrscheinlich ein Omega werden sowie Izabella. Bei ihr hat das Rudel auch entschieden das es zu gefährlich sei sie höher einzuordnen." versuchte mich Lydia zu beruhigen.

Das komplette Gegenteil trat ein. "Was? Warum? Was habt ihr denn gegen Bella?!"

Onkel Nick und Tante Lydia seufzten und ringen damit mir was zu erzählen, doch ich schaffte es mit Hilfe von J&J sie zu überzeugen. Sie erzählten mir das Bella eine Waise ist. Als das Rudel heraus fand das sie eine von ihnen war nahmen sie sie auf, sie hatte bereits in einem sehr jungen Alter viel Potential bewiesen. "Sie wäre eine großartige Luna, wenn nicht sogar eine Alpha!" hatte Lydia gesagt. Doch dies ging den Traditionstreuen Wölfen gegen den Strich. Sie versuchten ihre Dominanz auszutreiben, doch einen dominanten Wolf kann man schlecht Kontrollieren. Je älter sie wurde desto mehr wehrte und rebellierte sie. Und dann kam das was ich schon länger befürchtet hatte, sie schloss sich den Shadows an. Doch in der Gang sind Frauen die den Ton angeben auch nicht sonderlich beliebt. "Das alles hat aus einer sehr starken Wölfin ein Ängstliches Schaf gemacht." sagte Nick. "Ich glaube du kannst es schaffen aus ihr eine Alpha zu machen." sagte Josh plötzlich nachdenklich. "Seit du bei ihr bist wird ihre Aura gestärkt, mit deiner Hilfe wird sie die mächtigste Alpha. Das weiß ich!" völlig überrascht starrten wir alle Josh an. "Doch vorher muss sie das mit der Gang in den Griff bekommen." setzte er seelenruhig hinzu. "Lass dass mal meine Sorge sein!" und jetzt war ich diejenige die alle anschauten. Die Sorge um meine Aufnahme und die Panik Attacke waren schon längst vergessen. Nach Stundenlangen Gesprächen und tausenden versprechen das ich mich nicht in Gefahr begeben würde ließen sie mich endlich Duschen gehen.

Kennt ihr das wenn man das Gefühl hat etwas vergessen zu haben, aber man weiß einfach nicht mehr was? Genau dieses Gefühl hatte ich als ich mich unter die Decke kuschelte. Meinen Blick  stur auf das Fenster gerichtet, durch welches man meinen geliebten Wald sah. Langsam schlossen sich meine Augen und die Grübeleien wie ich Bella da am besten raus bekomme, rückten in den Hintergrund.

Stille. Schuss. Stille. Schuss. Stille. Schuss. Stille.... "Akzeptabel." wurde ich gelobt. "Miranda! Hör auf, auf Zielscheiben zu schießen. Du hasst einen Auftrag." Ich antwortete nicht sondern schaute Alex nur Emotionslos an. Er drückte mir die Unterlagen in die Hand und ich ging mich umziehen.

Alles hinterlässt SpurenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt