Ich hatte sie in den paar Minuten schon in mein Herz geschlossen, so schnell hatte ich nicht damit gerechnet. Ich dachte dass das sicher ein paar Wochen oder sogar Monate dauern würde, aber irgendwas sagte mir das ich endlich da war wo ich hingehörte. Gemeinsam verließen wir den Flughafen, ich stieg hinten ins Auto und setzte mich neben Josh, der sich in die Mitte gequetscht hatte damit ich nicht zwischen den Zwillingen sitzen müsste.
"So Mira wir fahren circa eine Stunde, hast du irgendwelche Fragen?" wendete sich Lydia an mich. "Ehm..." überlegte ich "Nicht wirklich" stellte ich mit einem Schulterzucken fest. "Ich hab aber eine Frage" meldete sich James "Okay?" ich sah ihn fragend an und wurde ein wenig nervös. Nickte dann aber zustimmend. "Wie sah dein Leben bisher aus, also ich meine Freunde, Familie, Schule, Hobbys und sowas?" ich überlegte...
"Naja, wo soll ich anfangen? Schule war so wie Schule halt ist, langweilig. Ich hab ganz gute Noten, bin im zweier Bereich. Freunde hatte ich keine mehr seit meine Mutter starb. Und für Hobbys hatte ich keine Zeit, ich durfte nie jemanden treffen also hatte ich auch keine Möglichkeit Freunde zu finden." gab ich schließlich nach kurzem zögern als Antwort. "Hier wird das anders." versicherte mir Lydia "Achja, es tut mir wirklich leid aber deine Tante und ich müssen gleich noch zur Arbeit. Eigentlich wollten wir dich nicht direkt alleine lassen aber Josh und James werden da sein." erklärte mir Nickolas. "Wie wir bleiben da? Wir sind aber mit den anderen verabredet." Josh klang ein wenig verzweifelt. "Dann müsst ihr euch halt bei uns treffen aber Mira wird bei euch bleiben verstanden?!" tadelte meine Tante ihre Söhne. "Ich kann auch alleine bleiben, damit hab ich kein Pro-", "Nein ist schon gut, so kannst du direkt neue Freunde finden." unterbrach James meinen versuch Streit zu verhindern. "Und du brauchst dir auch keine Sorgen zu machen die anderen sind auch Werwölfe." augenblicklich wurde es still im Auto, es war eine unangenehme Stille. Keiner schien so richtig zu wissen was er sagen sollte.Nach ein paar Minuten der Stille, unterbrach ich diese "Also seit ihr auch Wölfe?" Man konnte die Erleichterung in meiner Stimme deutlich hören. Verwirrt sahen mich alle an, außer mein Onkel der weiterhin die Straße im Auge behielt. "Das hast du noch nicht gewusst?" jetzt war ich diejenige die verwirrt die anderen ansah. "Ich hab es gehofft, aber sicher war ich mir nicht." gab ich schließlich vorsichtig zu. "Oh, lass mich raten du hast nie einen anderen Werwolf getroffen außer deiner Mutter stimmts?" Lydia schien ein Licht aufgegangen zu sein. Ich nickte nur zustimmend.
Die nächsten 40 Minuten erklärten mir meine Cousins, wie man am Geruch erkennt ob jemand ein Wolf ist oder nicht, und die wichtigsten Dinge im Rudel. Der Alpha ist der höchste Rang, zusammen mit seiner Mate, die dadurch Luna genannt wird, sorgt er dafür das alles im Rudel funktioniert. Der Beta ist die rechte Hand des Alphas und meist auch sein bester Freund. In einem Rudel kümmert sich jeder um jeden, und alle haben Aufgaben die passend zu ihren Eigenschaften eingeteilt werden. Zum Beispiel Jäger sind schnell und können sich gut anschleichen, aber jeder Wolf muss eine Grundausbildung im Kampf haben um im Notfall die schwächeren zu Beschützen.
Ein Mate ist der oder die Seelenverwandte/r den oder die man erst mit 18 Jahren finden kann. So ganz hab ich das zwar immer noch nicht ganz kapiert, ich meine wie soll man denn bitte auf den ersten Blick entscheiden ob die Person deine große Liebe ist, aber damit kann ich mich ja später noch beschäftigen.Wir fuhren durch eine kleine Stadt, ich sah mehrere Läden und Supermärkte, ein Kino, ein Schwimmbad und eine Turnhalle. Es gab auch ein gemütlich wirkendes Café. Ich klebte förmlich an der Fenster Scheibe. Die Jungs sahen mir dabei einfach nur zu und versuchten ein Grinsen zu unterdrücken, was ihnen nicht ganz gelang. Während dessen benahm sich Tante Lydia wie eine Reiseführerin, sie stellte die Verschiedenen Gebäude vor und erzählte kurz deren Geschichte. Als wir an einem großen Gebäude vorbei kamen, sagte sie dies sei meine neue Schule, es war ein großes helles Gebäude. Dass war das komplette Gegenteil von meiner alten Schule die eher einem Knast ähnelte als einer Schule. Lydia erklärte mir noch das ich eine Stufe unter den Zwillingen sei, sie mir aber trotzdem helfen würden mich dort einzuleben.
Ich schaute mir die Häuser am Stadtrand an, sie wirkten alle sehr vornehm, alles hier war gepflegt und man bekam sofort den Eindruck dass die Menschen, die dort wohnen sehr Wohlhabend sind. Denn die Häuser muss man eigentlich als Villen bezeichnen."Home sweet Home!" verkündete Onkel Nickolas und kurz darauf bogen wir in eine Einfahrt. Das dazu gehörige Haus, eher Villa, wirkte sehr groß und freundlich. Die Fassade bestand aus weißen Backsteinen, die Eingangstür und die Fensterrahmen waren in einem dunklen Grauton gehalten. Es entsprach sowas von meinem Geschmack. Ein wenig steif stieg ich aus dem Auto, ich wollte mir gerade meinen Koffer nehmen, doch mein Onkel war schneller. "Onkel Nickolas ich kann den auch selber nehmen." anscheinend wollte keiner dass ich meinen Koffer selber trage. "Kein Ding, der ist ja so leicht wie eine Feder. Und Mira, du kannst mich Nick nennen." er zwinkerte mir zu bevor ich den anderen ins Haus folgte.
Im Eingangsbereich stand eine schöne Garderobe, die aus einem grauen Holz bestand. Durch die weiße Tapete und die moderne Dekoration wirkte es dennoch sehr einladend und gemütlich. An der rechten Wand befand sich ein großer offener Durchgang, der anscheinend ins Wohnzimmer führte, an der gegenüber liegenden Seite konnte ich durch eine geöffnete Tür in ein Esszimmer blicken. Im hinteren Bereich des Esszimmers befand sich eine geräumige und offen gestaltete Küche.
Geradeaus war ein Durchgang der an einer Terrassentür endete, dahinter ein großer Garten und der Waldrand. Neben dem Durchgang befand sich eine Treppe.Lydia zog mich die Treppe hinauf und einen Gang entlang. Sie erklärte mir:
Erste Tür Links=Badezimmer
Zweite Tür Links=Josh's Zimmer
Dritte Tür Links=James Zimmer
Erste Tür Rechts=Mein Zimmer
Zweite Tür Rechts= eine Art Spieleraum.
Am Ende des Ganges war noch eine Treppe in den zweiten Stock, den würde sie mir aber erst später zeigen da der für mich nicht so interessant sei.Ich betrat mein neues Zimmer, es verschlug mir den Atem. Im Zimmer war ein riesiges Bett, ein gigantischer Fernseher, ein Schminktisch, ein moderner Schreibtisch, und ein großer Kleiderschrank. Nicht zu vergessen das Panorama Fenster mit Blick in den Wald und einem kleinen Balkon. Staunend versuchte ich mir jedes Detail zu merken, klar war es noch sehr unpersönlich und wirkte ein wenig leer, aber trotzdem war es unglaublich schön.
Tante Lydia's Stimme holte mich aus meinen Gedanken "Ich weiß es ist nicht viel und man muss noch einiges machen. Aber ich wusste auch erst seit einer Woche dass du kommst" versuchte sie sich zu verteidigen. Ich umarmte sie einfach und flüsterte ein leises "Danke!" als mir eine stumme Träne entglitt. "Es ist perfekt!" "Das freut mich, wir werden dir aber auf jeden Fall neue Sachen kaufen. Du kannst ja nicht nur aus dem kleinen Koffer leben. Wir gehen Morgen.... Warte Stopp! Morgen ist Sonntag..." sie überlegte kurz doch ich unterbrach sie "Keine Sorge wir haben dafür ja noch Zeit." ich lächelte sie an, doch da überkam mich eine Welle der Müdigkeit und ich musste gähnen. "So Kind du ruhst dich jetzt ein wenig aus und ich muss jetzt leider zur Arbeit." sie wollte gerade dass Zimmer verlassen da drehte sie sich nochmal um "Gute Nacht Mira und herzlich willkommen in deiner Familie!" damit schloss sie die Tür und ich ließ mich auf mein Bett fallen.
Familie
Ich habe eine Familie!Mit dem Gedanken empfing mich die erholsame Dunkelheit.
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1292 Wörter
Hey, wie geht's wie steht's?
Kapitel 3 ist da 🎉
Nacht Schicht lässt grüßen 🙈Bis zum nächsten Mal
Eure Zoe 😜
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Alles hinterlässt Spuren
WerewolfDie 16 jährige Mira Denvers wirkt wie ein ganz normales Mädchen. Doch keiner weiß was hinter der Fassade auf einen lauert. Denn sie ist gewiss kein hilfloses kleines Kind, seit dem Tot ihrer Mutter vor 7 Jahren bildete ihr Stiefvater sie zum Auftra...