34. Kapitel

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Lacy's Blick, als ich in den Klassensaal komme verrät mir alles. Zusätzlich verdreht sie genervt ihre Augen, als ich mich neben sie setze. „Du ziehst Drake mir vor?? Mir wo wir eigentlich so sind wie Schwestern? Damn ich war schon für dich da als wir beide noch in die Windel gemacht haben. Ist die unsere Freundschaft so egal? Und dann das mit deinem Vater und du denkst nicht daran mich einmal anzurufen?", zischt Lacy enttäuscht.

„Es tut mir leid, es war einfach alles zu viel", entschuldige ich mich. Keine paar Sekunden später kommt Drake mit Nadine in seinem Arm das Klassenzimmer hinein. Ich könnte soetwas von kotzen. Nicht sein verdammter Ernst?!

In mir drin zerbricht alles, was nur zerbrechen kann. Geschockt bleibt mein Blick an ihm hängen, woraufhin Nadine zu mir kommt mit ihren gebleichten Zähnen und extremen riesen Lächeln. „Warum hast du nur eine Sekunde deines Lebens damit verschwendet zu denken du hättest bei ihm eine Chance? Er gehört mir, du Freak", lacht sie. Drake muss dabei auch grinsen.

Plötzlich ertönt mein Wecker und ich atme erleichtert auf.
Es war ein Traum. Es war nur ein verdammter Traum.
Er fühlte sich verdammt echt an.
Verdammt ich benutze zu oft das Wort verdammt.

Klamotten wähle ich heute, wie üblich eher unauffällige aus. Ich hasse es eben mich aufzustylen, wie eine Fake Barbie. Ein bisschen Concealer auf die Pickelchen, meine Augenbrauen nachgezogen, etwas Wimperntusche und das wars.

Als ich mit dem Packen meines Rucksacks fertig bin gehe ich nach unten in Richtung Küche. Die Autoschlüssel sind schon weg, das heißt Mama ist schon auf der Arbeit. Worin ich und Mum uns ähnlich sind- wenn wir es eilig haben lassen wir alles stehen und liegen. Die Cornflakes stehen auf der Theke , die Milch und das Müsli auch noch.

Wäre sowas mein größtes Problem, dann wäre kein Leben toll. Doch ich weiß was nun kommt, beziehungsweise erahne es.

Was ich aber nicht erahne ist, dass Drake bei seinem Haus im Garten sitzt und auf mich wartet. Als ich die kleine Treppe (eigentlich sind es nur 3 Stufen) an meinem Haus herunter gehe, steht Drake auf und kommt zu mir rüber.

Alles Gute, sagt er und umarmt mich. „Dein Geschenk gebe ich dir heute Mittag. Sonst schleppst du es durchgehend in der Schule rum", grinst er und löst sich wieder aus der Umarmung. „Wie willst du eigentlich, wie ich mich in der Schule gegenüber dir verhalte...ich meine wegen Lacy. Ich kann verstehen, falls du erst für dich herauszufinden möchtest, ob es passt", sagt er und blickt in meine Augen.

„Ich habe ihr gestern alles in einer SMS geschrieben...ich bin eine übele Freundinn...ich würde sagen heute einfach erst Mal freundschaftlich wirken lassen von außen?",sage ich nervös. „Du hast nicht mit ihr persönlich geredet?",fragt er. „Ich konnte es nicht. Die ganze Zeit habe ich es vergessen ihr zu sagen, da einfach extremst viel passierte und dann gestern Abend...ich wollte nicht dass sie mich noch löchert, wie sie es immer tut. Aber gar nichts konnte ich auch nichts sagen.
Ich weiß dass ich scheiße gebaut habe", schluchze ich versehentlich, woraufhin Drake mich nochmals in den Arm nimmt. „Hey, alles wird gut", sagt er leise und streichelt leicht meinen Hinterkopf.

Schließlich reibe ich mir die Tränen von meinen Augen, woraufhin Drake mein Gesicht leicht zu sich drückt und etwas neben meinem Auge weg wischt. „Man hat gesehen, dass du geweint hast", erklärt er, wobei wir ein paar Schritte weiter gehen. Kurz darauf halte ich seine Hand.

Sein Blick wandert direkt zu mir. Kurz bleiben wir stehen und er legt seine Lippen auf meine. Seine Arme legt er dabei um meine Hüften. Etwas starr reagiere ich darauf, da ich nicht damit gerechnet habe. Vor allem so nahe an der Schule nicht. Dennoch genieße ich den Kuss.

„Ich konnte nicht wiederstehen dich noch einmal zu küssen, vor allem weil ich nun mich zurückhalten soll", erklärt Drake und lässt meine Hand los, woraufhin ich sie mir wieder kralle. „Übertreiben brauchst du auch nicht. Ich meinte nur, dass wir es nicht unbedingt übertreiben sollen oder uns küssen sollen, wenn Lacy in der Nähe ist", wiederhole ich und blicke in seine braune Augen.
Durch das Licht kann man gut erkennen dass sie die Iris am Rand leicht grünlich ist. Vorher ist mir das nicht so wirklich aufgefallen. Wahrscheinlich weil ich mich nicht getraut habe ihn länger anzuschauen. Damals hatte ich einfach Angst, dass ich von ihm dumm angemacht werde.

Nun zurück zum eigentlichen Problem. Meine Nervosität steigt je näher wir dem Klassensaal kommen. Drake drückt meine Hand leicht an sich. „Du bist nicht allein", flüstert er kurz vorm Klassensaal. Als wir hinein kommen sitzt Lacy schon da.

In mir kommen die schlimmsten Vermutungen hoch. Vor allem- sie dreht sich  kein einziges Mal um, sondern sitzt starr, wie eine Statue. Lacy hat als Mal den Tick, dass sie sich öfter umdrehen muss, wenn die Tür des Raumes hinter ihr ist und der Tick setzt eigentlich nur dann aus, wenn sie Mal sauer ist. Unglaublich dass wir schon an Kleinigkeiten erkennen, wie jemand drauf ist, aber so eng, wie wir zusammen aufgewachsen sind ist soetwas auch kein Wunder.

Ich weiß gar nicht, wie ich auf sie zugehen soll. Doch das brauche ich nicht. Als sich Lacy zu mir umdreht merke ich, dass ihr Gesicht komplett verweint ist. Wegen mir?

 Wegen mir?

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