12. Kapitel

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Ein Herz beim Brechen zu beobachten ist alles Andere als schön. Vor allem wenn es das der besten Freundin ist.

Ob es mich momentan noch interessiert, dass Mama beinahe bemerkt hat, dass ich rauche? Kein Bisschen. Meine Gedanken sind gerade nur bei Lacy. Zum Glück lässt Mama uns alleine. Mich macht es als Mal extremst nervös, wenn sie bei mir und Lacy steht. Schließlich hat man dann keine Privatsphäre.

Eigentlich weint Lacy seltenst und ist eher die starke Person von uns Beiden. Sie in der letzten Zeit öfters schwach zu erleben ist ungewohnt. Nun muss ich für sie stark sein.

„Du findest etwas Besseres. Denk dran- du bist nicht wertlos. Wir sind nur umzingelt von Idioten, die nicht begreifen, wie toll du bist. Ich schätze mich als überglücklich deine beste Freundin sein zu dürfen. Für jedes Mädchen bist du ein Jackpot. Du bist toll so wie du bist", sage ich zu ihr und wische ihre Tränen aus dem Gesicht.

„Ich bin so glücklich dich zu haben, Lilly", antwortet sie und umarmt mich.
Den ganzen restlichen Tag widme ich nur ihr.
Am Ende des Tages kann sie sogar wieder Lachen, als wir ihre Lieblingsserie schauen.

Am nächsten Tag in der Schule traue ich meinen Augen nicht, als Nadine sehe, wie sie mit ihrem Ex sehr vertraut vor der Schule steht. Kurz bleibe ich stehen und bemerke, wie sie ihre Zunge in seinen Hals steckt. Kurz darauf gehe ich in die Schule und treffe auf Drake, der an seinem Platz sitzt.

„Drake?",flüsterte ich leise. Drake äfft mich daraufhin nach, in dem er auch meinen Namen flüstert. „Nadine hat gerade ihren Ex geküsst. Weißt du davon?", frage ich, woraufhin er nickt. „Nadine kann nie nur einen Partner haben", antwortet er gelassen.

Sein Ernst? Sie hat noch einen weiteren und ihn juckt es nicht? Mittlerweile fange ich an an der Beziehung zu zweifeln. Daria verpetzt er, aber bei Nadine nimmt er es hin? Es macht keinen Sinn.

Was soll's. Nicht mein Problem. Hätte ich einen Freund ist er mir. Auf keinen Fall teile ich einen Partner mit jemanden. Das ist doch widerwärtig. Oder bin ich die Einzige, die so denkt?

Als Nadine den Saal betritt geht sie wieder zu Drake und steckt ihm ihre Zunge in den Hals.

Am Nachmittag geht Drake wieder mit zu mir. Mama ist dieses Mal Zuhause. Direkt fängt sie uns an der Haustür ab. „Was war das mit Daria?",fragt sie enttäuscht. „Ich habe ihr schon eine Standpauke gehalten. Bringt bei ihrem Dickkopf nichts. Bitte lassen sie es mit Themen, die meine Schwester betreffen gut sein, danke. Wir haben eine Gruppenarbeit zu leisten", sagt Drake und drückt meine Mum zur Seite.

Die schaut ihn verdutzt an. Direkt folge ich ihm und wir gehen schnell in mein Zimmer.
„Ich hasse wenn mir Leute irgendwelche Probleme von meiner Schwester an den Kopf werfen", brummt Drake. Er wirkt sehr wütend. „Sie meinte es nicht so", entgegne ich. „Ich habe ihr nie etwas getan, aber immer bin ich für jeden der Böse", zischt er und verschränkt seine Arme.

Plötzlich rutscht ihm eine Träne über seine Wange. Verwirrt schaue ich ihn kurz an, da ich so einen Gefühlsausbruch von ihm nie erwartet hätte. „Du hattest nie Schwierigkeiten mit deiner Mum? Zumindest bist du eine typische Nerdin", lacht er und blickt mich an.

Ihm sein Ernst? „Meine Mum interessierte sich von klein auf nur für meine Noten. Immer wenn ich traurig oder sonstiges war sie nie da, da sie nicht konnte. Ich fühlte mich oft einsam als Kind. Bis Lacy in mein Leben kam", entgegne ich.

„Seit wann kennst du sie?"fragt er daraufhin. „Seit dem ich sieben war", antworte ich daraufhin. „Mein bester Freund war immer mein Vater. Ich war immer anders und nie gewollt. Die Pubertät hat es zumindest gut mit mir gesehen", sagt er und blickt in meine Augen.

Meine Augen fokussieren direkt seine. „Ja, das hat sie", murmle ich leise. Damn Lilly...das kam jetzt überhaupt nicht seltsam herüber? Damn jetzt kann ich mich hundert Prozent auf einen blöden Spruch von ihm gefasst machen.

Plötzlich nimmt er meine Brille ab. Verwirrt blicke ich sein nun etwas unscharfes Gesicht an. Damit meine ich nicht, dass er nicht heiß ist, im Gegenteil- mein Herz raßt förmlich in seiner Nähe- sondern, dass ich ohne Brille eine Blindschleiche bin.

„Es liegt nur an deinem braven Styling. Trau dich mehr. Du bist wunderschön und musst dich nicht verstecken", grinst Drake und blickt mich an. „Willst du damit sagen, dass ich mit Brille hässlich aussehe?", grinse ich. „Das Model gab es in den 2000ern schon. Harley Quinn trägt ja in ein paar Szenen auch eine Brille und sieht damit verdammt heiß aus", meint Drake.

„Aber ich bin niemals Harley Quinn", lache ich. „Du weißt nicht, wie heiß ich dich finde", grinst Drake und blickt in meine Augen. „Du findest mich heiß?",frage ich verwirrt.
Verarscht er mich gerade?
Wie kann er...also ER so etwas wie MICH hübsch finden?

Plötzlich kommt er mir etwas entgegen, legt seine Arme um meine Hüfte. Seine Lippen berühren anschließend meine. Kurz darauf lässt er kurz ab. „Spitze deine Lippen weniger an. Lasse sie leicht offen", meckert Drake.

Verdammt ist mir das peinlich. Einmal küsse ich den heißesten Typen der Schule und womöglich den heißesten Typen den ich je küssen werde und ich vermassel es. Natürlich höre ich auf seinen Tipp und er legt seine Lippen auf meine. Es fühlt sich viel besser an.

Eigentlich fühlt es sich schon so an, wie in einem Traum. Ich kann nicht begreifen was gerade passiert. Mein Puls ist in einer anderen Galaxy. Auf meiner Haut bildet sich versehentlich schon Gänsehaut, da ich so verdammt aufgeregt bin.
Die Schmetterlinge in mir veranstalten sogar eine Party.

Es ist nicht wie in einem Traum, es ist viel intensiver und besser.

Es ist nicht wie in einem Traum, es ist viel intensiver und besser

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