1. Kapitel

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Bei the Sims kommen immer die Nachbarn zu den neu hinzugezogenen Nachbarn, um diese in der Nachbarschaft zu begrüßen und es gibt erst Mal ein Festmahl. Klingt zu schön um wahr zu sein? Hmm eigentlich nicht. Eigentlich wäre es sogar nervig, da sich in unserer Nachbarschaft öfter etwas ändert, da viele Mietwohnungen hier sind.

Leider ist es dieses Mal Realität. Lacy würde ausrasten, wenn ich ihr davon erzählen würde und tausend von möglichen Lovestorys von mir und dem Nachbarsjungen erfinden und diese mir erzählen. Jap sie liebt Liebesromane, Liebesfilme und so weiter. Manchmal fühlt es sich an, als wäre sie Amor in weiblich und ohne Flügel. Es ist eh seltsam, dass man sich einen Amor fast nur in männlich und in Baby-Form vorstellt. Lacy schwärmt immer mindestens mal 100-fach mehr als ich wenn ich einen Typen heiß finde davon, dass wir zusammen kommen. Andauernd will sie mir kleine Schubser geben, oder dass ich mich traue vor ihnen meine Gefühle preiszugeben. Sie ist ja selbst schüchtern, beziehungsweise redet sie nicht einmal von Gefühlen. Noch nie habe ich sie für einen Jungen schwärmen gehört.

Zumindest habe ich fast noch nie einen Korb bekommen, da ich mich nicht einmal traue die Jungs, die ich heiß finde, anzusprechen.

Meine Mama hat die Einladung der Nachbarn fröhlich angenommen, als sie bemerkte, dass die Nachbarin auch eine Alleinerziehende Mutter ist. Endlich sei sie nicht mehr mit ihrem Leid allein. Mein Vater verließ meine Mum bei ihrer Schwangerschaft.

Ob meine Mama und ich ein trauriges Leben haben? Nein. Dank ihr habe ich gelernt, dass Frauen viel stärker sind, als sie von unserer Gesellschaft dargestellt werden. Jeder hat an meiner Mum damals gezweifelt, da sie erst knapp über zwanzig war, doch sie hat es geschafft.
Sie hat mich alleine groß gezogen, ist erfolgreich in ihrem Job, wir haben eine schöne Wohnung- Was will man mehr?

Als wir dort sind begrüßt und die Nachbarin mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Sie hat eine kurvige Figur, die sie mit der richtigen Auswahl an Klamotten gekonnt in Szene setzt. Sie scheint ein wahres Händchen für Mode zu haben.

Ihre Tochter, die kurz daraufhin dazu stößt ist auch etwas kurvig. Schätzungsweise ist sie zwei bis drei Jahre älter als ich. „Drake hat kein Bock", sagt die Tochter und verdreht ihre Augen. „Daria, dass du deinen Bruder holst war keine Frage. Wir wollen schließlich einen guten Eindruck bei unserer Nachbarschaft machen", sagt die Frau daraufhin.

Daria verdreht ihre Augen nochmals und geht mit einem genervten Stöhnen die Treppen hinauf. „Kinderschen", brummt die Frau und schüttelt den Kopf.  „Dir habe ich mich ja noch nicht vorgestellt. Ich bin Diana", lächelt sie daraufhin und gibt mir ihre warme Hand.

„Deine Hand ist ja eiskalt", sagt Diana erschrocken. Jap meine Hände sind fast immer eiskalt, selbst im Sommer. Vor allem wenn ich nervös und aufgeregt bin. „Deshalb nenne ich sie liebevoll mein lebendiges Gefrierfach", scherzt Mum. 

In diesem Leben lernt sie wohl nicht mehr, dass sie definitiv nicht lustig ist. Diana hingegen amüsiert der Witz, denn sie bricht in Gelächter auf.
Macht sie das aus Mitleid, oder hat sie auch so einen schlechten Humor? Zumindestens haben sie sich dann gesucht und gefunden.

Kurz danach hört man ein genervtes männliches Stöhnen. „Wenn es unbedingt sein",brummt anscheinend Drake. Anschließend kommt Daria, gefolgt von Drake, die Treppen hinunter.

Als ich Drake zum ersten Mal sehe bleibt kurz mein Herz stehen. Sein Blick gleitet in dem Moment auch zu mir. Er ist so verdammt scharf. Im Vergleich zu seiner Schwester ist er um einiges Größer und hat einen sehr sportlichen Körperbau. Seine Teddyaugen treffen auf ein markantes Gesicht. 

„Sehe ich aus, wie Netflix?", brummt er und verschränkt seine Arme. Ok, definitiv ein weiteres Arschloch. Schnell schaue ich weg. „Drake, sei freundlich",zischt seine Mama. „Ich bin die Freundlichkeit in Person", sagt er mit einem Augenverdrehen. 

„Im nächsten Leben bekomme ich definitiv keine Kinder mehr. Setzt euch ruhig an den Tisch da vorne",brummt Diana erst genervt, aber zeigt uns anschließend den Esszimmertisch mit einem freundlichen Lächeln.

Sie wechselt ja ihre Laune, wie ein paar Schuhe.
Drake hingegen bleibt mies gelaunt, lässt sich auf den Stuhl fallen und verschränkt seine Arme. „Wow, da ist jemand gut gelaunt", scherze ich darüber. Habe ich eben nicht den Humor von meiner Mama herunter gemacht? Meiner ist ebenfalls nicht der Beste. Der Apfel fällt leider nicht weit vom Stamm.

Genervt sieht mich Drake an. „Er ist allgemein ein Einzelgänger", lächelt Diana und holt Käsekuchen, während Daria den Tisch deckt. „Warst du nicht die, die einen Neuanfang wollte?", fragt Drake anschließend.

„Siehst du Lilly, bloß keine Kinder bekommen", lacht Diana, woraufhin Drake sich ein Kuchenstück nimmt und sich aus dem Staub macht.
„Wie froh ich bin, dass du nicht mehr im Teenie Alter bist Daria", sagt Diana daraufhin.

„So schlimm wie er war ich nicht",sagt Daria und wirft ihre Hände in die Höhe. „Jaja. Es ist ja auch nicht schlimm wenn man nach einer Übernachtungsparty mit fünf Piercings wieder kommt und zwei davon im Gesicht hat. Oder plötzlich ein Tattoo hat", entgegnet Diana und gibt Daria einen kleinen Schubs. „Nie habe ich behauptet unschuldig zu sein", verteidigt sich Daria.

„Meine Tochter war bisher wirklich unschuldig", sagt Mama darauf. Für mich ist das dezent peinlich. Dennoch sage ich nichts und esse kommentarlos den Käsekuchen. Backen kann unsere Nachbarin. „Das kommt noch. Vertrauen Sie mir", lacht Daria.

Vor Lauter Gelächter und aufgesetzter guten Laune tut mittlerweile mein Kopf weh.

Vor Lauter Gelächter und aufgesetzter guten Laune tut mittlerweile mein Kopf weh

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