20. Kapitel

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Circa eine halbe Stunde später sehe ich Blaulicht von außen.
Drake.

Als ich das Fenster rausschaue sehe ich, wie Drake von einem Polizisten nach Hause gebracht wird. Plötzlich blickt Drake in meine Richtung, woraufhin ich schnell den Rolladen runterfallen lasse. Peinlich. Sehr peinlich.

Am nächsten Morgen als ich aufwache höre ich Stimmen in der Küche. Ja unsere Decken und Wände sind sehr dünn. Direkt stehe ich auf und erneuere meinen Zopf, damit ich nicht aussehe, wie aus dem Bett gefallen. Ja ich bin aus dem Bett gefallen, aber es muss nicht jeder wissen.

Unten angekommen sehe ich Drake und seine Mum. Mir ist es so unangenehm ihn zu sehen. Vor allem, was ich ihm eingebrockt habe. Dazu sitzen alle gerade an einem Tisch, trinken Kaffee und Kuchen und tun so, als sei nichts passiert.

„Um 15 Uhr bist du auch Mal wach", grinst Mum. Es ist schon 15 Uhr? Wie lange habe ich Bitteschön geschlafen?
Ungewöhnlich für mich so lange zu schlafen. Sonst stehe ich spätestens um 9:00 Uhr auf am Wochenende.

Verwirrt blicke ich hin und her. Ich habe echt keine Ahnung, wie ich mich am Besten verhalte. Schließlich entscheide ich mich dazu einfach mich zu ihnen zu setzen. Drake's Blick fokussiert mich die ganze Zeit. Es macht mich so nervös. „Wie geht es dir?", fragt er leise. „Scheiße. Ich habe dir Ärger eingebrockt oder? Viel?", frage ich.

„Patrick ist von der Schule verwiesen worden. Ich hingegen muss nun ein Monat lang den Schulhof sauber halten. Ja, ich habe überreagiert, aber in dem Moment hatte ich so eine Wut auf ihn",erzählt Drake. Direkt frage ich :„Ist er wirklich verwiesen worden?" Drake nickt.

Es ist eine unfassbare Erleichterung. „Können wir Mal reden?",fragt Drake daraufhin. Mehr als ein Nicken bringe ich nicht heraus. Kurz darauf steht er auf und wir gehen in mein Zimmer.

„Mir tut es leid. Ich wollte dich darin nicht verwickeln",sage ich den Tränen sehr nahe. „Lilly, es ist nicht deine Schuld sondern seine. Sei froh dass es vorbei ist",entgegnet Drake und nimmt mich in den Arm. „Ich hätte mich nicht so kleiden dürfen",schluchze ich. Meine Tränen kann ich einfach nicht mehr zurückhalten.

„Figurbetonende Klamotten sind keine Freifahrtscheine für Männer  um Frauen so zu behandeln",brummt Drake und streichelt durch meine Haare.
„Es war wirklich meine Schuld. Ich hätte es einfach nicht tragen dürfen", antworte ich. „Nein heißt Nein", wiederholt er.

„Ich will, dass dir nie wieder soetwas passiert, Lilly. So zu tun, als ob ich dich nicht leiden könnte ist falsch. Ich mag dich, sogar sehr.  Wir sollten es als Freunde versuchen", fügt er hinzu.

„Wir sollten es als Freunde versuchen" -Outch. Mich treffen diese Worte, wie ein Messer in mein Herz. Natürlich darf ich mir es nicht anmerken lassen, was mir sehr leicht fällt, da ich ja richtig gut im Lügen bin- nicht.
Patrick hat Recht- einer, wie Drake wird nie auf mich stehen, nicht in diesem Leben. Er ist verdammt heiß mit seinem trainierten Körper und seinen verdammten Teddybäraugen, die einem fast schon den Verstand rauben.
Wie kann man nur so heiß sein?

„Ja, klingt gut", antworte ich kurz und knapp. „Alles gut?",fragt er. „Ja", lüge ich mit einem Lächeln. Warum hätte es mir nicht klar sein können, dass es so kommt? Die Romanzen mit ihm habe ich nur in meinem Kopf. Es ist so als würde meine Hoffnung mich einfach hinter das Licht führen.
Es war klar, soetwas von klar.

„Ich brauche einfach Zeit um das von Gestern zu verarbeiten", füge ich hinzu. Das ist die beste Ausrede, die ich finden konnte.
„Willst du allein sein?",fragt er, woraufhin ich nicke.
Anschließend verlässt er mein Zimmer.

Innerlich bin ich einfach nur traurig. Patrick meinte, dass eine wie ich für immer Jungfrau bleiben würde. Vielleicht ist etwas wahres dran.
Was mich beschäftigt ist, dass Nadine denkt ich würde etwas mit Drake anfangen.
Blicke haben nichts zu bedeuten.
Er würde alles tun um beliebt zu sein. Das ist das Traurige an der Geschichte.

Das einzig Gute was passiert ist, ist dass ich Patrick los bin. Keine Gewalt oder Beleidigungen mehr, endlich. Sein nerviges Lachen, was den Schulflur erfüllte ist weg. Sein dämliches Grinsen werde ich auch nicht mehr sehen. Zum Glück wohnt er auch dreißig Kilometer weg. Mies wäre es gewesen, wenn ich ihn als in dem Ort gesehen hätte.

Was leider mich immer noch beschäftigt ist das was ich gestern miterleben musste. Wie Patrick ohne zu zögern mich einfach ausgezogen hat. Natürlich schäme ich mich dafür, dass Patrick und Drake mich halb nackt gesehen haben. Hätte Drake gefallen an meinem Körper gefunden hätte er mir keinen Korb gegeben.
Ja ich habe etwas Cellulite, aber nicht viel und an meiner Schulter ein zwei Pickel, da ich erst meine Tage hatte. Aber eigentlich finde ich meinen Körper nicht ganz so schlimm. Er ist halt nicht perfekt.

Nadines Körper bestimmt...ihre Brüste allein sind bestimmt weil Größen größer als meine und ihr Arsch ist einfach nur perfekt- groß und dennoch gut in Form. Ok sie rennt ständig ins Fitnessstudio, aber trotzdem.

Wer braucht mich, wenn er auch Mrs. Perfekt haben kann?

 Perfekt haben kann?

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