Kapitel 15

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Layla POV

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich je so sehr aufs Aufstehen gefreut habe. Wie ein Wirbelwind fege ich durch die Wohnung und mache mich fertig für die Uni. Ich will sie sehen, sie in den Arm nehmen.
Meine Liebe für Eleyna steigt immer weiter und selbst nach dem kurzen Streit am vergangenen Wochenende hat sich daran nichts geändert. Zugegeben, mit Klara zu schlafen vor Elynas Augen war vielleicht nicht die beste Idee, aber scheinbar hat es gewirkt.

Ich sehe sie schon von weitem mit breitem Grinsen auf mich zu laufen. Zum ersten Mal sehe ich sie strahlen, plötzlich ist sie nicht mehr unsichtbar, sondern fällt auf. Ich merke es daran, dass so viele Augenpaare auf Elyna gerichtet sind. Und ihr Blick gilt ganz allein mir.
„Hey." flüstert sie schüchtern und doch mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen. Ich hänge gefesselt an ihren Lippen, wünsche mir gerade nichts sehnlicher als ihre auf den meinen zu spüren. Im letzten Moment kann ich mich jedoch zusammen reißen und mich stoppen.
„Hey, da ist jemand aber gut drauf." ziehe ich sie mit ihrer Laune auf und nehme sie endlich in den Arm. Ich kann hören wie sie meinen Duft einsaugt und sich immer enger an mich presst. Das einzige was mich an dieser Situation stört ist ihr eindeutiger Geruch nach Sex und die Frage die sich dadurch in meinen Kopf schiebt.
„Hast du mit ihm geschlafen?" ich weiß, dass ich es schärfer sage als beabsichtigt, aber es stört mich. Es macht mich sogar wütend und das nicht nur ein bisschen.
Vorsichtig drückt Elyna mich von sich und sieht mich belustigt und zugleich schüchtern an. Dann rollt sie mit den Augen und ich weiß, dass sie es nicht getan hat.
„Ich hatte keinen Sex, jedenfalls nicht direkt." mein Herz pocht schneller bei ihrer Aussage und ich traue mich gar nicht die Frage laut auszusprechen, dass muss ich auch nicht, denn sie wird bereits rot.
Ihre Arme liegen noch immer um meinen Hals und meine an ihrer Hüfte. Es wäre so einfach sie zu küssen, ich müsste mich kaum nach vorne beugen. Ihre glühenden Wangen sind so verdammt niedlich und selbst wenn ich es nicht möchte, kann ich mir vorstellen, wie sie aussieht, wenn ich mit ihr schlafe.
"Wegen mir?" Gerade ist mir egal ob ihr diese Frage unangenehm ist oder nicht, aber ich will es aus ihrem Mund hören. Ich muss wissen, ob sie an mich gedacht hat, während sie sich selbst angefasst hat.
Leicht nickt Elyna und sieht mich dabei aus ihren rehscheuen Augen an. Es ist einfach viel zu niedlich ihre Verlegenheit zu sehen und zu wissen, dass ich der Auslöser dafür bin.

Im Gegensatz zu der Bitte meines Professors habe ich mich heute nicht anders als sonst angezogen. Ich brauch die Genugtuung, dass Elyna ihre Augen nicht von mir nehmen kann während der gesamten Vorlesung. Und in diesem Punkt irre ich mich nicht.
Immer wieder gleitet ihr Blick zu mir, bleibt an meinem Dekolleté oder meinen Lippen hängen, bevor sie ertappt weg blickt und ihr Wangen diese süße rosa Farbe bekommen.
Wie quälend kann es bitte sein eine Person haben zu wollen, aber nicht haben zu können, jedenfalls bis jetzt. Es kribbelt in meinen Fingerspitzen Elyna zu berühren, doch ich halte mich zurück.

„Kannst du dir morgen vielleicht was anderes anziehen?" Elyna läuft neben mir her und ihre Hand streift immer wieder meine. Ich will es ignorieren, aber es geht nicht.
„Wieso?" meine Stimme ist tiefer und rauer und jagt Elyna offensichtlich einen Schauer über den Rücken. Mit schnellen Schritten versperre ich ihr den Weg, sodass sie gegen mich prallt und mich erstaunt ansieht.
„Weil all die Kerle sabbernd in deinen Ausschnitt starren." sagt sie trotzig und will sich an mir vorbei schieben, aber ich lasse es nicht zu. Stattdessen grinse ich sie nur wissend an. Da ist jemand eifersüchtig.
„Na gut, dass die eine Person, die ich zum sabbern bringen wollte sich gerade noch zusammen reißen konnte." ich drehe mich um, nehm dabei ihre Hand und ziehe sie hinter mir her. Unsere Finger verschränken sich automatisch und ich spüre Elynas Grinsen in meinem Rücken. Sie ist so verdammt niedlich und gerade würde ich alles für sie tun.

Wir stehen uns gegenüber, Elyna lehnt an der Wand und schaut schüchtern auf ihre Fußspitzen. Wenn sie wirklich nicht möchte, dass ich sie küsse, dann sendet sie gerade eindeutig die falschen Signale.
Langsam gehe ich einen Schritt auf sie zu und warte ab, doch sie rührt sich nicht. Dann noch ein Schritt und noch einer. Dann stehe ich direkt vor ihr, unsere Körper trennen nur noch wenige Millimeter. Ich kann ihren Duft nach Zitronengras in mich aufsaugen und dann ist dieser Moment da, der in dem ich nicht mehr klar denken kann. Mein Handeln wird allein von meinem Herz bestimmt und dieses schreit gerade förmlich danach Elyna zu küssen.
Ruckartig hebe ich ihren Kopf mit meinen Fingern an ihrem Kinn, sehe ihr tief in die Augen und presse meine Lippen sanft auf die ihren.

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