Kapitel 18

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Elyna POV

Ich lese ihre Nachricht nur durch den Schleier meiner Tränen und wünsche mir im nächsten Moment, dass ich sie nie gelesen hätte. Layla will sich mit mir treffen, aber das geht nicht. Ich muss ihr ein für alle Mal klar machen, dass ich nicht mit ihr diese Art von Beziehung führen kann. Ihr das zu sagen wird aber sicher nicht leicht, dafür ist Layla zu bestimmend. Sie wird sich nicht damit zufriedengeben, dass ich sie einfach abweise und eine Diskussion anfangen, die ich nicht gewinnen kann.
Ich bin schon dabei eine Absage einzutippen, als mir die rettende Idee kommt. Mädelsabend bedeutet aus meiner Sicht nicht unbedingt, dass nur wir zwei daran teilnehmen werden. Hätte sie es nicht sonst anders genannt? Layla ist sehr direkt, wenn es um das geht, was sie will.

Ein Mädelsabend zu zweit?

Ich frage Layla direkt, absagen kann ich danach immer noch.

Nein, es würde noch eine andere Freundin kommen, die du noch nicht kennst.

Fast fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich kann also einfach an diesem Mädelsabend mit ihr reden und sollte wirklich noch jemand anderes kommen, wird Layla nicht genügend Zeit haben mit mir zu streiten. Aber bin ich wirklich bereit dafür noch eine weitere Person kennenzulernen?
Ich muss ja schließlich, wenn ich diese Sache beenden will. Ich spüre den Schmerz in meiner Brust bei dem bloßen Gedanken daran Layla zu verlieren.

Ja, ich komme.

Schnell werfe ich mein Handy weg von mir. Ich kann nicht fassen, dass ich mich in einer solch dummen Situation befinde, ich, die nie irgendetwas unüberlegtes getan hat.
Die Erinnerung an den Kuss bringt ein Kribbeln in meine Lippen und dieses unangenehme Stechen in mein Herz.

Markus sitzt am Schreibtisch und arbeitet. Ich frage mich ob er wirklich so viel zu tun hat, oder ob er auf der Arbeit mehr Kaffeepausen macht als produktiv zu sein.
„Ich gehe am Freitag Abend zu einer Freundin, es könnte etwas später werden." sage ich, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob er mir überhaupt richtig zuhört.
„Zu einer Freundin? Wie spät wird es denn?" sein Interesse ist sofort geweckt und sein Blick ruht nun auf mir. So viel Aufmerksamkeit habe ich schon die letzten Monate nicht mehr von ihm bekommen.
„Weiß nicht, vielleicht nach Mitternacht?" die Lüge rutscht mir einfach so raus, denn ich weiß selbst, dass ich nie so lange bei Layla bleiben kann. Ich werde gleich am Anfang das Gespräch suchen und dann wird sie mich rauswerfen, oder ich werde einfach gehen.
Ich möchte einfach, dass Markus keinen Verdacht schöpft. Wenn ich ihm jetzt erzähle, dass ich schon früh wieder hier sein werde, dann möchte er bestimmt wissen wieso. Ihm dann eine Lüge zu erzählen wäre umso grausamer und ich könnte mir das nie verzeihen.
„Ja ist ok. Ich lade vielleicht einen Kumpel ein, dann können wir einen Männerabend machen." mit diesen Worten dreht er sich wieder um und arbeitet konzentriert weiter.
„Na toll gemacht, Elyna." denke ich mir, während ich nervös auf meiner Unterlippe kaue und dabei fluchtartig den Raum verlasse.

Die Nächte sind unruhig und kurz. Layla raubt mir den Schlaf mit ihrer ständigen Präsenz in meinen Träumen. Mein Körper findet das zu allem Überfluss noch sehr erregend und reagiert mit einem Übermaß an Feuchtigkeit darauf.
Markus schnauft leise neben mir, er schläft eindeutig tief und fest, aber sollte ich es wirklich wagen? Es ist eine Qual diese Lust zu ertragen, also beschließe ich etwas dagegen zu tun.
Leise hebe ich die Bettdecke an und lass meine Hand an meinem Bauch nach unten wandern. Jeder Millimeter Haut prickelt erwartungsvoll.
Meine Schamlippen sind geschwollen und die Nässe dazwischen lässt meine Finger wie von selbst hindurch gleiten. Die Wärme umschließt mich und entlockt mir einen unterdrückten Seufzer.
Langsam bewege ich meine Finger über meinen Kitzler, meine Brustwarzen ziehen sich hart zusammen. Mit der anderen Hand beginne ich eine dieser zu massieren und die Berührung schießt direkt in mein Schoß.
Die Gedanken an den Kuss mit Layla schleichen sich in meinen Kopf und vernebeln meine Sinne. Ich will ihre Lippen noch einmal auf meinen spüren, ihren warmen Atem einsaugen und ihren betörenden Geruch in mich aufnehmen.
Ich explodiere und die Wellen des Höhepunktes schießen durch meinen Körper.
Doch mit dem Abebben kommen auch die Schuldgefühle wieder. Markus neben mir scheint zwar nichts mitbekommen zu haben, aber allein seine Anwesenheit zu spüren macht das ganze noch schwerer.
Ich will ihn nicht verletzen und doch werde ich es tun, auch wenn er jetzt noch nichts davon weiß. Meine Hand wandert zu seiner Wange und streicht vorsichtig darüber. Er ist so kratzig, ganz anders als Laylas weiche, reine Haut.
Ich schäme mich dafür, dass ich nicht einmal eine Minute aushalte ohne an sie zu denken. Was hat sie nur mit mir angestellt und wie werde ich sie überhaupt wieder los?

Not my WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt