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[TW: Sexuelle Übergriffe]

Mit einem harten Griff, zog er mich am Handgelenk zu sich. Meine Augen waren gefüllt mit Tränen, die langsam nacheinander aus meinen rötlichen Augen flossen. Mein Atem war unruhig, das stechen in meiner Brust wollte nicht aufhören.

"Ich sagte du verlässt mich nicht!" Schrie er mich an, weshalb ich vor Furcht und Angst die Augen zusammen kniff. Seine kleinen Pupillen sahen mir direkt in die Seele. Ich versuchte meinen Blick von ihm abzuwenden, doch er legte seine Hand an mein Kinn und drehte mich wieder in seine Richtung. "(V/N)... Du gehörst doch mir. Du liebst mich doch." Seine raue Stimme wurde brüchiger.

"Fick dich." Flüsterte ich angespannt und zitterte am ganzen Körper. Mit einem brutalen Schubser, schmiss er mich auf sein Bett und strich sich die schwarzen Haare nach hinten. Sein hässliches Grinsen wusste das er stärker ist und dass ich mich nicht wehren konnte.

"Du hast eine verdammt große Klappe. Wer hat dich denn immer hier schlafen lassen? Wer hat dir essen gegeben? Genau, ich! Schatz... Du kannst mich nicht verlassen." Mein fester Freund atmete tief durch, "Sonst wärst du alleine." Seine kalten Worte ließen die Tränen nur so fließen.

Er hat Recht, ich bin alleine. Trotzdem halte ich es nicht mehr aus in dieser toxischen Beziehung!

"Zieh dich aus." Er stieg mit einem Knie aufs Bett. Mein Herz fing an zu rasen, während ich angstverzerrt nach hinten rutschte. Ich schüttelte meinen Kopf und ballte Fäuste, "Nein." Murmelte ich und sah dabei nicht einmal in sein Gesicht.

Ihm waren meine Worte egal. Er kam mir immer näher und zog mir leichtfertig das T-Shirt vom Körper. Während er mich benutzte gegen meinen Willen, hörten langsam die Tränen auf zu fließen. Eine letzte heiße Träne bahnte sich ihren Weg über meine Wange und verschmelzte letztendlich mit dem Kopfkissen.

Oikawa's Sicht

"Ist das dort nicht (N/N)?" Ein Mädchen, das neben mir saß flüsterte mir leise zu und zeigte auf ein Mädchen mit schwarzer Jacke und tiefen Augenringen. "Ja, sie sieht irgendwie kaputt aus..." Verwirrt sah ich sie weiter an. Wir waren im selben Jahrgang, doch hatten nie viel miteinander zu tun. Mehr als dass sie familiäre Probleme hat, wusste ich nicht über sie. Sie strich sich vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah danach weiter auf ihr Handy.

"Weißt du das noch gar nicht?" Das Mädchen sah mich verwundert an. "Was denn?" Neugierig beugte ich mich zu ihr. Leise flüsterte sie in mein Ohr, "Ihr Freund hat sie anscheinend vergewaltigt... Sie hat Anzeige erstatten, doch es sieht nicht gut für sie aus." Ein wenig Mitleid stieg in mir hoch, doch ich zeigte keine geschockte Reaktion.

"Ihr Freund geht auf eine andere Schule oder?" Ich lehnte mich wieder nach hinten und sah (N/N) weiter an. "Ja, aber irgendwie gönne ich es ihr auch. Es heißt doch sie schläft so gut wie mit jedem!" Sie verdrehte die Augen und seufzte. Ich lächelte frech, "Mach ich doch aber auch." Ich zeigte mit einem Finger auf mich.

Sie lachte kurz und nahm danach meine Hand. "Treiben wir es in der Jungs Umkleide?" "Wie du willst." Ich ließ mich mit ziehen und verschwand in der Umkleide mit ihr. Während wir so unseren Spaß hatten ging mir diese (N/N) nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte keine Freunde und einen schlechten Ruf. Wirklich schade für so ein hübsches Mädchen, aber wenn ihre Persönlichkeit halt scheiße ist... Naja.

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Ich fing an (N/N) immer wieder ab und zu zu beobachten. Sie saß jede Pause am selben Platz alleine, unter dem Baum im Innenhof, auf der alten Holzbank. Ab und zu setzen sich immer Jungs zu ihr und versuchten sich an sie ran zu machen. Doch sie blieb immer stumm und ignorierte die anderen. Mein Interesse an ihr wuchs jeden Tag ein Stück mehr. Nicht das Interesse mit ihr zu schlafen oder liebe, eher das Interesse an ihren Gedanken und Lebensweise. Was macht sie nach dem Schulschluss? Geht sie nach Hause? Trifft sie sich mit ihren Freunden, wenn sie überhaupt welche hat?

Ich war nach zwei Wochen so genervt von ihr. Jedesmal wenn ich es mit eines der vielen Mädchen trieb, dachte ich an sie und was ihr Freund ihr antat. Es hat mich wohl doch mehr mitgenommen, als es sollte.

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Wieder saß sie auf der alten Bank und sah auf ihr Handy. Ich entschloss mich endlich auf sie zu zugehen und kam ihr mit langsamen Schritten näher. Ich ließ mich auf den Platz neben ihr fallen und sah dann in ihr Gesicht, das noch immer so müde, wie vor zwei Wochen aussah. "Hey." Sagte ich, doch wurde natürlich ignoriert. Schnell dachte ich mir ein Thema aus, auf das sie antworten müsste, "Wir sind doch im selben Chemie Kurs. Weißt du noch was wir für Hausaufgaben auf haben?" Ich versuchte in ihre (A/F) Augen zu blicken.

Sie schüttelte nur den Kopf und ignorierte mich wieder. "Du kannst mich ja doch hören!~" ich setzte ein freundliches Lächeln auf, in der Hoffnung sie würde mich beachten. Doch wieder nichts. Ich sah auf ihren Handy Bildschirm, auf dem sie irgendetwas tippte. Ich las ein paar ihrer Wörter.

Es schien so als würde sie ein Gedicht oder ein Songtext schreiben. Die Worte waren wirklich berührend und tiefgründig. Ich konnte sie selbst gut nachvollziehen und merke gar nicht mehr wie sehr ich auf ihr Handy starrte. Plötzlich drehte sie den Bildschirm von mir weg. "Oh sorry... Das hört sich aber wirklich gut an." Ehrlich sah ich sie an, kurz wandte sie ihre Augen zu mir. Ihr Blick war niedlich für den so kleinen Moment. Sofort drehte sie sich wieder weg.

Ich stand auf, um sie alleine zu lassen. "Danke." Nuschelte sie mit einer ruhigen Stimme. Überrascht drehte ich mich wieder um, "Gerne!" Zufrieden ließ ich sie alleine, so wie sie es am liebsten hatte. Sie war so unglaublich mysteriös und voller neuer Überraschungen.
Wer hätte gedacht das (N/N) so tiefgründig schreiben kann. Ich würde gerne mehr von ihr lesen.

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Beim Training sah mich Iwa-chan dauerhaft an bis ich es nicht mehr aushalten konnte, "Was ist den Iwa?!" Fragte ich ihn und schmiss ihm den Volleyball zu. Er zögerte kurz, doch sah mich dann aufrichtig an, "Du hast in der Pause doch mit (N/N) geredet." Ich nickte. "Du wirst aber nicht versuchen mit ihr zu schlafen oder?" Mein bester Freund sah mich mit Mitleid in seinen Augen an.

"Nein, ich weiß was ihr passiert ist. Ich bin ja nicht herzlos." Entgegnete ich ihm und lächelte schräg. "Okay." Sagte er und schmiss den Volleyball hart zurück. "Ey doch nicht so dolle Iwa-chan!!!" Schmollte ich und trainierte daraufhin weiter.

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Oh no... My art Geschichten spannend zu machen... It's broken... :o

Fuck away the pain // Oikawa x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt