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(V/N)'s Sicht

Zwei Wochen vergingen und Tooru und ich redeten kein Wort. Ich vermisste ihn jeden Tag so sehr, doch Yushin würde es nicht gut finden, wenn ich anfange wieder mit ihm abzuhängen. Auch wenn ich mit ihm wieder befreundet sein könnte, würde Tooru dies nicht wollen... Denn er hasst mich.

Die Ferien begannen und Yushin's Eltern fuhren in den Urlaub. Die letzten zwei Wochen hat er sich sehr zurück gehalten was sexuelle Dinge angeht. Mehr als Knutschen war es bisher nicht drin, doch mir hat es gefallen, dass er sich zurück hielt.

Ich lag müde im Bett und versuchte nicht an Tooru zu denken. Yushin kam gerade ins Zimmer und machte das Deckenlicht aus. Nun leuchtete nur noch seine Nachttischlampe hinter mir. Er legte sich neben mich und machte dann auch das letzte Licht aus. Plötzlich legte er seinen Arm um mich und zog mich an sich ran. "Mir ist langweilig." Flüsterte er in mein Ohr und versuchte meine Hose runter zu ziehen.

Sofort setzte ich mich auf, "Ich will noch nicht." Ich hatte Angst und sah ihn geschockt an. Er machte das Licht nocheinmal an, "(V/N) langsam hab ich keine Lust mehr. Ganze Zeit muss ich Rücksicht auf dich nehmen! Ich habe doch auch meine Bedürfnisse!" Rief er und sah mich genervt an. "Vielleicht nächste Woche..." Nuschelte ich und legte mich wieder hin.

Er versuchte es die nächsten Tage immer wieder, bis ich mich entschied bei mir Zuhause zu schlafen, bis Yushin's Eltern wieder zurück sind. Er fand diese Idee Scheiße, aber was soll man sonst Erwarten.

"Und wie läuft es mit euch beiden?" Chiyoko und ich saßen wieder bei unserem Treffpunkt und unterhielten uns. "Ganz okay." Mein Blick schwankte auf den Boden. "Was ist eigentlich mit diesem Schönling, mit den braunen Haaren, der sich mit Yushin angelegt hat?" Sofort schoss mir die Erinnerung in den Kopf, an den Tag wo Tooru mich das erste Mal vor Yushin gerettet hatte. Er hat mir wirklich oft geholfen...

"(V/N)?" Chiyoko tippte mir verwirrt auf die Schulter. Überrascht drehte ich mich zu ihr, "Ah haha ja... Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm." Irgendwie tat es weh diese Worte auszusprechen. Es stimmte, ich hatte ihn nur noch beobachtet, doch kein Wort mehr mit ihm gewechselt.

"Ein bisschen vermisse ich ihn." Ehrlich sah ich sie an und versuchte ruhig zu bleiben. Plötzlich kam von hinten Yushin auf die Bank gesprungen und setzte sich neben mich, "Wenn vermisst du?" Er sah mir tief in die Augen und meine Beine begannen zu zittern. Ich schüttelte nur den Kopf. "Diesen gut aussehenden Typen mit den braunen fluffigen Haaren!" Chiyoko sagte es ihm ohne zu zögern. Sie will mich wirklich umbringen.

"Ach echt?" Yushin's Lippen bildeten ein psychohaftes Lächeln. Plötzlich griff er mich am Handgelenk und zog mich mit sich. "Warte!" Rief ich, "Das stimmt gar nicht, ich vermisse ihn kein bisschen!" Yushin hörte nicht und zerrte mich weiter. Nach einiger Zeit wehrte ich mich nicht mehr und ging mit ihm mit. An seiner Stelle wäre ich bestimmt auch wütend.

"Es geht um diesen Oikawa Tooru oder?" Rief er aggressiv, als wir bei ihm ankamen. Ich sah beschämt weg von ihm, "Wirklich... Er bedeutet mir nichts." Flüsterte ich. "Also liebst du nur mich?" Er kam mir wieder näher und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Ja." Ich versuchte in seine Augen zu sehen. "Dann Schlaf mit mir." Er drückte seine Erektion gegen mich. Eingeschüchtert atmete ich aus und sah ihn unsicher an, "Noch nicht-" "Das hast du schon vor einer Woche gesagt!" Schrie er und griff danach mein Handgelenk.

Er drückte mich auf sein Bett und hielt meine beiden Handgelenke über meinem Kopf mit der einen Hand zusammen, während die andere Hand seine Hose auszog. Ich biss mir still auf die Lippe und lag einfach nur da. Gegen ankämpfen hätte es nur noch schmerzvoller gemacht. Tooru hatte Recht. Ich bin Naive. Yushin hat sich kein Stück geändert... Er nimmt sich das was er will. Und das bin ich.

Der Rest der Woche verlief gleich. An meinen Handgelenken waren nun deutliche Blutergüsse, durch Yushin's festen Griff zu sehen. Ich versteckte sie so gut wie möglich unter langen Ärmeln. Ich hatte nicht vor mich von ihm zu trennen. Er würde mir doch sowieso wieder hinterher laufen und mir gar keine Ruhe mehr lassen. Wenn er weiß das ich ihm gehöre, kann ich wenigstens noch normal atmen, ohne in Angst zu ersticken.

-

Die Schule begann wieder. Tooru lief mir öfters über den Weg, doch tat so als wäre ich unsichtbar.

Als es zum Pausenende läutete ging ich langsam die Treppen hoch und hielt mich am Geländer fest. Im Augenwinkel sah ich wie Tooru hinter mir ging und dabei mit zwei Mädchen redete. Sein Blick wanderte dann zu mir und ich sah sofort nach vorne und lief weiter. Oben angekommen lief ich den Flur zu meinem Klassenzimmer entlang. Ich hörte schnelle Schritte hinter mir und ehe ich mich versah drückte mich jemand in eine leeren Klassenraum und schloss die Tür hinter uns.

Panisch ging ich ein paar Schritte zurück. Ich konnte sein Gesicht im abgedunkelten alten Raum nicht sehen. Ich stoß gegen einen Stuhl und fiel nach hinten. Doch der jemand griff meine Hand und zog mich zu sich. Er atmete nervös ein und aus und sein Herz schlug wie verrückt. "Hast du dich verletzt?" Hauchte er leise. Ich erkannte seine Stimme sofort und ließ Tooru's Hand los.

Meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und sein Gesicht, das meinem so nah war, erkannte ich nun viel besser. Seine Augen leuchten ein wenig und sahen mich durchlöchernd an. Ein paar Haarsträhnen fielen auf seine Stirn, als er einen Schritt nach hinten ging. "Sorry, ich wollte dir keine Angst machen." Er sah beschämt auf den Boden.

"Ist schon okay. Mir geht's gut." Ich versuchte meine freude, mit ihm endlich wieder zu reden, zu unterdrücken. Er sah wieder zu mir, mit einem besorgten Blick. Tooru nahm ganz sanft meine Hand, während ich nervös zu ihm hoch sah. Wie sehr ich seinen Blick vermisst habe.

Er zog meinen Ärmel hoch und offenbarte meine Blutergüsse. "Dir geht's gut? Und woher kommen die dann?" Er klang sauer, doch hielt meine Hand noch immer sanft in seiner. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, "Weiß ich nicht..." Er sah mir in die Augen und merkte sofort das ich log. "Yushin hat sich wieder an dir vergriffen oder?" Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und er ballte eine Faust. Ich hatte die schlimme Vermutung, dass Tooru gleich los stürmen würde, um Yushin zu verprügeln. "Nein!" Ich schüttelte den Kopf.

"Du hast gesagt ich bin jetzt alleine und das ich nicht zu dir zurück kommen soll! Und das ich genau was ich gerade versuche... Also zeige jetzt kein Mitleid!" Rief ich und zog meine Hand zu mir. Tooru sah mich nur traurig an, als er meine Worte hörte. "Bitte..." Nuschelte er, "Bitte lass uns mit diesem beschissenen ignorieren aufhören! (V/N), ich halte es nicht mehr aus, zu sehen wie du alleine unter diesem verdammten Baum sitzt!" Er legte seine Hände auf meine Schulter und sah mir tief in die Augen.

Mein Herz erweichte, als seine Hand meine Wange traf und sie sanft streichelte. Überwältigt von meinen Gefühlen schmiss ich mich in seine Arme und drückte ihn fest an mich. Der Große erwiderte sofort die Umarmung und legte seine Arme um mich. Seine breiten Schultern fühlten sich so sicher und warm an. Ganz anders als bei Yushin.

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Fuck away the pain // Oikawa x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt