Kapitel 39//Lothlorien 4

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Laurea pov.
Den ganzen Tag marschieren wir, bis wir die Abendkühle spüren und den frühen Nachtwind durchs Laub säuseln hören.
Dann ruhen wir und schlafen unbesorgt auf dem Boden; denn unsere Führer gestatten nicht, dass wir die Augenbinden abnehmen, und ohne zu sehen, können wir nicht klettern.

Am Morgen ging es weiter, ohne große Eile. Doch plötzlich sind viele Stimmen um uns herum.
Ein Heer der Elben war in aller Stille heran gekommen.

Sie zogen im Eilmarsch zu den Nordgrenzen, um gegen jeden Angriff aus Moria auf der Hut zu sein; und sie bringen Nachrichten, von denen Haldir manche an uns weiter gibt.

Den landverwüstenden Orks, welche uns scheinbar gefolgt sind, war ein Hinterhalt gelegt worden, in dem fast alle vernichtet wurden; die Überlebenden flohen nach Westen zum Gebirge hin und wurden verfolgt.
Auch war eine fremdartige Kreatur gesichtet worden, die gebückt dahinrannte, die Hände nah am Boden, wie ein Tier und doch nicht von tierischer Gestalt. Sie hatte sich nicht einfangen lassen, und erschießen wollte man sie nicht, weil man nicht wusste, ob sie gut oder böse sei. Sie war den Silberlauf abwärts nach Süden verschwunden.

"Außerdem," sagt Haldir, "überbringt man mir eine Botschaft vom Herrn und der Herrin der Galadhrim. Ihr seid alle als freie Gäste zu behandeln, auch der Zwerg Gimli. Anscheinend weiß die Herrin, wer und was jeder Einzelne von euch ist. Vielleicht ist neue Post aus Bruchtal ein getroffen." Erzählt uns Haldir.

Als Erstem nahm er Gimli die Augenbinde ab. "Ich bitte dich um Verzeihung." Sagt er. "Mögest du uns nun freundlichen Auges ansehen! Schau dich um und sei froh, denn als erster Zwerg seit Durins Tag wirst du die Bäume im Naith von Lórien erblicken!" Erklärt er dem Zwerg und nimmt auch uns anderen die Binden ab, wobei er sich entschuldigend verbeugt.

Als er mir die Binde abnimmt, halte ich den Atem an. Wir stehen auf einer freien Fläche. Links erhebt sich ein großer Hügel, mit kurzem Gras bewachsen.
Ganz oben, wie eine Doppelkrone, stehen zwei Kreise von Bäumen: die äußeren mit schneeweißer Rinde, zur Zeit unbelaubt. Im inneren Kreis Mallornbäume von hohem Wuchs, noch mit fahlem Gold umkleidet.
Zwischen den oberen Ästen eines turmhohen Baumes, der in der Mitte der beiden Kreise steht, schimmert ein weißes Flett hervor. Zu Füßen der Bäume und überall auf den Hängen des Hügels ist das Gras mit kleinen goldgelben, sternförmigen Blumen übersät.

"Sehet da! Ihr seid am Cerin Amroth, des alten Königreichs Herz. Hier werden wir eine Weile bleiben und kommen dann gegen Abend in die Stadt der Galadhrim." Erklärt uns Haldir und ich atme erleichtert durch. "Lange hatte ich den Wunsch diesen Ort zu sehen, von welchem so viele Lieder handeln." Spreche ich zu dem Elben, welcher ebenfalls lächelnd den Ort betrachtet.

" Spreche ich zu dem Elben, welcher ebenfalls lächelnd den Ort betrachtet

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𝓦𝓪𝓻 𝓸𝓯 𝓗𝓮𝓪𝓻𝓽𝓼 2//Legolas ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt