Laurea pov.
Kalt bläßt der Wind von Osten über die Berge und lässt alle frösteln, abgesehen von mir und Legolas. Ich beginne erst bei sehr viel tieferen Minusgraden zu frieren, denn immerhin bin ich im kalten Norden aufgewachsen und kenne somit die wahre Kälte.
Wir laufen ausschließlich nachts und am Tag schlafen wir in unbequemen Bodensenken oder versteckt unter verfilzten Dornensträuchern, die an vielen Stellen in Gebüschen zusammenstehen.Nach vierzehn Tagen ließ sich endlich ein Fortschritt erkennen. "Wir sind hier an der Grenze des Landes, welches die Menschen Hulsten nennen. Zu anderen Zeiten als viele Elben hier lebten hieß es Eregion, ab hier wird das Land und das Wetter freundlicher, aber vielleicht wird der Weg umso gefährlicher." Erkläre ich den Hobbits unseren Standort als Legolas gemeinsam mit dem Zwerg bei uns ankommt.
"Oh was für ein herrlicher Anblick!" Spricht Gimli begeistert und betrachtet die Gebirgskette, welche sich vor uns erstreckt. "Das ist das Land wo einst die Werkstätten unserer Väter lagen und das Bild dieser Gipfel haben wir in vielen Gebilden aus Metall und Stein festgehalten. Denn unter ihnen liegt Khazad-dûm, Zwergenheim, das heute Schwarze Grube genannt wird, Moria auf elbsich. Das dort ist das Rothorn, das grausame Caradhras. Und dahinter die Silberzinne und der Wolkenkopf. Dort teilt sich das Gebirge und zwischen den beiden Armen liegt ein tiefes, schwarzes Tal, das wir nie vergessen werden. Azanulbizar, das Schattenbachtal." Erzählt der Zwerg aufgeregt und bei dem Namen Moria sehen Legolas und ich uns wissend an. Wir haben das Unglück beide nicht vergessen, welches vor vielen Jahrhunderten damals geschehen ist. Ein Balrog aus alten Tagen erschien und Zwerge flohen aus ihrer Heimat und sogar Elben aus Lothlorien suchten das weite."Und das Schattenbachtal ist unser Ziel." Erklärt Gandalf uns, welcher mitbekommen hat das die Gemeinschaft stehen geblieben ist. "Ich denke hier machen wir Rast, nicht nur für den Tag, sondern auch für die Nacht." Beschließt Gandalf, doch sehe ich mich eher skeptisch um. Wir sind am Fuße eines Berges und abgesehen von hohen Felsen und ein paar kalten Gebüschen gibt es hier nichts. Doch wenn uns etwas aus dem Wald angreifen will und hier hoch klettert sehen wir es schnell.
Jeder der Gefährten hat sich eine Beschäftigung gesucht und genießt diese paar Stunden wo wir Mal nicht wandern müssen. Boromir hat es sich zur Aufgabe gemacht Merry und Pippin das Kämpfen bei zu bringen.
"Zwei, eins, fünf. Gut! Sehr gut!" Ruft der Mann Gondors begeistert und ich wende meinen Blick von ihnen ab. Aragorn und die beiden anderen Hobbits beobachten das Spektakel, Gimli scheint auf Gandalf einzureden und Legolas starrt an den Horizont."Würde mich jemand nach meiner Meinung fragen, was natürlich keiner tut, wie ich weiß, dann würde ich vorschlagen, dass wir einen Umweg machen. Gandalf, wir könnten durch die Minen Morias gehen! Mein Vetter Balin würde uns einen königlichen Empfang bereiten!" Versucht Gimli den Zauberer zu überreden, doch lenkt dieser zum Glück dagegen.
"Nein, Gimli, den Weg durch Moria würde ich nur einschlagen, wenn ich keine andere Wahl hätte." Erklärt Gandalf, während ich mich neben Legolas stelle.
"Was siehst du?" Frage ich ihn und er blickt mich verwirrt an. "Seit wann reden wir wieder miteinander?" Fragt er bloß und betrachtet weiter unsere Umgebung.
"Seit wir gemeinsam auf dieser Mission sind und uns wohl noch etwas länger ertragen müssen." Erkläre ich leise, damit nicht jeder unser Gespräch mitbekommt."Warum bist du in stiller Heimlichkeit einfach gegangen?!" Fragt er verletzt und noch immer traue ich mich nicht ihm in die Augen zu blicken.
"Weil du zwar behauptet hast mich gehen zu lassen, doch hättest du es wirklich getan? Du hast mir so oft mein Herz gebrochen, aber mich trotzdem in deiner Nähe behalten. Es wäre doch nur wieder das gleiche gewesen. Es ist ein ewiger Kreislauf wo wir uns immer wieder das Herz brechen, nur um dann später zu behaupten das wir uns lieben. Und ich wusste ich kann diesen Kreislauf nur durchbrechen wenn ich gehe." Erkläre ich ihm, doch werden wir wieder aufmerksam bei Sam's Worten.
"Was ist das denn?" Fragt er und ich beobachte wie Aragorn wieder aufsteht, welcher wohl von den Hobbits umgeworfen wurde.
"Gar nichts, wohl nur ein Wolkenfetzen." Beruhigt Gimli ihn, doch kneife ich meine Augen zusammen als auch ich den dunklen Punkt am Himmel entdecke.
"Der sich aber schnell bewegt." Spricht Aragorn skeptisch.
"Und gegen den Wind!" Füge ich noch hinzu und auf einmal kommt Bewegung in den Elben neben mir."Crebain aus Dunland!" Ruft er laut und.
"In Deckung!" Befiehlt Aragorn und wir rennen durcheinander um alle Sachen zu verstecken und das Lagerfeuer zu löschen. Ich will gerade hinter einem Stein in Deckung gehen, als Legolas mich an der Hüfte packt und mit sich unter ein Gebüsch zieht.Schwer atmend starre ich in seine blauen Augen, welche über mir sind und spüre sein rasendes Herz an meinem. Ich bekomme kaum mit wie die Krähen über uns kreisen, sondern verliere mich wie schon so oft in den Meerblauen Augen.
Erst als sich mein Gegenüber wieder bewegt und aus dem Gebüsch kriecht komme ich zurück in die Realität."Das sind Späher Sarumans! Sie kundschaften den Weg im Süden aus! Wir müssen über den Pass des Caradhras gehen." Erklärt Gandalf unseren neuen Weg, als wir alle wieder beisammen stehen. "Doch könnten wir auch durch die Minen von Moria gehen." Widerspricht der Zwerg nochmal. "Nein! Dies ist unsere letzte und wahrlich letzte Möglichkeit, welche wir nicht vorher nehmen." Spreche ich laut und blicke zum Pass hoch. Seine Hänge sind jetzt dunkel und abweisend,der Gipfel ist in graue Wolken gehüllt.
Die anderen, abgesehen von Gandalf und Aragorn, sehen mich erschrocken und verwundert an. Für sie ist es ungewöhnlich das ich so energisch rede, denn die meiste Zeit bin ich still und erzähle höchsten etwas von unserer Umgebung.Gandalf räuspert sich und zieht somit die Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Nach den Anzeichen die wir in letzter Zeit gesehen haben befürchte ich, dass das Rothorntor überwacht wird. Und ich traue dem Wetter auch nicht, welches hinter uns aufzieht. Es wird vielleicht schneien. Wir müssen so schnell gehen wie möglich und trotzdem werden wir mehr als zwei Nachtmärsche brauchen, ehe wir auf der Passhöhe sind. Heute Nacht wird es früh dunkel, wir müssen so schnell wie möglich aufbrechen." Rät Gandalf uns und alle nicken einverstanden. "Ich darf noch einen Rat hinzufügen." Ergreift Boromir das Wort. "Ich bin zu Füßen des Weißen Gebirges geboren und weiß einiges über Höhenwanderung. Bevor wir auf der anderen Seite hinabsteigen, werden wir es mit Schneidender Kälte zu tun haben. Alle Heimlichkeit nützt nichts wenn wir dabei erfrieren. Von hier, wo noch ein paar Bäume und Büsche wachsen, sollte jeder von uns wenn wir losgehen ein Bündel Holz mitnehmen, so viel wie er tragen kann." Erklärt Boromir und Gandalf willigt ein. "Aber wir sollten das Holz nicht benutzen, es sei denn wir hätten nur die Wahl zwischen Feuer und Tod." Spricht Gandalf und nochmal blicken wir alle zum bedrohlichen Berg. Ich wusste das diese Reise gefährlich wird, doch hatte ich nicht damit gerechnet das es so schnell gefährlich und drastisch wird.
Mal wieder ein etwas längeres Kapitel :3
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𝓦𝓪𝓻 𝓸𝓯 𝓗𝓮𝓪𝓻𝓽𝓼 2//Legolas ff
Fiksi PenggemarWar of Hearts 2 Spoiler! . . . . . Nachdem Laurea den Düsterwald verlassen hat muss sie sich mit der unerbittlichen Natur von Mittelerde rum schlagen. Dabei lernt sie nicht nur neue Mitstreiter kennen, sondern befindet sich auch auf einmal in einem...