(2950 Drittes Zeitalter)
Laurea pov.
Ich habe immer ein Gefühl von Heimat und Frieden in meiner Brust wenn ich das Tal von Imladris betrete, genauso wie dieses Mal. Es ist Jahrzehnte her das ich hier war.
Kurz nach der Begegnung mit Gandalf bin ich weit in den Süden gewandert, immer an der Küste entlang bis nach Harad und noch weiter.Ich schulter nochmal mein Bündel und laufe die letzten paar Meter mit schnellen Schritten. Als ich den Torbogen und die Brücke passiert habe bleibe ich einen kurzen Moment stehen und betrachte alles. Es sieht noch genauso aus wie beim ersten Mal.
"Laurea!" Ich blicke zu der Treppe, welche hoch in die Hallen führt und erblicke dort Lord Elrond. "Es ist schön dich wiederzusehen." Spricht er lächelnd und läuft schnell die Treppen nach unten. "Lord Elrond, Mae govannen!" Begrüße ich ihn und deute eine Verbeugung an. "Verzeiht meinen unangekündigten Besuch und mein Aussehen, ich war lange unterwegs."
"Dies macht nichts, gehe erstmal ein langes Bad nehmen und danach werden wir etwas essen." Spricht der Lord und führt mich zu meinem alten Gemach.
"Ich danke euch." Bedanke ich mich und trete in das große Zimmer ein, früher war dies nichts besonderes für mich, doch nun ist es wahrlich ein Luxus."Und beim Essen will ich selbstverständlich alles erfahren." Spricht der Lord, doch genau in diesem Moment kommt ein junger Mann strahlend auf uns zu gelaufen.
"Da bist du ja Estel! Laurea darf ich dir Estel vorstellen, mein Ziehsohn." Werde ich dem braunhaarigen Menschen vorgestellt, welcher vielleicht gerade Mal im Mannesalter ist. "Le suilon, Estel." Begrüße ich ihn und er grüßt mich zurück. "Elladan und Elrohir haben mir viel von euch erzählt, es ist schön euch Mal persönlich zutreffen." Spricht er aufgeregt und ich grinse ihn an.
"Lassen wir sie erstmal zu Ruhe kommen, ihr könnt euch nachher unterhalten." Taddelt Elrond seinen Sohn und die beiden lassen mich alleine.Zufrieden lasse ich mich in die Badewanne sinken und lehne meinen Kopf seufzend gegen den Rand. Ich greife nach dem Stück Seife und beginne damit den Dreck von meinem Körper zu rubbeln.
Ich massiere die Seife auch in meinen Haaren ein, welche mittlerweile sehr viel kürzer sind als früher. Sie reichen nur noch knapp über meine Schultern, während sie früher fast bis zu meiner Hüfte reichten, doch so ist es sehr viel praktischer in der Wildnis.Unweigerlich Frage ich mich warum Elrond einen Menschen als seinen Sohn aufgenommen hat. Er war schon immer sehr freundlich, vorallem zu mir, doch muss es einen besonderen Grund haben. Ich werde ihn wohl nachher Fragen wenn ich die Antwort nicht gleich beim Abendbrot bekomme.
Als ich fertig mit Baden bin steige ich vorsichtig aus der Badewanne und ziehe mir den flauschigen Morgenmantel über.
Erst jetzt betrachte ich mich im Spiegel, meine Haut ist braungebrannt und die Haare hängen nass von meinem Kopf, doch meine Augen funkeln noch von dem aufregenden Abenteuer.
Auch bin ich auf dieser Reise noch schmaler geworden als ich eh schon bin.Ich reiße mich von meinem Spiegelbild los und trete zurück in mein Schlafgemach, dort liegt auf dem Bett ein wunderschönes hellgrünes Kleid.
Dieses ziehe ich schnell an, es sitzt zwar etwas locker, doch ist dies nicht schlimm.Ich sorge noch schnell dafür das meine Haare trocken werden und laufe dann schnellen Schrittes Richtung Essenssaal.
Dort sitzen schon Lord Elrond und Estel.
"Verzeiht meine Verspätung." Entschuldige ich mich und nehme Gegenüber von Estel Platz. "Das macht nichts. Doch bin ich gespannt was ihr die letzten Jahre alles gemacht habt."
"Ich bin die Küste entlang gewandert, bis tief in den Süden von Harad. Ich hatte zwar einige Auseinandersetzungen mit den Einheimischen, aber das war nicht so schlimm. Dafür habe ich sehr viele Interessante Sachen gesehen, wie zum Beispiel riesige Elefanten mit vier Stoßhörnern. Mûmakil nannten die Einheimischen sie, es gibt auch riesige Wälder." Erzähle ich aufgeregt, während ich mir etwas von dem Essen auf tue."Das klingt sehr aufregend!" Spricht Estel begeistert und dies bestätigt meine Vermutung das er noch sehr jung ist. "Ja das war es, doch auch sehr gefährlich. Umso erfreuter bin ich endlich wieder hier zu sein." Spreche ich freundlich.
"Wie alt ist er?" Frage ich Lord Elrond als wir alleine durch den Garten spazieren. "19 Jahre, seine Mutter brachte ihn her im Alter von 2 Jahren." Er blickt sich prüfend um das auch niemand in der Nähe ist bevor er weiter spricht. "Sein Vater war Arathorn und sein richtiger Name ist Aragorn." Spricht er weiter und ich bleibe erstaunt stehen. "Er ist..?"
"Ja, er wird eines Tages, so hoffe ich, der König von Gondor, doch bis dahin ist noch eine lange Zeit und noch weiß er nichts von seiner Abstammung." Spricht der Lord weiter und ich nicke verstehend.
"Ich fürchte ich sollte nicht länger hier bleiben, er stammt von den Waldläufern ab und meine Erzählungen scheinen ihn bereits auf diesen Weg zu führen. Doch die Welt ist gefährlich und er sollte dort nicht umher wandern." Spreche ich Stirn runzelnd, doch Elrond schüttelt den Kopf. "Diesen Einfluss erlebt er schon von meinen anderen Söhnen und es ist nicht unsere Aufgabe sein Schicksal zu lenken. Er alleine kann es entscheiden was das richtige ist und ich bin davon überzeugt das er es wird." Erklärt der Lord und ich nicke verstehend."Ich bitte dich länger hier zu bleiben und Estel alles bei zu bringen was du weißt, er wird es irgendwann brauchen." Bittet mich mein Gegenüber und ich überlege kurz. "Falls du dir Sorgen um Legolas machst, er ist seit langem nicht mehr hier gewesen. Und sollte er doch kommen werde ich ihm nicht verraten das du hier bist." Verspricht er mir und ich lächel dankend.
"Ich werde bleiben, doch kann ich nicht sagen für wie lange. Ihr wisst das ich nicht lange an einem Ort bleibe." Willige ich ein und wir führen den Spaziergang fort.Ich hoffe es hat euch bisher gefallen und es stört nicht das manche Kapitel etwas länger sind als gewöhnlich
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𝓦𝓪𝓻 𝓸𝓯 𝓗𝓮𝓪𝓻𝓽𝓼 2//Legolas ff
Hayran KurguWar of Hearts 2 Spoiler! . . . . . Nachdem Laurea den Düsterwald verlassen hat muss sie sich mit der unerbittlichen Natur von Mittelerde rum schlagen. Dabei lernt sie nicht nur neue Mitstreiter kennen, sondern befindet sich auch auf einmal in einem...