𝔉𝔦𝔯𝔰𝔱 𝔏𝔬𝔳𝔢 | ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ

②②



Früher als erwartet kommt Taehyung nach Hause. Yuna fallen fast die Augen aus dem Kopf, als sie ihren Schützling in der Küche stehen sieht.

»Ich hab noch nicht mal die Hausarbeit erledigt. Du bist früh zu Hause.«, begrüßt sie ihn. Er lächelt.

»Gewöhn dich dran. Ich werde künftig immer so früh nach Hause kommen.«, antwortet der Schwarzhaarige belustigt.

Yuna ist sprachlos. Hat sie zu viel Kaffee getrunken? Halluziniert sie jetzt? Spricht sie mit einem Geist? Sie geht auf Taehyung zu und kneift ihn in den Arm.

»Autsch.«

»Tschuldige, wollt nur sicher gehen.«

»Wegen was?«

»Ob du wirklich da stehst.«

»Da kneifst du mich?«

»Macht man doch so, oder nicht?«

»Wenn dann, hättest du dich kneifen müssen, aber nicht mich.«

»Hat doch funktioniert.«

»Urgh. Wo ist Jungkook?«

»Er ist oben.«

Taehyung nickt und möchte zu seinem Hasen. Er wird bestimmt auch sehr überrascht sein. Hoffentlich kneift er ihn nicht auch noch.

Er geht die Treppen hoch zu seinem Schlafzimmer. Tatsächlich findet er den Braunhaarigen im Bett sitzen. Auf seinem Schoß ist ein Laptop und tippt wie ein verrückter darauf herum. Es scheint, dass er den Älteren nicht bemerkt hat. Taehyung setzt sich neben ihm aufs Bett.

»Hallo, Häschen.«

»Taehyung?«

»Der einzig Wahre.«

»Du bist schon zu Hause? Yuna meinte zwar, das du nicht so spät kommst, aber es ist früher als ich dachte.«

»Freust du dich nicht?«

»Doch, natürlich. Ich freue mich sehr.«

Jungkook schiebt den Laptop auf die Seite und krabbelt auf Taehyung zu. Der Kleine gibt ihm einen Kuss.

»Hi.«

»Hey.«

»Ich habe dich vermisst.«

»Darum bin auch schnell wieder nach Hause. Was hast du da gemacht?«

»Gearbeitet.«

»Im Bett?«

»Ja. Meine Arbeit kann ich überall machen.«

»Was ist das für eine Arbeit?«

»Ich schreibe Bücher. Romane genauer gesagt. Hab sogar schon einen Bestseller veröffentlicht.«

»Das wusste ich gar nicht.«

Taehyung ist sprachlos. Erst jetzt wird ihm bewusst, wie wenig er eigentlich von seinem Hasen weiß. Das stimmt ihn traurig. Er fühlt sich so, als sei er ein Egoist.

Wie konnte ihm das nur passieren? Außer seiner Arbeit, hatte er nichts anderes im Kopf. Wie konnte er nur so dumm sein?, redet Taehyung sich selbst ein.

»Taehyung, ich weiß, was du denkst. Lass es.«

»Aber ich weiß so gut wie nichts über dich. Das ist nicht richtig.«

»Dann ändern wir das halt. Und so schlimm ist das nicht. Wir kennen uns erst ein paar Tage. Da kann man doch nicht alles wissen. Ich weiß doch auch noch nicht viel über dich.«