„Ich versichere Ihnen, dass dies Termin und alle darauffolgenden Termine jeglicher Art unter strengster Diskretion ablaufen. Niemand, außer die behandelnden Heilerinnen und Heiler werden etwas davon wissen."
„Danke, dass ist und wirklich wichtig."
„Das verstehe ich", sagte die Heilerin und lächelte Ginny an. „Sie führt also eine ungeplante Schwangerschaft hierhin?"
Ginny nickte.
„Und Sie sind sich noch nicht sicher, was Sie tun wollen?", fuhr sie fort.
Wieder nickte Ginny.
„Ich würde vorschlagen, dass wir zunächst ein paar Tests durchführen, um die Schwangerschaft auch offiziell zu bestätigen und um zu gucken, wie Ihr gesundheitlicher Zustand ist. Danach kläre ich Sie über Ihre Optionen auf, okay?"
Wieder nur ein Nicken.
Die Heilerin lächelte besänftigend, was Ginny automatisch beruhigte. Sie nahm ihr Blut ab und verließ danach den Raum, um die Blutwerte zu holen.
Eine große Hand griff nach Ginnys, was sie dazu bewegte zu ihrem Mann zu gucken.
„Hey, alles wird gut, okay?!", sagte Harry und schenkte ihr ein kleines Lächeln.
Ginny schluckte. „Danke, dass du mit mir hier bist." Nicht, dass sie irgendwas anderes erwartet hatte. Harry würde immer für sie da sein, wenn sie ihn brauchte. Und auch, wenn sie ihn eigentlich nicht brauchte.
Es dauerte nur ein paar Minuten, bis Penny Wilson, die Heilerin, wieder das Zimmer betrat. „Die Blutergebnisse zeigen zum einen, dass Sie vollkommen gesund sind und zum anderen bestätigen sie, dass Sie schwanger sind." Sie setzte sich neben die Liege auf der Ginny saß. „Als nächstes müssten Sie sich hinlegen und Ihren Bauch freimachen, damit wir den Fortschritt Ihrer Schwangerschaft sehen können."
Die Heilerin hatte bisher kein einziges Mal das Wort „Baby" gesagt und Ginny war ihr dankbar dafür. Sie wollte noch nicht dran denken, dass wirklich ein Baby in ihrem Bauch war, bis sie sich nicht sicher war, was sie tun würde.
Also legte sie sich hin und schob ihren Pullover nach oben, sodass man ihren flachen Bauch sehen konnte, auf dem sich ihre Muskeln abzeichneten. Noch war nichts von einer Schwangerschaft zu sehen.
Die Heilerin fuhr mit ihrem Zauberstab über den Bauch und es dauerte nicht lange, bis ein Bild an der Wand des Behandlungszimmers erschien, das größtenteils schwarz war. Viel zu erkennen war nicht, doch das änderte sich als die Heilerin ihren Zauberstab weiterbewegte und etwas murmelte und so das Bild schärfer wurde.
„Da haben wir es", sagte Heilerin Wilson lächelnd und stand von ihrem Stuhl auf, um auf das Bild and er Wand zu zeigen. „Da ist der Kopf und hier der Körper."
Doch Ginny hörte ihr nicht mehr richtig zu. Ihr Blick haftete auf dem Bild. Auf dem Bild, welches ihr Baby zeigte. Ihr Baby, das gerade in ihr heranwuchs. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Kann- Kann man schon einen Herzschlag finden?", fragte Harry leise. Auch er konnte seinen Blick nicht von der Wand losreißen.
Die Heilerin zögerte kurz, kehrte dann aber zu ihrem Platz neben der Liege zurück und murmelte erneut vor sich hin. Und dann ertönte der Herzschlag.
Ginny zog hörbar die Luft ein und nun liefen ihre Tränen frei über ihre Wangen hinunter. Sie blickte zu Harry und ihre Blicke trafen sich. Und ohne auch nur ein Wort zu sagen, sprachen sie sich ab. Sie wussten, was zu tun war.
Dann erlosch das Bild und beide blickte zur Heilerin. „Ich kann ihnen das Bild später ausdrucken und mitgeben. Soll ich Sie jetzt über Ihre Optionen aufklären, oder ist das nicht mehr nötig?"
Harry drückte Ginnys Hand und beide wechselten erneut einen Blick. „Ich glaube, dass ist nicht mehr nötig", erwiderte Ginny und schaute dann wieder zu ihrem Mann. „Wir bekommen ein Baby!"
„Wir bekommen ein Baby!", sagte er, während ihm ebenfalls Tränen über die Wangen liefen.
Wilson lächelte. „Alles klar, dann herzlichen Glückwunsch an Sie beide. Mrs Potter, Sie befinden sich zurzeit in der zehnten Schwangerschaftswoche. Der errechnete Geburtstermin ist der zweite Oktober. Anfangs werden Untersuchungen alle vier Wochen stattfinden, gegen Ende der Schwangerschaft immer öfter. Nach der zwölften Woche geht das Risiko für eine Fehlgeburt stark zurück, da Sie aber vollkommen gesund sind, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen."
Ginny nickte. „Ist es möglich noch weiter Quidditch zu spielen, oder ist es zu gefährlich? Ich spiele professionell, das heißt ich habe vier bis fünf Mal die Woche für acht Stunden Training und dann kommen noch die Spiele dazu."
„Solange Sie sich gut fühlen, können Sie so lange Quidditch spielen, wie Sie wollen. Ihre Trainerin muss natürlich damit einverstanden sein, aber mit diversen Sicherheitszaubern steht Ihnen eigentlich nichts im Weg. Nur Sie müssen sich im Klaren sein, dass es immer anstrengender wird."
„Und sie kann nach der Geburt weiterspielen?", fragte Harry.
„Natürlich. Ihre Frau sollte sich und ihrem Körper nur etwas Erholungszeit gönnen und frühstens sechs Wochen nach der Geburt wieder anfangen zu trainieren."
„Und Harry und ich können auch während der Schwangerschaft-" Ginny beendete ihren Satz nicht, doch das musste sie auch gar nicht.
„Sie können ohne bedenken weiterhin zusammen schlafen", beantwortete Heilerin Wilson ihre Frage mit einem wissenden Lächeln. „Wenn Sie keine weiteren Fragen haben, gebe ich Ihnen das Bild Ihres Babys mit und dann würde ich sagen, wir sehen uns in vier Wochen wieder."
Sie stand auf, schüttelte Harry und Ginny die Hand, überreichte ihnen das Bild und verließ den Raum.
„Guck dir dieses kleine Ding an", sagte Ginny leise und lächelte ihren Mann an. Sie deutete auf das Ultraschallbild in ihren Händen.
„Ich kann schon die Ähnlichkeit zu dir erkennen", scherzte Harry.
Ginny lachte leise. „Wir werden Eltern!", sagte sie ungläubig.
Harry nickte und wirkte genauso fasziniert. „Ja, wir werden Eltern!"
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BELIEVING (until the end) - Hinny Fanfiction
FanfictionZweiter Teil der "Until the End"- Reihe Langeweile. Diesen Begriff kennen Harry und Ginny nicht. Denn jedes mal, wenn sie denken, dass alles glatt läuft, läuft irgendwas wieder schief. Einziger Unterschied: Diesmal wird ihr gesamtes Leben auf den Ko...