BELIEVING (until the end) - Hinny Fanfiction

Kapitel 30 - Freude und leid (Teil 1)

Die Heilerin kam auf sie zu gerannt, doch Harrys Blick haftete nicht weiter auf Ginnys Schoß, sondern auf ihrem Gesicht. Mit einer Hand umfasste er ihre Wange.

„Ginny- Gin, schau mich an", sagte er sanft und versuchte, dass seine Panik nicht die Überhand gewann. „Gin, bitte!"

Ginnys Augen öffneten sich erneut, jedoch nur für den Bruchteil einer Sekunde, ehe sie sich wieder schlossen und sich ihr ganzer Körper entspannte und ihre andere Hand, die in seiner Rechten lag schlaff wurde.

„Mr Potter", er brauchte ein paar Momente, um zu realisieren, dass ein weiterer Heiler, der dazugekommen war zu ihm sprach. „Mr Potter, hören Sie mir bitte gut zu. Mit Ihrer Frau stimmt irgendwas nicht, was genau können wir noch nicht sagen, das wichtigste ist, dass sie so gut es geht Ruhe bewahren. Bei uns ist sie in den besten Händen", versicherte er ihm. „Nehmen Sie Ihren Sohn. Gleich kommt jemand vorbei, der ihn untersucht." Er reichte ihm das Baby, das wieder lautstark schrie.

Alles spielte sich wie im Zeitraffer ab, doch es war, als würde sich Harry in Zeitlupe bewegen. Er nahm seinen schreienden Sohn entgegen, während sein Blick auf Ginny gerichtet war, der von einer Heilerin eine Sauerstoffmaske über Mund und Nase gezogen wurde, während zwei weitere die Seiten ihres Bettes hochklappten und noch zwei Heiler ihr irgendwelche Tränke durch den Zugang gaben, den sie gelegt bekommen hatte als sie ins St Mungos gekommen waren. Wann waren so viele Heilerinnen und Heiler ins Zimmer gekommen?

Langsam verließ ihre Hand seine und sie wurde weggeschoben. Wohin wusste er nicht.

Gefühlte Stunden starrte er die Tür an, durch die sie geschoben wurde, ehe er seinen Blick davon abwandte und ihn auf seinen Sohn richtete.

„Shhh", machte Harry und drückte ihn näher an sich. „Alles gut, Albus. Mummy kommt wieder."

Er hoffte, dass er dieses Versprechen an seinen Sohn nicht brechen würde. Er hoffte, dass er seinen 15 Minuten alten Sohn nicht jetzt schon angelogen hatte.

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Zwei Stunden vergingen, ohne dass Harry ein Wort von den Heilerinnen und Heilern über den Zustand seiner Frau gehört hatte. Er war erschöpft, aber konnte nicht schlafen.

In den zwei Stunden war noch eine Heilerin, wie angekündigt, gekommen und hatte sich Albus angeschaut, der zu Harrys Erleichterung kerngesund war. Dieser lag jetzt friedlich schlafend auf seiner Brust, während Harry abwesend mit einer Hand über seinen Rücken strich. Ginny konnte jetzt nicht sterben – sie durfte nicht sterben. James und Albus sollten nicht als Halbwaisen aufwachsen. Sie brauchten sie als Mutter. Er brauchte sie als Frau.

Die letzten Jahre seit der Schlacht waren sie unzertrennlich gewesen. Er liebte sie und seine Kinder mehr als alles andere in seinem Leben und gerade bestand die Möglichkeit, dass ihm das lange Leben, das er sich mit Ginny vorgestellt hatte, weggerissen wird.

Abwesend strich er mit einer Hand über Albus' Rücken und versuchte sich abzulenken. Er dachte an den Moment zurück als er und Ginny über mögliche Namen diskutiert hatten. Wie glücklich sie da gewesen waren. Keiner von ihnen hatte damals geahnt, dass sowas wie jetzt passieren könnte.

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„Wir brauchen langsam einen Namen für Baby Potter Nummer 2", sagte Ginny, während sie neben Harry, auf ihrer linken Seite, in ihrem Bett lag und ihren Mann anschaute. Dessen Hand strich geistesabwesend über ihren Bauch.

Harry nickte. „Stimmt, wir haben uns darüber noch keine wirklichen Gedanken gemacht."

„Einen Mädchennamen haben wir ja eigentlich schon", warf sie dann ein. „Wenn es ein Mädchen wird, nennen wir sie Lily."