Reyna/Haaland

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Vorab: Wie gefällt euch das neue Buchcover?
Für FinjaKristkowitz ich hoffe er gefällt dir <3
Gio

"Ich bin nicht schwul!" Schrie ich schon fast Axel an.
Er ließ sich nur tiefer in die Couch sinken und schloß die Augen.
"Dann erklär mir mal bitte, warum du verdammt nochmal Erling geküsst hast, wenn du angeblich 'nicht schwul' bist." Er hatte die Augen wieder geöffnet und schaute mich undefinierbar an.
"Man ich weiß es doch selber nicht. Es ist halt passiert." Ich wurde augenblicklich ruhiger und senkte meinen Blick auf meinen Wohnzimmerboden.
"Seh es doch endlich ein, dass du auf ihn stehst!" Er hatte sich hingestellt und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich steh nicht auf ihn." Mein Stimme war dünn und zitterte.
"Man Gio, mach dir dein Leben doch nicht so schwer." Axel zog mich in seine Arme und ich schlang meine eigenen Hilfesuchend um ihn. Er strich mir beruhigend über den Rücken, als ich meinen Kopf Stumm auf seine Schulter gelegt hatte.
"Wie wäre es, wenn du einfach mal mit ihm redest?" Tastete sich Axel langsam an das Thema von gerade eben heran.
"Kannst du vergessen!" Ich löste mich beleidigt von ihm.
"Ach Gio. Weißt du was? Ich fahr jetzt nach Hause und du gestehst dir endlich ein dass du schwul bist." Kaum dass ich was erwidern konnte, war Axel aus meinem Wohnzimmer und Schluss endlich aus meiner Wohnung verschwunden.
Ich bin doch nicht schwul! Was dachte er sich denn.
Ich experimentiere einfach nur herum.
Ja, das ist es: ich Experimentiere herum. Das ist schließlich normal in meinem Alter.

Ich ließ mich auf meine Couch fallen und legte die Beine auf meine Tisch. Meine Hand tastete nach meinem Handy in meiner Hosentasche, als ich es zu greifen bekam zog ich es hervor.
Ich schaltete es an und erblickte sofort das Bild von Erling und mir, wie wir Arm in Arm vor einem wunderschönen Sonnenuntergang standen. Ich liebte dieses Bild. Alles war perfekt. Es war in unserem ersten Urlaub, in Florida entstanden.

Ich schüttelte Verwirrt den Kopf und ignorierte das angenehme kribbeln in meinem Bauch. Ich schaute nun auf die Nachricht die ich bekommen hatte.

Marco: Denk morgen an deine Laufschuhe!

Ich ließ die Nachricht auf Gelesen und drückte auf den angepinnten Chat von Erl und mir. Keine neue Nachricht.
Ein unangenehmes Gefühl machte sich in mir breit, Erl schrieb mir jeden Abend was er den ganzen Tag gemacht hattte. Doch seit dem Kuss vorgestern, kam nichts mehr. Ich machte mein Handy aus und lehnte meinen Kopf nach hinten.

Es war ein Fehler ihn zu küssen. Er wollte es sicherlich nicht, er hat ihn nur erwidert um mich nicht zu verletzten. Ich wusste, dass er auf ein Mädchen stand. Ich hatte alles kaputt gemacht. Ich wollte ihm morgen nicht unter die Augen treten.

Ich rief Marco an.
"Hey Gio! Was gibt's?" Im Hintergrund hörte man Kinder lachen und eine Frauen stimme.
"Ich komm morgen nicht zum Training." Ich verzog mein Gesicht, als er mir kurze Zeit nicht antwortete.
"Warum das?" Ja das ist eine gute Frage Marco.
"Ähm.. ich bin umgeknickt. Ich kann nicht auftreten." Ich kniff die Augen zusammen und überkreuzte die Finger.
"Oh, gute Besserung. Kühl den Fuß am besten und geh morgen lieber zu Markus. Damit wir sicher gehen können, dass da nichts schlimmeres ist." Man hörte das warme Lächeln fast schon durchs Telefon hindurch.
"Okay." Meinte ich leise.
Er verabschiedete sich und legte auf.

Hat ja super geklappt mit dem 'Ich-geh-Erling-aus-dem-Weg-indem-ich-nicht-zum-Training-gehe'- Plan. Aber eine noch bessere Frage war: wie erkläre ich das Markus?
Ach das ist doch zum Mäuse melken. Ich rieb mit meinen Händen über mein müdes Gesicht und pustete überlegend die Luft aus.
Ich senkte meinen Blick wieder auf mein Handy. Ich scrollte mit zittrigen Fingern durch meine Telefonliste. Vielleicht sollte ich ihn einfach anrufen. Nein, das wäre zu riskant. Ich wüsste ja nicht einmal was ich sagen sollte.
Meine Mutter. Ja sie kann mir bestimmt weiter helfen.

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