Piszczek/Schmelzer

589 25 3
                                    

Ich bin zwar noch nicht fertig mit dem kontrollieren, aber ich denke mal, dass ich trotzdem Oneshots hochlade. Natürlich nur wenn ich es zeitlich schaffe.
Danke an paraneuer2011 fürs helfen<33
Viel Spaß <333
Marcel

Deprimiert stellte ich mein Bier wieder auf den Tisch und ließ meinen Blick über Berlin schweifen. Ich hasste Abschiede. Sehr sogar.
Allein wenn ich daran dachte das Lukasz jetzt, nach diesem Spiel, nach Polen zurück kehrt drehte sich mir der Magen um. Ich will nicht das er geht, aber er tut es trotzdem. Ich hasste ihn nicht dafür, auch wenn ich es gerne tuen würde. Vielleicht würde mir der Abschied dadurch leichter fallen.
Aber egal mit wie viel Kraft ich versuchte ihn zu hassen, es ging nicht.

Ich konnte ihn einfach nicht hassen. Ich konnte sein Lachen nicht hassen, seine typischen Sprüche, seine Haare und die Strähne die ihm immer wieder ins Gesicht fiel, seine viel zu Schüchterne Art. Ich konnte einfach nichts an ihm Hassen, ich liebte alles an ihm.
Egal wie sehr er mich einmal verletzt hatte, ich konnte ihm nicht lange böse sein.

Manchmal verfluchte ich mich dafür selbst, ihn so sehr zu mögen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde dass ich nicht schon mal mit dem Gedanken gespielt hatte das er für mich genau das gleiche empfinden würde, jedoch war er glücklich verheiratet.
Und ich war auch glücklich verheiratet, ich durfte mir eigentlich keinen Kopf darüber machen: ob ich hübsch genug für Lukasz bin, ob meine Haare perfekt saßen, ich gut roch oder ob ich vielleicht zu peinlich für ihn war.

Ich hatte nicht das Recht dazu ihm zu sagen, dass er nicht nach Polen gehen darf. Denn ich war nur sein Bester Freund, welcher nicht aufgepasst hatte und nun in ihn verliebt war. Ich hatte auch nicht das Recht ihm zu sagen das ich ihn liebte und erst recht nicht das Recht ihn zu küssen.

Aber genau das hatte ich heute getan, ich hatte ihn geküsst. Es war mehr als falsch das zu tun und ich hasste mich dafür selbst. Ich wusste das ich damit unsere Freundschaft ruinieren würde und trotzdem hatte ich es getan. Ich konnte auch den Mehr als reichlich vorhandenen Alkohol in meinem Blut dafür verantwortlich machen, jedoch hatte ich es aus freiem Willen getan.

Ich wollte ihm nicht noch einmal unter die Augen treten, nicht noch einmal in seine Blauen Augen schauen. Denn das wäre mein Verhängnis, ich würde wieder mit ihm reden. Ich wollte ihn nicht gehen lassen, ich wollte nicht das er für immer aus meinem Leben verschwindet. Er beteuerte mir immer wieder das er mich besuchen kommen würde, jedoch wussten wir beide das das nie passieren würde.

Ich könnte es nicht, ich würde nie wieder in seiner Nähe sein wollen. Ich will dieses kribbeln in meinem Bauch los werden wenn er mich umarmte. Ich will diese Gedanken die mich Nacht für Nacht quälten los werden. Ich will mich nicht mehr in seinen Augen verlieren, die wie ein tiefer Ozean erscheinen in dem ich gerne ertrinken würde.
Ich will nie wieder seiner Stimme verfallen. Ich will nie wieder hören wie er meinen Namen aussprach.

Ich liebte ihn mit jeder Faser meines Körpers und es tat weh. Ich wollte das nicht mehr, wenn ich könnte würd ich mir mein Herz mit bloßen Händen aus meiner Brust herausreißen und aus dem Fenster werfen.
Ich will nicht mehr das es nur noch für Lukasz schlägt, es macht sich damit nur selbst kaputt. Er ist einfach so unerreichbar für mich.

Ich konnte das nicht mehr, ich will ihn nie wieder sehen. Ich will nie wieder mit ihm sprechen. Ich will alles vergessen was wir zusammen erlebt hatten. Ich will ihn vergessen, wie er mich ansieht, wie er seine Lippen bewegte, wie er mit Leichtigkeit Fußball spielt, seinen Polnischen Akzent, seine Sprachfehler und seine Panischen versuche sich auf Deutsch auszudrücken, ich will alles vergessen.

"Schmelle!" Ich wurde aus meinem Gedanken Schwall herausgerissen. "Hmh?" Ich starrte immer noch auf Berlin hinab und blinzelte schnell die aufkommenden Tränen weg.
"Kommst du? Wir wollen auf Lukasz anstoßen..." Es war Marco. Ich wollte nicht. Ich will hier oben sein und heulen, dass ich meinen Besten Freund verlieren würde. Ich schüttelte Apathisch meinen Kopf.
"Warum denn nicht? Danach ist er weg. Und das weißt du." Er ließ sich neben mich fallen.

"Ach sag bloß ist mir noch nicht aufgefallen." Schnippisch rutschte ich ein Stück von ihm weg.
"Alter was ist denn mit dir los?" Meinte er und schaute mich grimmig von der Seite an.
"Sorry.. es ist nur. Ich will ihn nicht verlieren. Er geht nach Polen und dann werd ich ihn nicht mehr täglich beim Training sehen. Nie wieder mit ihm Witze reißen und nie wieder in seine Strahlenden Augen schauen können wenn Mats mal wieder einen Dummen Spruch gebracht hat..." Ich hauchte das Ende.
"Schmelle, ich versteh dich." Meinte Marco nur und legte einen Arm um meine Schulter. Ich roch deutlich den Alkohol an ihm.
"Nein du verstehst mich nicht. Du wirst nie verstehen wie ich ihn durch meine Augen sehen. Dieses Lächeln für das Ich töten würde, diese Augen in die ich jedes Mal versinke wenn ich auch nur kurz hineinschaue, seine Haare die er jedesmal versucht in Form zu halten aber es nicht klappt, seine Stimme die mir immer wieder einen Schauer über den Rücken jagt und seine Berührungen, sie fühlen sich jedes Mal an wie kleine Stromschläge auf meiner Haut und ich will so eigentlich nicht fühlen. Aber ich kann es nicht verhindern.." Meine Stimme brach ab und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

"Ähm Schmelle.." meinte Marco und tippte mir auf die Schulter. "Was?" Fragte ich und er deutete hinter uns.
Ich drehte langsam meinen Kopf nach hinten.
Dort stand Lukasz und starrte mich ungläubig an. "Wie lang stehst du da schon?" Fragte ich Panisch und machte mich bereit, wenn es sein muss vom Balkon zu springen.
"Lang genug um dir sagen zu können das ich dich auch Liebe." Er Flüsterte diese Worte und augenblicklich kam er auf mich zu und drückte stürmisch seine Lippen auf meine. Fuck es fühlt sich einfach so gut an.

Meine Augen flogen zu und ich krallte mich in seinen Nacken. Ich will ihn nicht loslassen, denn dann wird er gehen.
Lukasz aber löste sich von mir und strich mir über meine Wange. "Ich will nicht das du nach Polen gehst." Schluchzte ich und schaute ihn traurig an. "Werd ich nicht versprochen, Marcel." Ich wollte augenblicklich dahin schmelzen als er meinen Namen aussprach. Jedoch zog ich ihn einfach wieder zu mir und Küsste ihn noch einmal.

Wörter 1097

Mal ein etwas anderer OneShot, aber Abwechslung tut auch mal ganz gut.
Ich hoffe er hat euch gefallen.
Schönen Tag euch <3
Lasst gerne Feedback da <3

Football OneShots BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt