Jisung PoV
Draußen in dem Garten, den sich alle Wohnungsbewohner teilten, standen bereits Stühle und Tische und Frau Kang war bereits vor dem Tor auf der anderen Seite des Gebäudes, da ihr Sohn und seine Freundin jeden Moment kommen würden. Minho hatte in der Zeit seinen Spaß daran gefunden, mit meinen Haaren zu spielen und diese zu 'stylen'.
"Kannst du jetzt endlich deine Finger aus meinen Haaren nehmen?", fragte ich genervt, als er mir die nächste Frisur machte und dabei vor sich hin kicherte. Ich liebte sein Kichern. Er wirkte dabei so süß. Ein bisschen wie ein kleines Kind. Aber trotzdem nervte es mich, dass er seine Hände nicht von meinen Haaren lassen konnte.
"Aber die sind so weich.", erwiderte er und brachte sie wieder in ihre normale Position.
"Ja, aber die landen alle noch im Essen, wenn du so weiter machst.", lachte ich. "Weißt du, ich hab auch noch andere Körperteile, die dich beschäftigen können. Ich habe zum Beispiel sehr küssbare Lippen."
"Hm... Sind ganz okay."
"Ganz okay?! Die sind toll, du Arsch."
"Davon musst du mich erst noch überzeugen, befürchte ich.", erwiderte er.
"Pfff... Dann halt keinen Kuss für dich."
Ich stand auf und ging ein Stück weg.
"Und wenn ich einen Kuss will?"
"Küss dich selbst.", grinste ich und streckte ihm die Zunge raus.
"Komm her, du-", begann er und lief zu mir, um mich von hinten zu umarmen oder eher festzuhalten. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch das war ziemlich aussichtslos, vor allem da ich mich vor Lachen nicht wirklich darauf konzentrieren konnte, was ich tat.
"Hab dich."
"Minho! Lass mich los!"
"Hm... Nö."
"Baaabee!", jammerte ich. "Ich bekomme gleich keine Luft mehr..."
"Ich bin atemberaubend. Ich weiß. Und vielleicht lasse ich dich ja los, wenn du mich küsst."
Ich drehte meinen Kopf so gut, wie ich konnte, zu seinem und küsste ihn. Dabei löste er seinen starken Griff um mich, sodass ich mich richtig zu ihm drehen konnte, ohne den Kuss zu lösen. Nun fasste Minho wieder an meine Hüfte und zog mich enger an sich, weshalb ich meine Arme locker über seine Schultern legte.
"Warum sagt ihr mir denn nichts, Jungs?", fragte Frau Kang, die gerade den Weg runter kam, beleidigt. Begleitet wurde sie von zwei Leuten. Ihrem Sohn und einer Frau mit kurzen Haaren. "Ihr habt mir sogar noch gesagt, ihr wärt nicht zusammen und jetzt das."
"Zu dem Zeitpunkt waren wir auch noch nicht zusammen...", meinte ich und kratzte mich etwas verlegen am Hinterkopf. "Wir sind erst ein paar Tage später zusammen gekommen..."
"Und jetzt kleben sie noch mehr aneinander als davor.", scherzte Donghyun.
"Du und Yuri sind nicht besser.", erwiderte ich und streckte ihm meine Zunge raus.
"Minho, bring deinem Freund Mal ein bisschen Respekt bei!"
"Ach, das lernt der ganz schnell. Richtig, Princess?"
Er grinste und fuhr mit seiner kalten Hand unter meinen Hoodie.
"Hey! Lass deine kalten Finger bei dir, du Perversling!", fuhr ich ihn an, weshalb er stattdessen meine Hand hielt und unsere Finger miteinander verschränkte.
"Lasst uns lieber essen, bevor hier gleich noch eine Ehekrise ausbricht."
"Erst möchte ich noch etwas sagen...", begann die Freundin von Frau Kangs Sohn. "Ich... Ich bin Trans. Mein Name ist Hangyeol und ich benutze er/ihm als Pronomen... Und es wäre schön, wenn das alle respektieren..."
"Oh Gott, natürlich akzeptiere und respektiere ich das! Du bist doch Familie und Familie hält zusammen.", meinte Frau Kang sofort und umarmte ihn.
"Danke..."
"Dafür doch nicht, Schätzchen..."
"Wir sind auch vollkommen okay damit. Richtig, Babes?", fragte ich meinen Freund, auch wenn ich seine Antwort bereits kannte.
"Jap, klar sind wir. Wäre doch schwachsinnig, wenn gerade wir was dagegen hätten. Haben doch selbst genug mit Intoleranz zu kämpfen."
"Ich natürlich auch.", meinte Donghyun.
"Danke. Wirklich."
"So und jetzt wird gegessen. Ihr verhungert mir doch sonst."
Wir setzten uns alle und begannen zu essen und uns zu unterhalten, wobei wir uns alle ziemlich gut verstanden.
"Und was machst du in deiner Freizeit gerne, Minho?", fragte Frau Kang irgendwann.
"Ich tanze gerne.", antwortete er. Dann lächelte er und legte einen Arm um meine Schultern. "Und verbringe meine Zeit mit Jisung oder meinen Katern."
"Ohh ein Tänzer also. Die sind dehnbar und haben tolle Hüften.", grinste sie und wackelte mit ihren Augenbrauen. "Da werdet ihr garantiert noch euren Spaß mit haben."
Ich wurde knallrot und auch auf Minho's Wangen legte sich ein zarter Pinkton, was, um ehrlich zu sein, sehr süß aussah.
"Soweit sind wir doch noch gar nicht...", murmelte ich und nahm seine Hand, um damit mein Gesicht zu verdecken. "Ahhh das ist peinlich."
"Ist gut, Jisung. Wir haben ja auch noch andere Themen, über die wir reden können."
Minho nahm seine Hand vor meinem Gesicht weg und strich mir stattdessen über meinen Kopf.
"Soll ich einfach schonmal den Kuchen holen?", fragte Donghyun
"Aber... Das ist mein Kuchen.", schmollte ich.
"Baby, du kannst den nicht allein essen. Dann wird dir schlecht... Wir können auch zusammen welchen machen, wenn er dir schmeckt."
"Hast Recht. Aber wir backen zusammen!"
"Machen wir, Sungie. Willst du das auch Montag machen?", fragte er mich. Donghyun war in der Zeit aufgestanden und holte nun den Kuchen.
"Hm... Ja. Und ich will mit Soonie, Doongie und Dori kuscheln und spielen."
"Wenn sie dich lassen, klar."
Er gab mir einen kurzen Schmatzer, nachdem ich nur ein wenig angewidert ansah und mir über die Lippen wischte.
"Du schmeckst nach diesem Gewürz, das ich nicht mag. Bahhh..."
"Soll ich nochmal?", fragte er und küsste mich immer wieder.
"Hör auf, du Arsch. Geh dir den Mund ausspülen, dann darfst du mich auch wieder küssen."
"Oder ihr esst erstmal weiter.", unterbrach uns Donghyun und stellte den Kuchen in die Mitte des Tisches, weshalb ich meine Aufmerksamkeit darauf richtete. "Schlagt zu."
"Aber dieses Mal bitte ohne gebrochene Nase, Sung."
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His truest colours || Minsung
Fanfiction["Jisung, what does a completely colourblind person see?" "Black, white and gray." "Does that mean only black, white and gray exist? Does that mean you and me are also just black, white and gray?"] Jisung soll anfangen in einem Restaurant zu arbei...