||Kapitel 8||

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Arijana

„Du tust mir weh!« Doch er ließ einfach nicht los und drückte immer fester zu. Es sah so aus als hätte er sich in meinen Augen verloren.

»DU TUST MIR WEH!« schrie ich nun, er schreckt zusammen und lässt sofort los. »Es tut mir leid.« entschuldigte er sich und verschwand in der Dunkelheit. Er ist komisch...aber interessant...aber komisch.

Als ich endlich zuhause ankam ging ich erstmal in die Küche um mir etwas zu essen zu machen. Dort traf ich auf meine Mutter.

»Hallo Mama.« begrüßte ich sie. »Ja ja ajde mach was du machen willst und geh dann ich muss die Küche aufräumen.« meckert sie. Diese Frau kann auch wirklich nie was nettes erwidern. Ich machte mir schnell Nudeln und ging dann in mein Zimmer. Ich zog mir mein Pyjama an und aß während ich eine weitere Folge von The Vampire Diaries schaute.

Danach setzte ich mich noch an mein Tisch um für meine Mathe Klausur zu lernen.
-
„DRING DRING DRING"
»Halt die Fresse Wecker« lallte ich und schlug um mich herum um ihn auszuschalten.
„DRING DRING DRING"
Erst nachdem zweiten Klingeln schrack ich auf. Ich hab gestern so lange gelernt das ich einfach auf meinem Verdammten Stuhl eingeschlafen bin.
Ich ging schnell ins Bad um mich nochmal zu duschen. Ich band meine Haare in ein Dutt damit sie nicht nass werden und ging in die Dusche.
Nachdem ich mich auszog bemerkte ich das der feste Griff von Rafael einen blauen Fleck auf meinem Arm hinterlassen hat. Ich mein es ist halb so schlimm aber... schon komisch. Nachdem ich mir meine Haare zu meinem üblichen Messy Dutt gebunden habe schaue ich mich im Spiegel an.

Eigentlich mag ich mein Körper aber in diesem Kleid sehe ich so fett aus. Da ich aber nicht genug Zeit habe gehe ich eben in diesem Engen Strickkleid und meinen Boots in die Schule.

»Hey Sarah« begrüße ich sie als wir uns im Schulflur begegnen. »Hast du lust heute bei mir vorbei zukommen meine Eltern sind für ein paar Tage nicht da.« füge ich noch hinzu.
»Ja voll gerne, aber könnte ich jemanden mitbringen?«
»Äh ja...« antworte ich skeptisch. Wen sie wohl mitbringen will.

Der Tag vergeht relativ schnell. Zum Glück ist heute Freitag das heißt WOCHENENDE! Nachdem ich ein paar Pizzen bestellt habe klingelt es schon an der Tür. Muss wohl Sarah sein.

»Hey Sar... Rafael?« an ihrer Seite steht Rafael!
»Arijana wir haben uns in einer unsere Klassen kennen gelernt und er hat mir erzählt das ihr beiden euch mega gut versteht. Ich hoffe es ist okay« erzählt sie mir schnell nachdem sie meine Unwissenden Blicke bemerkt hat. Ich nicke verständlich und bitte beide rein. Wir haben anfangs gegessen und geredet und dann haben wir ein Film angeguckt.
Rafael rutscht immer ein Stückchen näher an mich ran, kurz bevor seine Hand auf meinem Oberschenkel liegt wird stürmisch geklingelt. Ich eile zur Tür und als ich diese öffne liegt ein blutender Leonardo an meiner Tür. Vor schreck zische ich auf und knie mich zu ihm runter.

»LEONARDO was ist passiert!?« frage ich aufgebracht.
»Ni..nichts besonderes. So ein Bastard hat entschieden mir in den Bauch zu schießen.«
»NICHTS BESONDERES?! Auf steh auf und leg dich auf die Sofa« biete ich ihm an.

Daraufhin steht er schwer auf und stützt sich leicht an mich. Ich bringe ihn auf die Sofa und sowohl Sarah als auch Rafael gucken mich mit großen Augen an.

»Nicht jetzt Leute« weise ich sie ab. »Also ich rufe den Krankenwag...«
»Oh nein das tust du nicht! Ich hab keine Lust auf Knast« unterbricht mich Leonardo.
»WAS SOLL ICH DENN TUN?!« schreie ich!
»KEINE AHNU...AH« schreit er und zischt dann aufgrund der Schmerzen.
»Okay Sarah hol den Kasten von oben. Der ist von meiner Mutter als sie in Kroatien noch Krankenschwester war. Rafael hol ein Handtuch.« befehle ich den beiden worauf sie los rennen.

»Was macht Rafael hier?« fragt Leonardo mich wütend mit zusammengezogenen Augenbrauen.
»Du kennst Rafael?« frage ich doch bevor er antworten kann stürmen die beiden ins Zimmer und legen die Sachen ab.
Ich fange sofort an seine Wunde zu desinfizieren woraufhin er aufzischt und sich ins Sofa krallt.

»Leonardo du musst mir jetzt gut zuhören. Ich muss die Kugel aus deinem Bauch entfernen um die Wunde schließen zu können. Das wird ziemlich weh tun da ich dich nicht betäuben kann. Rafael hol aus dem Schrank rechts die Flasche Alkohol. So jetzt trink ein Riesen Schluck davon«
»Sicher?« fragt Leonardo skeptisch nach.
»Na ja sicher bin ich mir nicht aber kranke...«
»Ok ok« unterbricht er mich und ext die Halbe Flasche weg.
»Na dann los gehts«

Als ich in die Wunde eingreife packt er mein Oberschenkel und drückt fest zu. Ich muss ehrlich sagen es tut leicht weh aber... wenns ihm hilft.
~~
»Wir sind fertig« sage ich zu Rafael und Sarah. Leonardo ist eingeschlafen deswegen flüstere ich schon fast.

»Sarah ich werde dir morgen alles erklären aber ich glaub es wäre besser wenn du, Rafael, sie jetzt nachhause fährst.« schlage ich ihr vor. Man sieht das sie geschockt ist und Schlaf braucht. Beide nicken und verlassen dann das Haus.
Ich zog mir mein Pyjama an, räume noch auf, wische das ganze Blut weg und decke Leonardo zu. Er sieht so süß aus beim schlafen.

Genau als ich aufstehen wollte um hoch zu gehen zieht er mich zurück.

»Bleib hier« murmelt er.

Ich überlege kurz aber Kuschel mich dann wenige Sekunden später an ihn. Sofort entsteht ein Lächeln auf seinen Lippen, ein ehrliches Lächeln welches er nur zu selten zeigt. Ich lege mich auf seine Brust und war selbst verwirrt von mir selber das ich es tat.
Aber es war Mitleid, vermutlich.

»Wenn du es zulassen würdest wäre alles einfacher« flüsterte er.
»Was genau soll ich den zulassen?« »Das.«
»Leonardo ich kenne dich doch aber gar nicht« merkte ich verzweifelt an.
»Du kennst mich besser als du denkst. Aber gut stell mir Fragen ich beantworte sie dir« bot er mir an was ich mir natürlich nicht zweimal sagen ließ.

»Wer bist du?« »Leonardo Horvat, Mafiaboss, mir gehören mehrere Sachen, Firmleiter und liebe es Menschen zu quälen.«
Bei seinen letzten Worten schluckte stark. »Keine Sorge srce, Menschen die es verdient haben.«
Auch bei diesen Worten schluckte ich, er hat nicht das recht zu entscheiden wann ein Mensch es verdient hat und wann nicht.

»Wie alt bist du?« »26, du bist 23?«
»Ich stell hier die Fragen...aber ja.» stellte ich schmunzelnd klar.
»Warum bist du ein Mafiaboss?«
»Die Mafia wird in unsere Familie schon über mehrere Generationen weitergegeben und da ich der Erstgeborene Sohn meiner Generation bin, übernehme ich sie.«
»Hast du Geschwister?« »Ja, fünf Brüder und eine Schwester.«
Bei der Antwort war ich erstaunt, hätte irgendwie gedacht er wäre Einzelkind.
»Warum ich, warum bist du an mir interessiert?« nun war ich wirklich gespannt.

»Deine Augen. Dein ganzer Körper war angespannt und zitterte als ich auf dich zukam, auch dein Mund und deine Haltung zeigten mir das du gleich ein Herzinfarkt kriegst doch als ich in deine Augen sah, sah ich Leere. Es sah aus als ob du einfach in die Leere starrst. Und das hat mich fasziniert. Du siehst aus wie ein offenes Buch worin die Buchstaben jedoch verschwommen sind.«

Wow das hat er irgendwie, poetisch gut gesagt. Ich zuckte ganz leicht mit meinem Mund und entlockte ihm somit auch ein Lächeln.
»Na hab ich dir die Sprache verschlagen«
»Ne hast du nicht.« antwortete ich trotzig.

»Was meintest du mit „Mir gehören mehrere Sachen?«
» Clubs, Cafés, Bars... so die üblichen Sachen.«

»Letzte Frage. Wie war deine Kindheit?«
»Ouh genau das kann ich dir nicht beantworten. So weit sind wir dann doch wieder nicht.«
»Okay. Na dann Gute Nacht«
Doch bei meinen Worten war er schon wieder eingeschlafen.
Und wenige Minuten später schlief auch ich.

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Die beiden kommen sich näher...

Forever Yours || Zauvijek tvojaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt