||Kapitel 9||

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Arijana

Als ich meine Augen öffnete, begann ich automatisch zu lächeln als ich sein Herzschlag hörte. Ich richtete mich leicht auf und betrachtete ihn...
Als es mir dann wieder bewusst wurde sprang ich auf. Dann fing Leonardo an irgendwas zu murmeln.
»Was ist denn los?« fragte er verschlafen.

ICH HAB IN DEN ARMEN EINES MAFIABOSSES GESCHLAFEN...WAS IST BLOẞ FALSCH MIT MIR. Und dann muss ich auch noch zugeben das ich noch nie so schön geschlafen hab. Ich habe seit langem mal wieder komplett durchgeschlafen ohne zwischendurch aufzuwachen. Egal ich mach ihm jetzt essen, versichere mich das es ihm gut geht und dann verschwindet er aus meinem Leben.

Warum interessiert es mich überhaupt ob es ihm gut geht...soll er doch verrecken.
Aber dann wäre das ja Beihilfe in einem Mord also ne das tu ich mir nicht an.

Ich bereitete ihm Frühstück vor und rief ihn dann ungeduldig.
»Leonardo...LEONARDO!«
»WAS?« schrie er genervt zurück.
»Iss und dann verschwinde!«
Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, woraufhin er dann aufstand und sich hinsetzte.

»Iss.« befahl er mir. »Ich hab kein Hunger.«
»Wenn ich sage iss, dann isst du.« kam aufeinmal der strenge Ton.
Weil ich jetzt keine Lust aufs diskutieren hatte und ihn so schnell wie möglich loswerden wollte tat ich was er wollte.
Ein ausgiebiges Frühstück wird mir nicht schlecht tun.

»Jetzt bin ich dran mit den Fragen« sagte er schadenfroh.
»Vergiss es.« zischte ich genervt.
»Arijana!« raunte er wütend. Er mag es wohl nicht wenn man nicht nach seiner Nase tanzt.
»Also ich fange mal an wie du. Wer bist du?«
»Arijana Nikolić.« antwortete ich kurz was ihm nicht gefiel denn er schaute mich mit diesem kalten Blick an. »Ich bin 21, studiere Medizin und spiele Tennis, zufrieden?« fügte ich noch hinzu.
»Warum studierst du Medizin?« fragte er weiter.

Hä was ist das denn für eine dumme Frage. Das wird jedem gestellt und es ist immer die gleiche Antwort.

»Weil ich Menschen gerne helfen will.«schnaubte ich.
»Ach komm das kannst du besser.« sprach er mir zu.
»Weil ich anderen eine Hilfe auf ihrem Weg zu Besserung sein will. Vorallem kleineren Kindern, sei es physisch oder psychisch. Sie sollen eine gute gesunde Kindheit haben.« antwortete ich nun ehrlich.
Ich will nicht nur die Ärztin sein sondern auch ein Gesprächspartner.

»Interessant...« murmelte er. Ich musste leise auflachen denn es war ja wohl offensichtlich das er es alles andere als interessant fand. Als er mich musterte verschwand mein Lachen direkt.

»Warum lachst du so selten?«
»Ach sorry das ich in der Gegenwart eines Mörders nicht Sonnenstrahlen aus meinem Gesicht leuchten lassen kann« sagte ich genervt.
Ich merkte das es ihm absolut nicht gefiel wenn ich so mit ihm sprach aber das ist mir sowas von egal.
»Arijana du lachst ansich fast nie ehrlich... aber gut kommen wir zur letzten Frage. Wie war deine Kindheit?«
»Du musst sie nicht beantworten aber ich schon? Aber gut gibts nicht viel. Ich hatte eine normale Kindheit wie jeder anderer. Bin dankbar, dass ich ein Dach überm Kopf habe und warmes Essen auf dem Tisch steht.« log ich.
»Und jetzt reicht es mit den Fragen, wie ich sehe bist du fertig mit dem Essen. Also geh...geh aus meinem Leben« fügte ich noch sauer hinzu. Doch dann stand er auf und drückte mich gegen die Wand. Mein Puls stieg in die Luft. Und ich verspürte Angst denn in seinen Augen sah ich nichts ausser Kälte.

»Du schmeißt mich also raus huh?« sagte er ruhig was mir aber noch mehr Angst machte. Als er dann seine Hand hob zuckte ich schlagartig zusammen und hielt mir die Hände vor mein Kopf. Als ich bemerkte das er sich nur durch die Haare ging entspannte ich mich direkt.

»Warum zuckst du so?« fragt er besorgt.
»Hab gedacht du schlägst mich« antwortete ich ehrlich.
»Dafür hat es noch nicht gereicht« zwinkert er mir zu.
»Kannst du jetzt bitte gehen!« flehte ich nun etwas lauter.
»Ich werde gehen ljubavi aber nicht aus deinem Leben.« sagte er arrogant und lief langsam zur Haustür. »Du gehörst mir.« brüllte er noch bevor er die Tür zu zog.

Ich glitt langsam an der Wand hinunter und vergrub mich in meinen Händen.

Leonardo

Als ich zuhause ankam, und die ganzen Autos gesehen hab, wusste ich das meine Brüder zurück aus Kroatien sind. Sie waren auf der Beerdigung unserer Mutter.
Kristijan, mein ältester Bruder.
Adrian, 1 Jahr älter als ich.

»Brate moj (mein bruder)« begrüßte Adrian mich herzlich. Kristijan schenkte ich noch nichtmal ein Blick. Ich verabscheute ihn zutiefst genauso wie meine Mutter.
Es ist zu viel passiert was ich diesem Wichser nicht verzeihen kann, und doch ist er mein Bruder und lebt eben auch hier.

»Und was ist passiert während wir nicht da waren?« fragte mein Bruder neugierig als er mir in mein Büro folgte.
»Nichts besonderes.«
»Komm schon erzähl was«
»Adrian, es gibt nichts zum erzählen ausser das ich meine Frau gefunden habe.« sagte ich als wäre es was selbstverständliches.
»Na dann perfekt die Frau von Kristijan kommt in zwei Tagen auch wieder zurück.«
»Die Schlamp...«
»Leonardo rede nicht so!« unterbrach er mich.
»Ajde muss arbeiten«

Adrian schüttelte den Kopf und ging aus meinem Büro. Ich hasse es zutiefst wenn man mir überlegen sein will oder mir sagt was ich tun soll.
Und diese Frau von meinem Bruder ist einfach ein Mittel zum Zweck. In dieser Ehe ist keine Liebe vorhanden. Adrians Frau , Marija, kommt mir nicht so schlimm rüber wie die von Kristijan, auch wenn ich sie nicht wirklich oft gesehen habe.

Als ich nach 2 Stunden endlich mit dem ganzen Papierkram fertig war begab ich mich ins Wohnzimmer. Dort saß Kristijan.

»Leonardo übermorgen kommt Lorena.« informierte er mich.
»Und jetzt?«
»Hol keine Nutten mehr her solange die hier sind« bat er mich.
»Mach ich seit längerer Zeit nicht mehr, aber wenn würde ich nicht drauf verzichten wegen ihr« sagte ich während ich hoch in mein Zimmer ging.

Und es stimmt seitdem ich Arijana kennengelernt habe, hatte ich mit keiner anderen Frau was. Muss bald aber ,mein Schwanz braucht das mal wieder.

Auch Kristijan und Adrian gehen trotzdessen das sie verheiratet sind regelmäßig in den Puff. Aber seitdem Tajko (Vater) mir die Mafia statt einem von ihnen überlassen hat versucht Kristijan immer wieder sich ins Gute Licht hervorzuheben. Was mich schon oft dazu gebracht hat ihm einen verdienten Schlag in die Fresse zu geben.

Nachdem ich noch die letzten Sachen auf dem Laptop abarbeitete ging ich auch endlich schlafen. Das sich dieser Wichser im Haus befindet versuche ich mal zu ignorieren.

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Forever Yours || Zauvijek tvojaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt