L U N A
Wir hatten nur wenige Stunden geschlafen, als Arthur uns weckte.
Die Zelte verpackten sich an diesem Morgen von allein und hastig verließen wir den Campingplatz.
Mr. Roberts stand am Tor bei seinem Haus.
Er sah uns mit einem seltsamen, leicht abwesenden Blick an und nuschelte zum Abschied „Fröhliche Weihnachten."
„Er wird schon wieder.", sagte Arthur gedämpft, während wir über das Moor gingen. „Bei solchen Gedächtnisveränderungen kommt es manchmal vor, dass die Leute für kurze Zeit etwas verwirrt sind... und diesmal war es sicher ein schweres Stück Arbeit, bei dem, was er erlebt hat..."
Schon von weitem hörten wir hektisches Stimmengewirr, und als wir zu der Stelle kamen, wo die Portschlüssel lagen, sahen wir eine große Schar Hexen und Zauberer, die Basil, den Hüter der Portschlüssel, bedrängten und lautstark den nächstmöglichen Transport verlangten.
Arthur sprach ein paar eindringliche Worte mit Basil, dann reihten wir uns in die Schlange ein und erwischten tatsächlich noch vor Sonnenaufgang einen alten Gummistiefel zurück zum Wieselkopf.
In der Morgendämmerung wanderten wir über Ottery St. Catchpole zum Fuchsbau zurück, recht schweigsam, denn wir waren erschöpft und dachten sehnsüchtig an das Frühstück.
Als wir um eine Biegung gingen und der Fuchsbau in Sicht kam, hallte uns auf dem feuchten Weg ein Schrei entgegen.
„Oh, Gott sei Dank, Gott sei Dank!"
Molly, die offensichtlich vor dem Haus auf uns gewartet hatte, kam, die Pantoffeln noch an den Füßen, auf uns zugerannt, mit bleichem, angespanntem Gesicht und einem zusammengeknüllten Tagespropheten in der Hand.
„Arthur - ich hab mir ja solche Sorgen gemacht - fürchterliche Sorgen -"
Sie warf Arthur die Arme um den Hals und der Tagesprophet fiel aus ihrer erschlafften Hand.
Ich sah zu Boden und las die Schlagzeile: Szenen des Grauens bei der Quidditch-Weltmeisterschaft, dazu ein funkelndes Schwarzweißbild des Dunklen Mals über den Baumspitzen.
„Ihr seid alle wohlauf", murmelte Molly ein wenig abwesend, ließ Arthur los und sah uns mit geröteten Augen an, „ihr lebt noch... oh meine Jungs..."
Und zur Überraschung aller zog sie Fred und George an sich und herzte sie so heftig, dass ihre Köpfe gegeneinander schlugen.
„Autsch! Mum - du erwürgst uns noch -"
„Ich hab mit euch geschimpft, bevor ihr fort seid!", sagte Molly und begann zu schluchzen. „Daran musste ich die ganze Zeit denken! Was wäre gewesen, wenn Du-weißt-schon-wer euch gekriegt hätte, und das Letzte, was ich euch gesagt hätte, wäre gewesen, dass ihr nicht genug ZAGs geschafft habt? Oh Fred... oh George..."
„Nun ist aber gut, Molly, wir sind alle kerngesund.", sagte Arthur beschwichtigend, zog sie sachte von den Zwillingen weg und führte sie zum Haus. „Bill", fügte er in gedämpftem Ton hinzu, „heb doch bitte die Zeitung auf, mal sehen, was sie schreiben..."
Schließlich saßen wir alle eng aneinander gedrängt in der kleinen Küche.
Mine kochte Molly eine Tasse sehr starken Tee, in die Arthur unbedingt noch einen Schuss Ogdens Alten Feuerwhisky kippen wollte, und Bill reichte seinem Vater die Zeitung.
Arthur überflog die Titelseite, Percy las über seine Schulter gebeugt mit.
„Ich hab's doch gewusst.", sagte Arthur mit schwerer Stimme.„Ministerium versagt... Täter nicht gefasst... laxe Sicherheitsvorkehrungen... unkontrolliertes Treiben schwarzer Magier... Schande für das Land...
Wer hat das geschrieben? Ach... natürlich... Rita Kimmkorn..."
„Diese Frau hat es aufs Zaubereiministerium abgesehen!", erzürnte sich Percy. „Letzte Woche schrieb sie, wir würden mit unseren Haarspaltereien über Kesselbodendicke nur Zeit verschwenden, wo wir doch Vampire erlegen sollten! Als ob in Paragraf zwölf der Richtlinien für die Behandlung nichtmagischer Teilmenschen nicht ausdrücklich festgelegt wäre, dass -"
„Tu uns 'nen Gefallen, Perce", sagte Bill gähnend, „und halt die Klappe."
„Mich erwähnt sie auch.", sagte Arthur, und die Augen hinter seiner Brille weiteten sich, als er den Schluss des Berichts im Tagespropheten las.
„Wo?", prustete Molly und verschluckte sich an ihrem Tee mit Whisky. „Wenn ich das gesehen hätte, hätte ich gewusst, dass du am Leben bist!"
„Nicht namentlich.", sagte Arthur. „Hört mal zu:
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Luna Black 4 - Harry Potter
FanfictionDas vierte Schuljahr beginnt für Luna Black an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei und verspricht, ein aufregendes Jahr zu werden. Vor dem Beginn des Schuljahres steht die Quidditch-Weltmeisterschaft, ein beeindruckendes sportliches Ereigni...