💙Chapter 15💙

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Ciel

Meine Augen sind geschlossen. Den Klang des Wassers lausche ich, der mein Körper wie in eine zweite Schicht zu beschützen mag.
Ich spüre wie jemand die Schicht mit seiner Hände durchbricht, um zu meiner Haut zu gelangen.
Sanft streichelt es mein Hals, und geht weiter herunter bis zu mein Brustkorb.
Ein angenehmer Schauer durchläuft mein Körper, zur gleichen Zeit bin ich jedoch geschockt.
Meine Lider öffnen sich, doch sehen, wer meine Haut so sanft mit den Finger geküsst hat tue ich nicht.
Sebastian ist von mir weg gedreht, sowie das Gefühl weg ist, dass mich jemand anfasst.

War es also eine Einbildung?
War es eine Fantasie, die ich mir so sehr wünsche?

"Sebastian."
Meine Stimme ist leicht rau, weshalb ich mich kurz räuspern muss.

Mein Butler dreht sich wieder zu mir.
Es kommt mir so vor als würde es in Zeitlupe geschehen.
Kurz vernehme ich, dass seine Augen ein dämonischen Schlitz haben.
Sie sahen gefährlich aus, doch so gleich so faszinierend.
Doch so schnell die da waren, waren sie wieder verschwunden ins Nichts.
Sebastian schaut mich wieder mit dem undurchschaubaren Blick an, spricht monoton, als würde er keine Gefühle besitzen; "Was wünschen sie, junger Herr?"

Meine Hand hebt sich vom Wasser und somit von der schützene Schicht.
Mit dem Zeigefinger zeige ich zu dem Haarwaschmittel.

"Ich möchte mein Bad nun beenden.
Zulange, war ich bereits im Wasser."

Zurück in der Badewanne mache ich meine Hand.
Ohne Worte nimmt sich Sebastian das Haarwaschmittel, öffnet es, um von der Substanz ein wenig auf seine Hand zu machen.
Sein Blick liegt dabei die ganze Zeit woanders, als würde er etwas von mir zu verstecken versuchen.
Den Behälter stellt er wieder zurück an Ort und Stelle, bevor er sich um meine Haare hermacht.
Sanft massiert er die Substanz hinein.
Meine Augen werden schwer, da er es so unwahrscheinlich gut macht.

"Wieso machst du es nicht immer?"
Eine Frage, die ich sofort bereue, nachdem sie meine Lippen verlassen hat.
Eine Hitze spüre ich aufsteigen, die auf meine Wangen sich bereit macht.

"Sie meinen Haaren waschen, nun das liegt an ih-"

"Doch nicht das!"

Das Gespräch wird mir unangenehm, weshalb ich das Thema ändern muss, und zwar schleunigst!

"Was meinen sie denn-", er beugt sich zu mein Ohr herunter und haucht; "Mein junger Herr?"

Die Augen sind von mir geweitet, Zorn entwickelt sich in mir.
Wie ein Blitz schlägt es in meinen Körper ein.

"Lasse dies sofort sein!"

"Ich mache doch gar nichts, Master."
Scheinheilig ist seine Stimme, sein Grinsen zeigt, dass er sich seine Taten vollsten bewusst ist, und es nur extra macht.

Dieser elender Scheusal!

•••

"Ich wünsche ihnen eine angenehme Nachtruhe, junger Herr."
Die letzten Lichter des Tages erloschen, sowie auch die letzten Klänge von Schritte.
Meine Augen sind nicht geschlossen, doch sehe ich nichts als nur leichte Umrisse.
Selbst meine eigene Hand erblicke ich nicht, da sie ebenfalls in das tiefe schwarz getränkt ist.
Ein Spiegel steht nicht weit von mir entfernt.
Leicht richte ich mich auf, um dort hineinzusehen.
Etwas sehe ich leuchten.
Sofort fasst meine Hand dort hin und verdeckt dieses leuchten somit.
Es ist das Pentagramm, was Sebastian und mich verbindet.
Unsere Schicksale verbindet es zusammen.
Meine Hand entferne ich wieder davon, um das Ultra violette wieder zusehen.
Es ist schon eine Frage für sich, wieso ich nicht auf dieses Auge blind bin.
Das Pentagramm ist wie eine Narbe, eine Narbe, die mich an die Vergangenheit zurückdenken lässt.
Zurück an jenem Tag, als ich das Glück der Welt verloren habe...

Zurück ins Bett lasse ich mich fallen.
Die weiche Unterlage ist bequem, einschlafen kann ich jedoch noch immer nicht.

Als ich vernehme, wie sich die Tür öffnet, schließe ich sofort meine Augen.
Eine Hand findet schnell den Weg unter mein Kissen, wo ich eine Waffe für den Notfall habe.
Immer näher kommt diese Person und die Anspannung meines Körpers wächst somit ebenfalls.

"Junger Herr."

Erleichtert seine Stimme zu hören atme ich aus.
Die Hand entfernt sich wieder von der Pistole.

"Was ist?", frage ich ihn und gebe somit ein Zeichen, das ich wach bin.
Eine lange Zeit kam nichts mehr, weshalb ich meine Augen öffne.
Ich sehe ihn.
Durch den Mond der sein Körper willkommen umarmt, sehe ich ihn.
Als hätte er nur darauf gewartet, auf sein erscheinen.
"Können sie nicht schlafen."
Es war keine Frage, denn er wusste, dass ich es nicht kann.

"Nein. Doch woher wusstest du das?"
Ich setze mich auf, um ihn besser anzuschauen.
"Eine Vorahnung habe ich gehabt."
Leise flüstert er es, als würde er jemanden stören, würde er lauter sprechen.
"Solle ich ihn helfen, die Ruhe zu finden?"

"Nein-Ja. Ja helfe mir, indem du hier stehen bleibst.. Bis ich eingeschlafen bin."

"Yes Mylord."

Ich lege mich wieder hin und schließe meine Augen.
Mit dem Wissen, dass jemand bei mir ist, schlafe ich nun auch endlich ein und lande in die Tiefe meiner Träume wo es etwas wie Glück gibt..

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