💙Chapter 22💙

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Ciel

"Junger Herr", höre ich eine Stimme, die in Watte gepackt ist, sagen.

Sebastian?
"Nathanael!"
Nein, dafür fehlt die Stimme, das Reizende, was die Beute nur locken kann.
Das süße einer Schokolade, was doch zugleich so bitter sein kann sie wie Kurkuma.
"

Nathanael!"
Die Stimme wird immer ungeduldiger, als würde etwas passieren, wenn ich nicht erwache.
Selbst habe ich nicht bemerkt, wie ich eingeschlafen bin.
Es ist einfach geschehen, ohne, dass ich es aufhalten konnte, bin ich in der Traumlose Dunkelheit gefallen.
Tiefer und weiter, ich habe nicht aufgepasst.

"Steh schon auf! Wir müssen uns beeilen."
Nun schlage ich meine Augenlider auf.
Es ist nicht Sebastians Gesicht was ich erblicke, sondern den eines Jungen.
Sein Gesicht ist nah an meins.

"Wo ist Sebastian?"
Frage ich verschlafen und reibe über mein eines Auge, das andere war noch immer hinter dem weißen Stoff, der Augenklappe versteckt.

"Sebastian?"

Stimmt.. Ich bin bei dieses Waisenhaus, da der Verdacht steht, dass hier die entführten Kinder sind und schließlich für die Adligen als Nahrung verarbeitet werden.

"Sebastian.. Ist ein früherer Freund von mir, den ich schon früh verloren habe."
Trauer spiegelt sich in meinen Blick wieder, als ich diese Lüge auftischte, ohne ein falsches Gewissen zuhaben.
Seine Augen sehen mich mit Beileid an, sanft streichelt er über mein Haar.
"Das tut mir leid."
Mein Kopf schüttel ich.
"Nein, das muss dir nicht, er ist gestorben für mich.
Als die Männer mich umbringen wollten."

Fragend blickt er zu mir, nach Fragen, wie es passiert ist, tut er aber nicht, still schweigend entfernt er sich von mein Bett.
"Du solltest dich anziehen, Nathanael, unsere Hausmutter hat verlangt, dass wir uns alle im Salon Treffen."
Damit geht er hinaus und schloss hinter sich die Eicheltür.

Ätzend stehe ich auf, irgendwas ist anders.
Ich bekomme das Gefühl nicht los, dass jemand mich beobachtet.
Vielleicht könnte es nur eine Täuschung meiner Fantasie sein, doch ich vermute, nein ich weiß, dass ich mit mein Gefühl richtig liegen kann...
Denn irgendwas stimmt hier nicht, ich spüre es.

•••

Umgeben von vielen Kinder stehe ich nun in dem sogenannten Salon.
Die Hausmutter ist vorne und führt eine Rede.
Sie hat ein gewisses Alter bereits erreicht, nicht die Jüngste ist sie.
Etwas über Arbeit und andere Dinge erwähnt sie.
Halb höre ich zu, bei Johannes scheint es anders zu sein.
Immer wieder lacht er, wenn sie ein Witz erhält, oder schaut ernst, wenn ein Ernstes-Thema gestimmt wird.
Kein hauch von Interesse zeige ich, gerade als ich mich fort schleichen wollte, um die Gelegenheit zu nutzen, dass alle weg sind von ihren Räumen, damit ich sie durchsuchen kann, entschied ich mich doch stehenzubleiben.

Eine Aura, nicht unbekannt, verspüre ich durch mein Pentagramm.
Mein Blick gelang wieder nach vorne, wo ich Sebastian direkt in die braunen Augen sehe.
Neutral, ohne einen Hauch von einer Emotion blickt er zu mir.
Wie immer hat er dieses teuflische Lächeln auf seine Lippen, um seine wahren Gefühle zu verbergen.

"Unser neuer Arzt, Sebastian Michaelis wird euch helfen, sobald ihr euch weh getan habt, auch für die wöchentliche Untersuchung wird er tätig sein.
Seid lieb zu ihm und respektvoll, sowie ihr es bei dem alten wart."
Ruft die alte Frau in dem Raum.

Sebastian Tretet näher nach vorne, ein leichtes Lächeln ist auf seine Lippen.

"Es freut mich euch kennenzulernen, und ich erhoffe mir eine gute Zeit mit euch zusammen.
Vermisst den alten Arzt nicht allzu sehr, er ist in einen schöneren Ort."

Meine Brauen heben sich.
Hat er ihn umgebracht?
Dies wäre nachlässig.

Beginnen wir nun mit der ersten Untersuchung."
Sein Blick ist weiter auf mich.
"Nathanael. Komme bitte in meinen Untersuchungsraum."
Vom Raum entfernt er sich, nachdem er vom Podest hinuntergestiegen ist.

Verstehe. Dies ist wohl seine Taktik, eine gute Idee sich als Arzt aus zugeben.
Solche Anwesen brauchen es immer.
Nur deshalb den Arzt umzubringen, könnte mir Schwierigkeiten bringen.
Die Hausmutter klatscht mit ihren Händen.
"Ihr habt es gehört, Kinder.
Nathanael Folge bitte den Arzt."

Ich Lächeln, ein falsches Lächeln und gehe aus dem Raum.
Geradeaus, nicht weit vom Salon, ist der Untersuchungsraum.
Ohne zu klopfen, gehe ich hinein.
Sebastian sieht mich durch dringlich an.
"Dies ist aber nicht die feine Art, mein junger Herr.
Ein wenig Manieren müssen sie hier schon zeigen."

"Halt dein Mund", zische ich und schließe die Tür hinter mich.
Auf der Untersuchungsliege setze ich mich hin, sie ist schwarz und mit Tierleder bedeckt worden.

"Tut dir irgendwas-"

"Hör auf den Arzt zu Spielen, wenn wir unter uns sind."
Meine Stimme wird immer genervter

"Wenn ich dies nicht tue, können wir entlarvt werden.
Ist es euch nicht bewusst, dass hier überall in den Bildern Löcher sind, wo man hineinschauen kann?"
In mein Ohr flüstert er es, dass meine Haut eine Gänsehaut überzieht.

"Mir war dies nicht klar", flüstere ich ebenso.
"Allerdings war sowas in der Art mir klar, da ich mich in dem Zimmer beobachtet gefühlt habe.
Sebastian."

Durch dringlich schaut er auf mich herab.

"Mache alles um an Informationen zu kommen.
Sobald du denkst, alles erfahren zuhaben, kommst du zu mir, um Bericht zu erstatten. Ich halte es nicht mehr lange aus."

"Zu viele Kinder?", schmunzelt er.

"Dies nicht. Ich möchte schnellstmöglich in mein Gemach wieder schlafen können."

"Oho.. Verstehe."

Laut seufzende ich.
"Was auch immer du denkst, es stimmt nicht.
Erledige deine Arbeit.
Ich möchte hier schnell fertig werden."

Ich stehe auf, während die Worte: 'Yes Mylord', seine Lippen verlassen.
Hinaus gehe ich, mit dem wachsamen Blick meines Butlers.
Wenn es stimmt, was er sagt, und man hier die ganze Zeit beobachtet wird, muss ich schnell handeln.
Keine Zeit darf ich hier noch länger Verlieren.
Die Gefahr, in ein unpassendes Moment erwischt zu werden, ist hoch.
Durch den Gang laufe ich, nach draußen, da es an der Zeit war sich anzupassen.
An einen kleinen Jungen gehe ich dabei vorbei, wirklich Beachtung schenkte ich ihn am Anfang nicht, was sich als Fehler herausstellte.
Ein Knall, ließ mich stehen Bleiben.
Mein Kopf drehe ich etwas nach Links, aus dem Augenwinkel sehe ich etwas auf dem Boden.
Langsam drehe ich mich um, mit keine Eile.
Was ich dabei vorfand, war der Junge, seine Augen weit aufgerissen, als würde er erschrocken sein, ist ebenfalls sein Mund weit offen.
Rot ziert dem Boden, das Rot seines Blutes, was aus sein Bauch kommt.
Der Junge, so wusste ich ohne lange nachzudenken, war Tod..

FATEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt