💙Chapter 1💙

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Ciel

Sehe ich mich im Spiegel, so sehe ich ein gebrochenen Jungen.
Ein Junge der verzweifelt jede Hilfe annimmt, gegen sein Leben.
Es ist ein Spiel für ihn.
Ein Schach spiel, um leben und Tod gegen den Teufel.
Er meint, ich hätte die Kontrolle, doch in Wahrheit hat er diese und das weiß ich.
Er ist hier der König, ich bin ein einfacher Bauer.
Wenn ich nicht nach seine regeln spiele, bedeutet es mein Untergang.
Nein.. Das Leben ist mein Untergang, was er auf Schritt und Tritt beobachtet.
Hinter mir ist seine Gestalt.
Vom Spiegel sehe ich ein falsches Grinsen auf sein Gesicht, als ich in seinen Seelenspiegel sehe, erblicke ich den Hunger und die Sehnsucht nach einer Seele, nein.. Nicht nach einer, sondern nach meiner.
Auf den Moment wartet er, bis er sie entnehmen kann.
Er wartet bereits so lange auf den perfekten Moment, dass es ihn schon quälen muss.

"Sebastian."
Meine Stimme ist fest, sowie mein Blick nur Kälte ausstrahlt.
Jedoch weiß er es.. Er weiß, dass es nur ein Kerzenlicht ist, was mit ein wenig Luft, erlöschen kann.
Mein Stolz kann zerbröseln, wenn meine Vergangenheit mich wieder einholt.
Und dies weiß er alles, er kennt mich zu gut, während ich ihn kaum kenne.
Ich weiß nicht, was er denkt, oder fühlt.
Mir ist auch nicht bewusst, ob er irgendwas fühlt, schließlich ist er ein einfacher Teufel.
Ein Wesen, was das Chaos liebt, jedoch sind die Menschen immer schlimmer als sie.

"Sie wünschen junger Herr?"
Seine Schritte hört man nicht als er sich annährt.
Hinter mir bleibt er stehen.
Vom Spiegel aus sehen wir uns beide an.

"Ziehe mich endlich an."

"Jawohl, Junger Herr."

Kurz schließe ich meine Augen.
Wenn ich es tue, dann sehe ich meine Familie, die ich schützen wollte..
Doch wenn ich sie wieder öffne, tut mich die Realität der wahren Welt einholen.
Die Realität, die nicht grausamer sein kann, sogar grausamer als der Tod selbst.
Schon längst habe ich mit meinem Leben abgeschlossen, eigentlich.
Eine Sache hält mich aber noch am Leben..
Meine unersättlichen Rache Gelüste..
Alle meine Feinde sollen sterben, aus meiner Hand, sollen sie dies, denn sie haben mir meine geliebten Eltern entnommen, sowie mein Stolz ins Abgrund gezogen.

"Du wirst meine Seele nehmen, wenn es so weit ist."
Ich sehe zu ihm hinunter.

"Ich werde eure Seele nehmen, wenn es so weit ist", wiederholt er die Wörter während er mein Hemd zu knöpft, ohne zu mir zu blicken.
Es waren Wörter, die wahrscheinlich niemand hören wollte, jedoch wollte ich es.
Denn so wäre ich mit meiner Familie vereint.

"Du wirst es ohne Gnade tun."

"Aber Herr. Ich habe gehört es soll viele Schmerzen geben, sind sie sicher, dass ich es ohne vorsichtig machen soll?"
Gab er zu bedenken, als er aufstand, um mir eine Schleife zu binden.
"Ich bin mir sicher, denn dann weiß ich, dass ich gelebt habe.
Gelebt für diese Schmerzen, im letzten Moment."
Als sich unsere Blicke wieder trafen, glühten seine.
"Sie machen es mir wirklich schwer, ihre Seele nicht verschlingen zu wollen."
Meine Augen verdrehen sich.
"Du wirst meine Seele noch nicht bekommen, aber bald."

Schmunzelt, kniet er sich vor mir hin.
"Ich werde warten.
Ich werde warten bis der Tag endlich gekommen ist, an dem ich eure Seele mein nennen kann.
Warten bis zum jenen Tag, an dem wir uns in mein inneres Verbinden.
Dies ist mein Versprechen zu euch, mein junger Herr Ciel."

Ich überreichte ihn meine Hand, diese nimmt er in seine behandschuhte Hand.
"Und ich verspreche dir, dass ich dir eine schmackhafte Seele geben werde.
Es soll dein Lohn sein, dass du so lange warten konntest."
Sein Schatten vergrößert sich.
"Junger Herr. Ich weiß, dass sie euer Versprechen einhalten.
Denn sie warten bereits sowie ich auf den Tag, an dem es endlich so weit ist.
Sie warten darauf, bis ich ihr Retter bin, der sie aus der Helligkeit hinauszieht, um sie in der Dunkelheit zu bringen."
Leicht gibt er ein Kuss auf meiner Hand, was sein Respekt mir gegenüber zeigen solle.

Sebastian hatte es erfasst.
Ich kann es kaum noch erwarten bis die entscheidenden Wörter kommen würden..
Doch..
Laut erklingen meine Schritte als ich zum Gehen einsetze.
"Bereite alles für unseren Besucher vor."

Er steht auf.
"Ich werde es schnellstmöglich tun."
Und geht

Noch ist es nicht so weit an dem mein Licht des Lebens erloschen ist, somit bin ich der Schatten von England weiterhin und werde es auch sicherlich noch einige Jahre bleiben.
Denn meine Rache liste ist lang und wird sich wahrscheinlich immer weiter vergrößern.
Mein Schicksal ist es unterzugehen, dies war es schon immer, schon seit dem ich geboren wurde.
Untergehen werde ich auch, jedoch nur mit Sebastians Hilfe.
Schließlich ist er, mein teuflischer guter Butler und dies für immer und ewig..

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