💙Chapter 21💙

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Ciel

Die Frau, die ich als Erstes hier erblicken konnte heiß Isabelle, auch bekannt als Mutter.
Sie ist seit drei Jahren hier eingezogen in dieses Waisenhaus, mit ein Kind namens Johannes.
Der Johannes, mit dem ich mich versuche anzufreunden.
Ich habe dies alles eigenständig herausgefunden, ohne Mühe, da Kinder sehr gesprächig werden können.
Johannes hat mir alles gezeigt, von der Küche bis zum Schlafräume bis hin zum Garten, wo die Spiele stattfinden.
Wie es der Zufall möchte, bin ich mit Johannes in ein Zimmer, da wir beide die ältesten sind.
Die meisten Kinder hier sind 4 bis 13 Jahre.
Sie lachen nicht viel, sondern lächeln nur dieses seltsame Lächeln.
Allerdings.. Die Kinder, die gesucht werden, habe ich bis jetzt nicht sehen können.
Mir schleicht ein böses Gefühl, dass es vielleicht bereits zu spät sein könnte.

Im Zimmer befinde ich mich, die Uniform habe ich bereits angezogen, auch wenn es eher unordentlich aussieht.
Alleine bin ich hier, nach draußen bei den anderen zieht es mich nicht.
Lieber bleibe ich alleine, eine Bindung ist das letzte, was ich mit ihnen aufbauen möchte, auch wenn es das richtige wäre.
Die Uhr höre ich laut ticken, in dem Takt in dem ich mein Finger gegen den hölzernen Tisch tippe.
In dem ruhigen Raum wirkt diese Uhr wie eine Störung.
Sie passt nicht hier rein, sie ist aus Fichtenholz gemacht worden, während die Einrichtung aus Eichenholz besteht.
Das Licht einer Kerze im Raum, ist unruhig, so unruhig wie es im Inneren in mir momentan ist.
Das Kerzenlicht gibt dem Raum ein gedämpftes Licht, durch die Vorhänge kommt das Licht der Sonne nicht hinein.

Wie Lange dauert, es noch, bis Johannes da ist, um mir die Informationen zu geben?

Unruhig geht mein Blick durch den Raum.
Spielen.
Wieso muss er auch wie ein Kind draußen spielen gehen? Wenn er weiß, dass etwas nicht stimmt, dann geht man sich nicht vergnügen.
Es passt nicht zum Bild, den man von einem verängstigten Kind vor sich hat.

"Nathanael."

Ich zucke zusammen, mein Atem ist beschleunigt, als ich dieser Name plötzlich hinter mir vernehme.
"Erschrecke mich nicht."
Lachend setzt sich Johannes neben mich hin.
"Entschuldigung, Entschuldigung. Ich wollte es wirklich nicht."

Ich glaube ihn nicht.
Er scheint aus Lügen zu bestehen.
Aus Lügen zusammengebaut zu sein, um die naiven Kinder in den Abgrund werfen zu können.

"Höre mir zu, Nathanael. Ich werde es nur einmal sagen, wenn du es vergisst, dann wirst du eben sterben. Also höre mir genau zu."

Mein Kopf dreht sich zu ihm.
Wir blicken uns gegenseitig in die Augen.
In seine wird Ernsthaftigkeit wieder gespiegelt.

"Kinder sollten hier nur Lächeln, wenn sie es nicht machen, werden sie schneller sterben."

"Schneller sterben?", hinterfrage ich.
Wenn man jemand Essen möchte, dann ist es egal, ob sie Glücklich oder traurig sind.
Es macht einfach kein Unterschied.

"Genau. Es ist wie bei den Tieren.
Glückliche Tiere schmecken zarter, das Fleisch ist besser.
Während traurige Tiere zähes Fleisch haben. Somit werden die Tiere entsorgt, die schlechte Energie Verbreiten im Raum."

Verstehe.. Es ist ein ähnliches Prinzip, wie bei dem Nutztiere.

"Moment Mal!"
Ich lasse mich vom Stuhl extra Fallen, lasse zu, dass ich hart auf dem Boden aufkomme, um mein Schauspiel perfekt zu machen.

"K-kinder werden hier gegessen?"
Meine Augen sind aufgerissen, meine Hand lege ich fassungslos auf meinem Mund, um die Rolle, die ich momentan angenommen habe, perfekt wirken zu lassen.
Die Rolle des verängstigen Jungen.

Langsam nickt Johannes.
"Traurige Weise Ja.. Ich habe es herausgefunden, als ich zusammen mit Mutter hier kam.
Sie war damals nicht sowie heute.. Die Hausmutter hat sie so gemacht."

Die Hausmutter.. Ob ich sie noch kennenlernen werde?

"Nicht sowie heute? Was meinst du damit? Und wer ist die Hausmutter?"
Mein Blick ist weiter auf ihm, während ich mich an den Arbeitstisch festhalte, um mich hochzuhieven.

"Früher war sie sehr Barmherzig.
Heute ist sie emotionslos, als wäre sie Tod.
Ich bin mir sicher, es liegt daran, dass sie, sie Zwingen. Und die Hausmutter wirst du schon sehr bald kennenlernen können."

Er nimmt den Daumen- und Zeigefinger in den Mund, lässt ein wenig Speicher darauf, bevor er mit diesen beiden Finger das Licht der Kerze erlöschen lässt.

"Wen meinst du mit sie?"
Wollte ich erfahren, doch bekomme ich keine Antwort; "Wir sollten uns jetzt zur Mittagsruhe begehen."

Ich höre es knacken als er aufsteht, um zum Schrank zugehen, um sich die dementsprechende Garderobe fürs Schlafen anzuziehen.
Ans Schlafen kann ich momentan nicht denken, ich bin dem Fall im Moment so nah.

"Wer ist sie Johannes?"
Hake ich nochmal mit Nachdruck nach.

"Das wirst du schon bald herausfinden und jetzt solltest du dich auch fertig machen."

Ergebend stehe ich auf, allerdings nicht um mich für die nachfertige zu machen, sondern mich hinauszuschleichen.
Paar Minuten warte ich noch bis er schläft, um die Türe zu öffnen, ganz leise und vorsichtig.

"Nathanael, was möchtest du?"

Erschrocken weite ich meine Augen, als vor mir einer der Mütter ist, die ich allerdings nicht kenne.

"Gar nichts. Gute Nacht."
Ich schließe die Tür, bevor sie irgendwas sagen kann.
Man werdet hier also beobachtet.
Eine Information die ich zu nutzen weiß.
Nun mache ich mich doch fertig, allerdings dauert es bei mir länger.
Ich lege mich aufs Bett hin, als ich endlich fertig war.
Das Holz des Bettes ist hart.
Beschweren solle ich mich lieber nicht, das würde mir nur Schwierigkeiten geben.
Kalt ist es, meine Haut wird mit einer Gänsehaut beschenkt, etwas zittere ich.
Solch ein unbequemes, kaltes Bett habe ich selten gehabt.
Sicherlich werde ich schnell erkranken.
Schlafen tue ich nicht, wach bleibe ich, um nachzudenken, wie mein nächster Schritt aussehen wird.
Mir ist es noch nicht bewusst.
Es wäre besser, wenn Sebastian jetzt bald auftauchen würde, so hätte ich wenigstens etwas Hilfe.
Mit den Erwachsenen kann ich nicht soviel interagieren, sowie ich es möchte.
Reden tun sie nicht viel wirklich mit den Kindern.
Nur Aufgaben und Bestrafungen geben sie, diese.
Sowie ich es sehen konnte in der kurzen Zeit.
Deshalb wäre Sebastian jetzt in diesen Moment mir wirklich hilfreich.
Ich möchte es mir nicht eingestehen, doch in diesen Moment bemerkt man, wie ich ihn doch benötige..

FATEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt