🖤Chapter 16🖤

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Sebastian

Angespannt schließe ich leise die Tür, die zu mein Herr führt.
An der Tür lehne ich mich an, und schließe meine Augen.
Er ist wahrlich eine besondere Seele, ein besonderer Mensch.
Erwachsen, doch zu gleich ist seine süßliche Seite, des Kind sein, nicht verschwunden.

Ein teuflisches Lächeln bereitet sich auf meine Lippen aus, eine Hand lege ich auf mein Gesicht, mein Atem ist beschleunigt.
Die Augen fangen an rot zu glühen.

"Sie bringen mich ins Verderben, junger Herr, doch ich beginne es zu genießen."

Bis hier rieche ich den Geruch von meiner Beute, mein Ciel.
Der darauf wartet endlich von mir verschlungen zu werden.
Warten bis jener Tag einbricht, doch wird er sich geduldigen müssen.
Lange werde ich ihn warten lassen.
Ich würde alles darum geben, um ihn endlich komplett verführen zu können.
Sein Körper soll auch mir gehören.

Meine Hand verschwindet von mein Gesicht, mein Atem- sowie meine innere Bestie scheinen sich beruhigt zu haben.
Einmal richte ich mein Frack bevor ich den Gang entlang trete.

"Nun denn.. Ich muss alles noch für den morgigen Tag erledigen."

An Prinz Somas Zimmer laufe ich vorbei, seine Lichter scheinen bereits erloschen zu sein.
Zur Nachtruhe hat er sich anscheinend ebenfalls begangen. Oder doch nicht?
Seine Aura ist hier nicht und dies lässt mich etwas erahnen.
An dem Zimmer von Agni laufe ich ebenfalls vorbei, allerdings sind alle Kerzen noch bei ihm am Brennen.
Meine Hand hebe ich bei dieser Erkenntnis, um an die Tür zu klopfen.
Kein Herein vernehme ich, weshalb ich die Tür einfach öffne.
Wie ich es erwartet habe, ist bei Agni, Prinz Soma.
Beide sind auf dem Bett und..

"Oh.. Sebastian."
Kommt von dem Prinz leise und beschämt.

"Verzeiht für die Störung. Die Lichter haben nur noch gebrannt, da wollte ich nachfragen, ob sie nicht schlafen können."
Dabei ist mein Blick durch dringlich auf Agni gerichtet.

"Wenn wir gestört haben, dann tut es mir leid.
Wir werden sofort uns zur Nachtruhe begehen."
Sagt Agni pflichtbewusst zu mir, leicht entschuldigend lächelt er mir zu.

"Agni!"
Quengelt der Prinz.

"Sie können es doch morgen mit, mein junger Herr machen."
Schlage ich vor, damit der Prinz ruhig gestellt ist.
Die Augen von Prinz Soma fangen an zu leuchten.
"Das ist eine hervorragende Idee."
Vom Bett steht er auf.
"Gute Nacht. Ich werde mich nun zur Nachtruhe begehen."
Schnell ist er weg, man hört noch wie er sich in sein Zimmer begeht, bevor alles leise wurde.
Angi und ich waren nun alleine.

Auch wenn er ein Mensch ist, muss ich zugeben, dass er eine Stärke besitzt.
Eine Stärke, die nicht für mein junger Herr gefährlich sein kann.
Solange er mich als Freund ansieht, wird nichts geschehen.
Angi und der Prinz scheinen eine enge Bindung zu haben, war es der Verdienst meines Herren? Oder haben sie es von selbst geschafft?
Nun.. Die Antwort ist ganz einfach, sie haben es von selbst hinbekommen in den Jahren.
Mein junger Herr musste nur ein wenig Soma drängen und das hat er auch.
Seitdem sind Prinz Soma und sein Butler Agni unzertrennlich.
Neid besitze ich nicht dafür, denn die Bindung, die am stärksten ist, ist von mein Herr und mir.
In den Jahren hat sich unser Leben ineinander geknüpft.
Er kann nicht mehr ohne mich.
Von mir abhängig ist er, wenn ich nicht mehr da bin, ist er verloren.
Dieses Wissen befriedigt mich in ein Maßen, wie es nicht sein sollte.

"Da es nun geklärt ist, werde ich ebenfalls gehen."
Den Rücken wende ich ihm zu und wollte mich hinaus begehen.

"Warte einen Moment."

In meiner Bewegung halte ich inne.
"Gibt es noch etwas?"
Mein Kopf drehe ich zu ihm, ein gefälschtes Lächeln befindet sich auf meine Lippen.

"Zu Freund, zu Freund. Du empfindest mehr für Ciel Phantomhive."

Seine Worte waren so klar, doch wollen sie durch mich hindurch kommen.
Mein Lächeln bröckelt für ein paar Sekunden, doch die Sekunden waren bereits genug.

"Wie bitte?"
Bekomme ich heraus.

"Wie kommen sie darauf?"
Frage ich kalt und drehe mich nun komplett zu ihm.
Langsam gehe ich auf ihn zu.
"Wie kommen sie darauf, dass ich meinen Herrn liebe?"
Das Wort Liebe fühlt sich so bitter an, wie eine schlechte Speise.
Allerdings weiß ich, dass dieser armseliger Mensch recht hat.
Akzeptieren werde ich es aber nicht, dass er als Erstes sieht, was ich für meinen Herrn empfinde, soll nicht so sein.
Nur mein Herr soll dies wissen, nur er.

"Du wirst dich selbst verletzen, wenn du nicht auf dein Herzen hörst."

Ich einen Teufel sollte mich selbst verletzen?
Wie absolut lächerlich.

"Kümmern sie sich über ihre eigenen Probleme, ich kann es absolut nicht ausstehen, wenn man seine Nase irgendwo in meine angelehnten hineinstreckt."

Ganz nah steh ich nun vor ihm.
"Eine angenehme Nachtruhe."
Kurz lächel ich ihn noch kalt an, bevor ich den Weg nach draußen antrete.

Ich habe mich geirrt.
Er kann eine Gefahr werden, zwar nicht für meinen Herr, allerdings für mich.
Ich sollte besser aufpassen, sodass er nicht mehr erfährt und seine Vermutung bestätigen kann.
Ich möchte nicht erfahren, was der Tag mit sich bringt, wenn es so weit ist und er es meinen Jungen Herr erzählt.
Soweit werde ich es nicht kommen lassen, durch meine Hand werde ich ihn lieber sterben lassen.
Komme was wolle...

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