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Es ist als hätte meine Seele meinen Körper verlassen

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Es ist als hätte meine Seele meinen Körper verlassen. Als würde ich, die Szene vor mir von der Vogelperspektive aus beobachten. Wie eine Zuschauerin. Ich sehe die Frau, die gerade schreiend von Dorian weggezerrt wird. Phillip hat es leicht, da ihre Hände immer noch hinter ihrem Rücken zusammengebunden sind. Sie gibt sich Mühe, sich von Phillip loszureißen, doch es ist ziemlich offensichtlich, dass sie keine Chance hat von ihm loszukommen. Er zerrt sie einfach immer weiter weg bis zu seinem Auto, während Dorian regungslos auf dem Boden liegen bleibt. Sobald Phillip vor seinem Auto steht, macht er den Kofferraum auf und verfrachtet sie unsanft hinein. Der Motor startet und das Auto bewegt sich fort.

Jetzt ist alles dunkel und ich sehe noch nicht einmal mehr etwas von der Vogelperspektive. Obwohl ich Platzangst habe und das Gefühl stärker wird immer weniger Sauerstoff zu bekommen, kann ich das Schluchzten nicht unterdrücken, dass unaufhörlich von meinen Lippen kommt.

»O Gott, Dorian! Bitte, bitte!«, rede ich laut und weiß selber nicht genau, wer mich hören soll. Wenn ich schon dachte zuvor Schmerz gekannt zu haben, dann war dies etwas darüber hinaus. Es sorgt dafür, dass ich den Verstand verliere. Das einzige, das ich mir wünsche ist, dass Caleb ihn rechtzeitig findet und ins Krankenhaus bringt.

Ich weiß nicht, wie lange wir fahren, während ich im stockdunklen Kofferraum liege und mit meinen Gedanken alleine bin. Sekunden? Stunden? Irgendwann jedoch wird der Motor abgeschaltet und die Kofferraumtür aufgerissen.

Ich kneife meine vom weinen angeschwollenen Augen zusammen, da das plötzliche Licht mich blendet, doch ich kann Phillips überhebliches Grinsen selbst dann nicht ignorieren.

»Na, Baby? Schön geschlafen?«, möchte er wissen.

Als Antwort möchte ich ihm mit meinen Beinen in die Eier träten, doch er währt mich ohne viel Anstrengung ab.

»Du hast es also eilig hier herauszukommen, was? Dann komm mal!«, grunzt er und zerrt mich heraus.

»Du verdammtest Arschloch! Ich werde dich töten! Hörst du! Ich werde dich verdammt noch mal töten, sobald du meine Hände losmachst!«, schreie ich mir die Seele vom Leib. Die Konsequenzen meines Schreins sind mir mittlerweile egal.

Er hat auf Dorian geschossen. Vielleicht hat er ihn sogar umgebracht. Der Hass, den ich empfinde, ist unendlich.

»Aber Adria.«, er schnalzt mit der Zunge. »So habe ich dich doch gar nicht kennengelernt. Schickt sich das für eine Dame?«

Ich ignoriere seine offensichtliche Art sich über mich lustig zu machen und scanne meine Umgebung ab. Wir befinden uns auf einem verlassenen Grundstück. Ich sehe zwar Blechhütten und ein Hochhaus, dass offensichtlich noch nicht fertiggestellt wurde, doch keine Menschen.

»Hallo! Ist hier jemand? Bitte helfen Sie mir!«, versuche ich mein Glück.

Phillip zerrt mich weiter in das leerstehende Hochhaus. »Hier ist niemand, also hör auf mich zu nerven.«

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