╷꧁3꧂╷

12.4K 425 56
                                    

Am nächsten Tag wache ich mit den ersten Sonnenstrahlen auf und das obwohl ich die letzte Nacht so gut wie gar nicht geschlafen hatte

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Am nächsten Tag wache ich mit den ersten Sonnenstrahlen auf und das obwohl ich die letzte Nacht so gut wie gar nicht geschlafen hatte. Gestern, als ich es geschafft hatte, heil und unverletzt in meiner Wohnung anzukommen, brach ich mitten im Raum zusammen. Die ganze Nacht über hatte ich mich in meinem Schlafzimmer eingesperrt und geweint.

Nicht, weil mich diese Kerle berührt hatten. Nicht, weil ich machtlos war. Sondern, weil ich mich erinnerte. An alles. An jeden Schmerz, an die Schikanen, und an das .... was passiert war.

Stundenlang war an Schlaf nicht zu denken gewesen, und mein Gehirn hatte auf Hochtouren gearbeitet. Das erste Mal nach einer langen Zeit wieder, hatte ich nicht aufhören können, an die Erlebnisse von damals zu denken. Wie in einer Dauerschleife hatten mich die Erinnerungen eingeholt. Und natürlich war da noch mein mysteriöser Retter. Seine Augen hatte ich genauso wenig aus meinem Kopf bekommen. Und ich wusste noch nicht einmal wir er hieß.

Ich hole tief Luft. Heute war ein neuer Tag. Ich würde einfach dort weiter machen, wo ich aufgehört hatte. Wie immer. Also stehe ich auf und gehe ins Badezimmer, um mich zu duschen. Anschließend steige ich in meine BlueJeans, streife mir ein weißes T-Shirt über und binde meine Haare zu einem Zopf zusammen, bevor ich meine Wohnungsschlüssel nehme und die Wohnung verlasse, um zu meiner Nachbarin, Marlen, zu gehen. Normalerweise kann ich mit all meinen Problemen zu ihr gehen, aber gestern Nacht hatte ich beschlossen für mich alleine zu bleiben.

Sie wohnt im selben Stock wie ich und nur zwei Türen weiter. Nach dem ersten Klingeln öffnet sie auch schon die Tür. »Chica, da bist du ja. Ich dachte schon du hast mich vergessen«, sagt meine Freundin gestresst und umarmte mich.

»Komm rein.« Marlen ist eine sehr schöne Frau mit ihren brauen Haaren, die ihr bis zur Hüfte reichen und ihren blauen Augen. Meine Freundin... nun ja sie versucht auf ihre eigene Art und Weise über die Runden zu kommen. Vor vier Jahren hat sie beschlossen als GoGo-Tänzerin zu arbeiten, um für ihren Sohn besser sorgen zu können. Ich finde es sehr mutig von ihr, dass sie diesen Schritt gewagt hat, kann mir aber nicht vorstellen, jemals so etwas zu machen. Da bleibe ich lieber bei meinen drei Jobs. Für sie ist dieser Beruf aber absolut in Ordnung und das ist alles was im Endeffekt zählt. Sie ist eine liebevolle Mutter und Freundin. Nur das ist wichtig für mich.

»Natürlich habe ich dich nicht vergessen und spät dran bin ich auch nicht, oder?«, sage ich, während ich auf die Uhr blickt. Fünf Minuten vor sieben Uhr. Also bin ich pünktlich. »Ja, ja, aber ich bin spät dran. Ich muss heute unbedingt mit Marco reden. Riley kommst du bitte her? Tante Adria ist da und wartet auf dich.«, schreit sie nun Richtung Badezimmer. Riley ist der sechs Jahre alte Sohn von Marlen.

Meine Freundin hat es leider auch nicht leicht. Sie ist alleinerziehende Mutter und versucht für ihren Sohn so gut es geht eine tolle Mutter zu sein. Wo sein leiblicher Vater geblieben ist, wussten wir nicht. Er hat sich nicht mehr blicken lassen, nachdem er erfahren hatte, dass Marlen schwanger war. Ich versuche so gut es geht ihr zu helfen und liebe diesen Jungen so wie meinen eigenen Neffen.

Save Your SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt