acht

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ich war mir aufgrund meines pegels nicht ganz sicher, aber ich glaub ich werde rot.
"was soll da schon gewesen sein", meinte ich, als wir uns auf seinem bett niederließen und mit essen begannen. "das war halt sehr intuitiv. im endeffekt leider auch etwas dumm... ihn bei der arbeit zu sehen wird wahrscheinlich etwas komisch." sascha nickte.
"du kommst also in deine heimatstadt zurück und gönnst dir erstmal den nächst besten typen den du finden kannst? ich hab euch bei meiner ankunft im club gesehen. der typ hat dich quasi verschlungen." ich warf ihm einen gespielt finsteren blick zu. "ich bin da nicht sonderlich stolz drauf." erwiderte ich, während ich die pizza in mich reinschlang.
"und... wie liefs in portugal mit den männern?" fragte er neckisch. ich grinste und zuckte mit den schultern. "ach, nix krasses... auch nur so zwei drei spontane sachen, aber alles einmalig." sascha sagte nix. irgendwie ist es für mich grad nicht sonderlich angenehm mit ihm über meine altern eroberungen zu sprechen. irgendwas in mir wollte ihm die hoffnung geben, dass ich mich nur für ihn interessieren würde. aber ist das überhaupt so? und woher will ich wissen wie sascha darüber denkt? wahrscheinlich hat er absolut keinen plan, dass sich bei mir etwas verändert hat. und vielleicht ist das auch besser so, in aller freundschaft.
sascha lenkte auf ein anderes thema und ich war ihm sehr dankbar. wir lachten, quatschten un aßen unsere pizzen.

ich ließ mich nach hinten plumpsen und lag nun auf dem bett. "satt." "same", entgegnete er. "bock was zu zocken?" "immer!" sascha stolperte, angetrunken wie er war, vom bett um die konsole anzumachen. ich kicherte. "lach nicht!" lachte er.
"pennst du eigentlich hier?" fragte er jetzt, während er das fenster aufmachte und einen aschenbecher ans bett holte.
eigentlich wär das in meiner aktuellen gefühlslage gar nicht mal so schlau, aber das ist mir komplett egal. ich wollte, und außerdem bin ich immer noch angetrunken.
"also ich glaub in meinem zustand komm ich eher weniger gut nach hause." meinte ich, und begann mir eine kippe zu drehen. "stimmt." sascha warf sich zu mir aufs bett. "wie in alten zeiten aka vor einem jahr.", sagte er und grinste mich an. ich grinste zurück und rutschte etwas tiefer ins kissen. "yes, endlich! ich hab's vermisst."
wir begannen eins meiner lieblingsgames zu zocken; the last of us. während des spiels kamen dann auch noch ein paar drinks, kippen, witzige gespräche und vor allem das gefühl zu hause zu sein dazu.
während des zockens berührten sich die ganze zeit unsere ellenbogen. das ist für ihn und mich eigentlich total normal, aber plötzlich fühlt sich jeder körperkontakt ganz anders an.

ich wachte auf. draußen war es immer noch dunkel, und sascha starrte immer noch auf den bildschirm, mit dem controller in der hand. ich erschrak leicht, als ich bemerkte, dass ich mittlerweile komplett an seine linke seite gekuschelt da lag. das ist selbst für uns sehr speziell.
"na? ausgeschlafen? ich glaub du hast so 20 min gepennt." meinte sascha mit einem kurzen blick auf sein handy. "hat sich kürzer angefühlt.", murmelte ich und gähnte. "ist auch schon echt spät, ich würde für heute mal schluss machen." sascha befreite sich sanft aus der kuschelnden haltung und verschwand im bad. ich kuschelte mich unter die decke. zum glück war ich grad etwas zu müde, um über mein gefühlschaos nachzudenken.

sascha kam wieder ins zimmer, machte das licht aus und legte sich wieder neben mich. "schlaf gut." meinte er. ich konnte trotz der dunkelheit sehen, wie er mich leicht anlächelte.
"du auch."
"schön, dass du wieder da bist."

die sonne blendete ein wenig, als ich die augen wieder aufschlug. ich gähnte, aber plötzlich hielt ich abrupt inne; sascha hatte sich von hinten an mich gekuschelt und einen arm um mich geschlungen. mein herz begann schneller zu schlagen. am liebsten würde ich nie wieder aufstehen.

oder doch? - unsympathischtv / sascha hellinger ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt