ich wachte viel zu früh auf.
draußen ging grad mal die sonne auf, aber das wetter draussen sieht verdammt verlockend aus. ich seufzte, als ich bemerkte, dass ich in saschas arm lag. die erinnerung an den wunderschönen kuss gestern ließ mein herz zusammenziehen. ich muss mit ihm reden. draußen sah ich shpendi grade auf die terasse treten, mit seinem handy am ohr. wer könnte da schon so früh wichtiges dran sein?
ich sah zu sascha, der mich überraschenderweise relativ wach anblinzelte.
"lust auf einen spaziergang?"wir liefen barfuß über den sandigen weg zum strand. während ich alle gefühle ignorierte, tanzte ich den weg richtung meer nahezu. sascha blieb kurz hinter mir stehen, um ein video davon zu machen. seine follower kennen mich schon sehr lange, also ist es keine überraschung solche videos von mir in seiner instagram story zu sehen. nach einer langen weile hatten die meisten abonnenten es sowieso aufgegeben, uns auf irgendeine art und weiß zu verkuppeln.
er joggte bis zu mir, und wir grinsten uns breit an. das ist einer dieser momente, die man nicht so schnell vergisst.
seine kurzen blonden haare waren verstrubbelt, und er trug wieder ein offenes oversized hemd mit dunkelgrünem muster, dazu eine weiße badehose. die aufgehende sonne ließ ihn in einem goldenen licht scheinen, und seine augen glitzerten. dazu hatte er sich noch seine brille aufgesetzt, die ich sowieso an ihm liebe. warte mal, liebe? stop.ich drehte mich von ihm weg und musste schlucken. ich kann so nicht weitermachen. ich muss mit ihm reden.
ich setzte mich im schneidersitz in den sand, nicht weit von den ersten wellen entfernt. sascha ließ sich neben mir neider, und wir rauchten unsere guten-morgen-zigarette.
ich beobachtete ihn, wie er an seiner kippe zog und in die ferne sah. eine leichte brise wehte durch sein haar, es wäre nahezu das perfekte fotomotiv. zum glück hab ich meine analogkamera dabei. ich machte ein bild von ihm, und er grinste schüchtern. als ich ihn so sah, verging mir mein eigenes lachen. ich konnte es nicht kontrollieren, es rutschte mir einfach so raus;
"du, ich glaub wir müssen reden."
sascha sah mich erwartungsvoll an. da war wieder diese veränderung in seinen augen. mir wurde ganz flau im magen.
"was gibts?"
"ich..." ich begann zu stottern und nahm schnell noch einen zug. dann platzte ich heraus.
"das mit uns kann so nicht weitergehen. ich schaffe das nicht."
er blickte mich komplett erschrocken an. er versuchte, die richtigen worte zu finden.
"wie... wieso? hab ich was... falsch gemacht?" er sieht ernsthaft traurig aus.
"nein. ich hab was falsch gemacht. obwohl... ich weiß nicht, sascha, fühlt sich das hier denn wie eine freundschaft plus für dich an? ich krieg hier eher so die beziehungsvibes ab."
ich musste schlucken. ich traute mich nicht ihn anzusehen, vielleicht tut es dann nur noch mehr weh.
"du hast recht."
überrascht fuhr mein kopf zu ihm herum.
"was?"
er seufzte und kratzte sich am kopf. "okay, also... ich bin ein arschloch. bitte fass das jetzt nicht falsch auf was ich sage."
es schien ihm sichtlich schwer zu fallen, das folgende zu sagen.
"das mit luise gestern war ein test. ich wollte sehen wie du darauf reagierst, wenn ich interesse an anderen zeige."
mir blieb die luft weg.
"und... und was hast du daraus geschlossen?", brachte ich heraus.
er senkte den kopf.
"ich rate einfach mal, dass du deswegen so traurig warst gestern. und ich hab mich nach der aktion auch direkt scheisse gefühlt. ich..."
er atmete tief durch und nahm noch einen zug von seiner kippe.
"ich wollte es einfach nicht wahrhaben. ich will nichts kaputt machen, ich hab viel zu sehr angst dich zu verlieren."
"was wahrhaben?", fragte ich verwirrt. ich kann nichts mehr zuordnen. das einzige was ich grade verstehe, ist dass mein herz wahrscheinlich gleich explodiert.
ich sah, wie seine augen feucht wurden und er den boden anstarrte. kurzerhand setzte ich mich vor ihn und ergriff seine hände.
"bitte rede mit mir."
er blickte mich aus seinen glasigen, grünen augen an. "bitte hass mich nicht.", sagte er leise.
"sascha, das könnte -"
"ich habe mich in dich verliebt."bumm.
kopfversagen.
herzversagen.
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oder doch? - unsympathischtv / sascha hellinger ff
Fanfictionlea kehrt nach langer zeit in ihre heimatstadt stuttgart zurück. alles ist beim alten, bloß dass die verbindung zu ihrem besten freund sascha plötzlich eine andere gestalt annimmt.