nachdem ich aufgeschlossen hatte, jagte sascha mich die treppen hinauf in den dritten stock und ich musste mich zusammenreißen, nicht laut loszuschreien.
in meiner wohnung angekommen, stolperte er gegen mich und drückte mich gegen die wand im flur. „aua.", lachte ich halb im schmerz, halb belustigt. er hatte sich noch rechtzeitig abgefangen, um nicht komplett auf mich zu fallen. seine hände stützten rechts und links von mir an der wand, sein gesicht nur wenige centimeter von meinem entfernt.
„sorry.", nuschelte er lachend und drückte mir einen kleinen kuss auf die stirn. mir wurde augenblicklich heiß.
er schob sich von mir weg und begab sich in richtung meines zimmers. ich stehe immer noch irritiert an der wand. was war das?als ich fünf minuten später aus dem bad zurückkam, lag sascha, alle viere von sich gestreckt, auf meinem bett. er starrte an die decke, und aus meiner musikbox lief leise ein song von the strokes.
leise zückte ich meine analogkamera und machte ein bild von dem spektakel.
„ey!", maulte er.
„dir wird's gefallen, wenn's entwickelt wurde.", entgegnete ich und setzte mich neben ihn aufs bett. sascha machte mir platz und klopfte neben sich, sodass ich mich auch auf den rücken legte und an die decke starrte.
„was beschäftigt dich grade?", frage ich ihn.
er lächelte leicht, aber wandte seinen blick nicht von der decke ab.
„dass ich mich manchmal gerne mehr trauen würde. oder einfach genau das sagen könnte, an was ich grade denke."
ich schwieg. diesen wunsch kann ich verdammt gut nachvollziehen.
wir starrten eine weile weiter, bis er kichern musste. er macht das so nicht oft, aber immer wenn er es tut ist es verdammt süß.
„was ist?"
„du hältst mich für komplett verrückt und hängengeblieben, wenn ich das jetzt sage."
„tu ich doch sowieso schon.", grinste ich und drehte den kopf zu ihm. dafür kassierte ich einen schlag gegen die schulter, und das ganze artete in eine art boxkampf aus. sascha mag zwar schlank sein, aber schwach ist er deswegen noch lange nicht.
kurzerhand thronte er über mir und hielt beide meine handgelenke fest auf der matratze. „nice try.", meinte er und lächelte verschmitzt.
ich zog die augenbrauen hoch und versuchte zu überspielen, wie sehr ich das alles genoss. „ich wollte dich nur nicht zu hart rannehmen." wow, das klang falsch. er bemerkte dass und antwortete lässig; „schade."
als ob wir in einem scheiss film währen, tönte jetzt ‚love is a bitch' von two feet aus der box. ich starrte sie an und verfluchte sie insgeheim.
als ich wieder sascha ansah, bemerkte ich, dass dieser seinen blick auf meine lippen fixiert hatte. in meinem brustkorb breitete sich eine aufgeregte wärme aus. verunsichert wanderte mein blick jetzt über sein gesicht und seinen oberkörper im schwarzen pullover. verdammt, er sieht so unverschämt gut aus. ich spürte seinen atem auf meiner haut, was mir gänsehaut bereitete. mein blick fand seinen weg zurück zu seinen hellen augen, welche mich zu beobachten schienen. er lächelte, jetzt etwas schüchterner.
sein gesicht war noch näher gekommen.
„darf ich... darf ich auch etwas verrücktes machen, wenn ichs stattdessen nicht sage?", raunte er leise.
mir blieb die luft weg. ich sah zum ersten mal diese verführerische seite an ihm, und ich wusste jetzt schon, dass ich noch lange nicht genug hatte. das ist einer dieser momente, der sich ins gehirn einbrennt.
ich nickte.
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oder doch? - unsympathischtv / sascha hellinger ff
Fanfictionlea kehrt nach langer zeit in ihre heimatstadt stuttgart zurück. alles ist beim alten, bloß dass die verbindung zu ihrem besten freund sascha plötzlich eine andere gestalt annimmt.