zwanzig

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langsam kamen immer mehr in den pool, und nico vloggte weiter. nachdem die ganze in-den-pool-werf-aktion vorüber war, endete das ganze mit einer wasserschlacht. die sonne stand noch am himmel, als wir alle das erste bierchen öffneten und den urlaub willkommen hießen. ich saß neben lazo am pool und, wir redeten über alles mögliche.
„ich bin so happy darüber, dass wir alle zusammen hier sind. das ist die beste auszeit von stuttgart die ich mir wünschen kann. obwohl ich noch nicht lange wieder da bin, ist strand und meer doch sehr willkommen."
nico grinste. „auf jeden. bin auch sau froh darüber, dass unsere gruppe nach wie vor so geil harmoniert. obwohl sascha in der zeit in der du weg warst etwas unkontrolliert war, ist er jetzt wieder richtig anwesend und glücklich. ich glaub, er hat seine beste freundin gebraucht."
ich blickte in den himmel. das blau wurde immer wärmer, bald wird der himmel orange.
„anscheinend. bin einfach froh, dass er happy ist. elu hat erzählt, dass unter anderem sein trinkverhalten beunruhigend war. was war da los mit ihm, weißt du das?"
lazo schüttelte den kopf. „keine ahnung. er war einfach oft traurig oder angepisst, wollte aber auch mit niemandem drüber reden. erst trennt er sich von maria, dann warst du kurze zeit später auch weg... scheint einfach alles ein bisschen viel gewesen zu sein. aber es wirkt ja so, als wärt ihr jetzt noch glücklicher als vorher. eure freundschaft ist beneidenswert."
ich lächelte dümmlich und starrte mein bier an.
„ja... ja." lazo hatte meinen verträumten blick gesehen und sah mich mit großen augen an.
„seid ihr zusammen oder was?! hab ich was verpasst alter?"
„nein! nein, wir sind nicht zusammen, wie kommst du da drauf?? immer noch freunde, wie schon immer."
er zuckte mit den schultern. „okay. ist schwierig zu differenzieren, so nah wie ihr euch seid."
er beobachtete elu dabei, wie sie sich ein shirt über den bikini streifte.
„aber ihr wärt trotzdem das perfekte pärchen.", fügte er hinzu. ich wurde rot und drehte mich von ihm weg. nur leider kann man lazo echt nichts vorspielen. dieser pisser.
„lea, da ist doch was. du kannst mir doch vertrauen! hast du gefühle für sascha bekommen?"
ich zögerte. „keine ahnung. vielleicht. ich kann das noch nicht so genau einschätzen.", versuchte ich ihn anzulügen. „selbst wenn ich welche hätte, sollten die schnell wieder weggehen. das wär nur einseitig und gefährdet die freundschaft." ich blinzelte zu sascha, der auf einer liege entspannte und sich mit shpendi unterhielt.
„wäre, wäre.", meinte lazo neckisch. „ich kenn dich doch. keine sorge, ich erzähls niemandem."
ich verrollte die augen „man... interpretier dir da nicht zu viel rein. ist nicht so krass, wie du vielleicht denkst."
er lächelte lieb. „klar. aber ich würd nicht drauf wetten, dass das alles einseitig WÄRE."
er zwinkerte mir zu und ließ sich in den pool hineingleiten.
ich konnte ihn nur verwirrt anstarren.
sascha könnte niemals etwas für mich empfinden. dazu ist unser verhältnis einfach schon zu lange platonisch. ich bild mir wahrscheinlich einfach zu viel ein, weil er meine engste bezugsperson ist. und... der körperkontakt und die intimität spielen da sicher auch eine rolle.
„leute, alle ein paar bier einpacken, lets go! strandspaziergang!"

als wir am strand ankamen, ging die sonne langsam unter. die meeresluft prickelte nahezu auf meiner haut, und das rauschen der wellen ließ mich zuhause fühlen. der sand unter meinen füßen ist immer noch warm, und eine leichte brise wehte.
ich trug immer noch meinen bikini, und darüber ein großes offenes leinenhemd. meine langen haare sind immer noch feucht vom pool.
ich unterhielt mich die ganze zeit mit elu, bis diese sich zu lazo gesellte und sich bei ihm einhakte.
sascha holte mich ein und lief neben mir weiter.
er hielt mir eine kippe hin.

eine weile sagten wir nichts, und liefen einfach entspannt am meer entlang. shpendi, tim und peter hatten sich spontan dazu entschieden, im meer baden zu gehen.

„du bist so still, alles gut?", fragte sascha.
"ich genieße.", lächelte ich.
er lächelte zurück und nahm meine hand.
"ist dir das nicht zu auffällig?", fragte ich. er schüttelte den kopf.
"mir egal. das raffen die schon nicht."
das ganze hier fühlt sich gefährlich nach einer heimlichen beziehung an.

er zog mich richtung meer, und das wasser floß über unsere füße.
"wunderschön!", lachte ich breit und betrachtete die wellen und den sonnenuntergang.
ich spürte seinen blick auf mir.
"ja."

etwas später fanden wir eine feuerstelle am strand. die jungs kümmerten sich ums feuer, und bereiteten eine runde flunkyball vor.

elu flankte sich neben mich, als ich mir grad eine zigarette drehte. "kommst du klar?" ich nickte. die jungs waren zu beschäftigt, deswegen entschied ich mich spontan dazu ihr ins ohr zu flüstern: "ich hab eine freundschaft plus mit sascha."
zu meiner beruhigung schrie sie nicht los, es hatte ihr tatsächlich die sprache verschlagen. "du... was?! lea, du... nein..." sie stützte ihren kopf in die hände. "du hast gefühle für ihn! das wird dich doch früher oder später nur verletzen... weißt du was du da tust?"
"nein, absolut nicht. aber es fühlt sich gut an. ich vertraue sascha genug, dass er immer mit mir drüber redet wenn irgendwas sein sollte."
elu wusste immer noch nicht recht, wie sie reagieren soll. "lea, wenn du merkst dass es dir nicht gut tut, beende es. du solltest immer deine größte priorität sein."
ich lächelte sie dankbar an. jetzt grinste sie wieder und fragte mich: "aber... ist er gut?" ich musste lachen. "ja. sehr. ich hatte ungelogen noch nie so guten sex." elu grinste und blickte zu sascha. er trug eine cap, seine badehose und genau wie ich ein offenes hemd, aber mit einem dunklen muster. "hätte ich ihm gar nicht zugetraut. er wirkt so zurückhaltend."
"naja...", seufzte ich zufrieden. "er kann definitiv auch anders.

bei der runde flunkyball spielte ich nicht in saschas team und gewann. ich bin echt gut in dem spiel, aber gegen ihn zu gewinnen und ihn dann fluchen zu hören macht schon verdammt spaß.

wir saßen noch eine ganze weile am feuer, redeten, tranken bier und hatten spaß. ich saß die ganze zeit gegenüber von sascha. manchmal hatten wir blickkontakt, der sich jedes mal anfühlte wie ein flirt. einmal zwinkerte er mir zu. oh man.
auf dem rückweg zur ferienwohnung liegen wir nebeneinander, und er legte einen arm um meine schultern. er war gut angeheitert, und wir blödelten den ganzen rückweg herum.

von der autofahrt waren wir alle noch müde, deswegen gingen die meisten schon relativ schnell auf ihre zimmer als wir ankamen. sascha war schon vorgegangen, da ich mich noch mit tim und shpendi unterhielt.
als ich die tür zu unserem zimmer öffnete, sah ich sascha, wie er grade frisch aus der dusche kam, mit boxershort und weißem t shirt.
er sieht so gut aus.

oder doch? - unsympathischtv / sascha hellinger ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt