neunzehn

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einige stunden später, und ich wurde unsanft von sascha wachgerüttelt.
„lea, schau mal!"
verpennt rieb ich mir die augen und blickte aus dem autofenster.
lazo fuhr gerade auf einer landstraße, relativ nah am meer. der blaue ozean erstreckte sich in einem hellen blau vor uns. der strand glitzerte in der prallen sonne, und viele leicht bekleidete leute saßen oder lagen im sand, badeten oder spielten ball.
meine augen glitzerten und wurden groß. ich war schon sehr oft in spanien, es fühlt sich irgendwie an wie ein zweites zuhause. endlich wieder hier zu sein bereitete mir ein riesiges, aufgeregtes kribbeln im bauch.
„wow.", nuschelte ich verschlafen und lächelte breit.
„15 minuten noch!", brüllte lazo und schreckte somit auch peter auf. wir mussten lachen.
erst jetzt fiel mir auf, dass sascha einen arm um mich gelegt hatte, und ich einen um ihn. schnell zog ich diesen zurück und lächelte schief.
kurz sah er enttäuscht, aber die vorfreude auf den urlaub ließ bei uns beiden nicht viel platz für schlechte stimmung.

„verdammt nochmal!", rief elu aus, als wir alle aus dem auto gestiegen waren und das ferienhaus betrachteten.
„ihr habt echt übertrieben. whirlpool und pool? besser gehts nicht!", staunte sascha.
„na los ihr pisser, einräumen!", rief nico übermotiviert und begann, die ersten taschen aus dem kofferraum zu wuchten.
die sonne knallte auf uns herab. wenn ich nicht bald in den pool oder ins meer kann, schmelze ich komplett.
ich griff meinen koffer und folgte den anderen ins haus.
eine große offene küche und wohnzimmer in der ersten etage, gemütliche helle schlafzimmer im stock. auf der terrasse vor dem pool stand sogar ein grill.
ich kicherte aufgeregt und piekste peter in die seite. „ich bin so hyped, das kannst du dir nicht vorstellen!" er lachte. „ich erst!"

lazo, sphendi und tim rannten in einem rekordtempo die treppe hinauf. fuck, die zimmeraufteilung! daran hab ich gar nicht gedacht... ich wuchtete meinen koffer so schnell es geht die treppen rauf. die türen der drei zimmer standen bereits offen. ich erhaschte einen blick auf lazo in einem der zimmer, er hatte sich bereits auf ein doppelbett geworfen. fuck. ich schubste tim zur seite und machte einen hechtsprung auf das doppelbett im anderen zimmer. so lieb ich peter, shpendi und tim habe, ich schlafe deutlich lieber mit sascha in einem zimmer als mit ihnen.
zu meiner überraschung musste ich weniger um das bett kämpfen als gedacht. tim versuchte mich vom bett runterziehen, und ich wehrte mich lachend. sein griff ist aber so fest, dass alles erfolglos blieb.
jetzt kam sascha durch die tür und kampelte sich mit tim, sodass dieser mich losließ.
„ey. ja ja ja ist ja gut, ist euer zimmer!", kicherte tim und rang nach luft. er hat zwar muskeln, aber sascha ist ein gutes stückchen größer als er. ich zwinkerte sascha zu, als unser zimmer wieder leer war und die anderen im flur grölten.
„also jungs und mädels, es is jetzt gegen 14:30. ich würd jetzt schnell nochmal ein bisschen was einkaufen, danach entspannte poolparty?"
„yesss!"
shpendi, tim und nico machten sich auf den weg zum nächsten laden und sascha schloss die tür unseres zimmers.
„ich schwitz wie ein pferd.", meinte er und zog sich sein shirt über den kopf.
„ich auch, aber egal.", erwiderte ich, und bevor er sich was frisches anziehen konnte schlang ich meine arme um seinen nacken und drückte ihm einen kuss auf die lippen. er zögerte kurz, doch dann erwiderte er ihn leidenschaftlich.
„im auto vorhin dachte ich kurz, du hättest genug von mir.", sagte er leise.
„hab ich nicht. aber es soll doch noch keiner so offensichtlich erfahren, oder?"
„...stimmt. ja, sorry." kurz wirkte er bedrückt.
„was ist los?", fragte ich geknickt.
„nichts, nichts. alles super." er setzte ein schiefes lächeln auf.
er lügt.
„wenn du reden möchtest brauchst du nur kurz bescheid sagen, sascha."
„danke. ich weiß."
wir blickten uns tief in die augen, und da bemerkte ich eine kleine veränderung in seinem blick. irgendwas ist anders. er sieht mich anders an als sonst. was ist nur los, hab ich was gemacht?
ich zog ihn in eine feste umarmung. „kann mir echt nix besseres vorzustellen, als mit euch hier zu sein.", hauchte ich ihm ins ohr. trotz der hitze bekam er eine gänsehaut. ich grinste zufrieden, und er löste sich von mir. sein gesicht war nur wenige millimeter vor meinem. er sieht wunderschön aus.
er blickte mich neckisch an, und flüsterte mir dann ins ohr: „du stinkst."
empört gab ich ihm einen nackenklatscher. „du auch man!"

eine viertelstunde später lagen wir in badesachen am pool und rauchten die erste zigarette im spanienurlaub. nach und nach kamen die anderen dazu. als die jungs vom einkaufen zurückkamen, stellte nico krachend zwei kästen mit bier ab. hinter ihm stand shpendi mit einer kamera, anscheinend hatten sie schon angefangen zu vloggen. nico nahm anlauf, und dann beförderte er sich mit klamotten in den pool.
„junge was soll das, ich bin sau nass jetzt!", motzte tim, der kurzer hand von shpendi in den pool geschubst wurde.
sascha sah mich an und zog die augenbrauen hoch.
„oh nein, ey bitte... ich spring von selbst rein!"
„nichts da!" obwohl ich protestierte, hob er mich hoch und warf mich in den pool.

oder doch? - unsympathischtv / sascha hellinger ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt