"Booyakasha!" Ein Schrei mischte sich unter die alltäglichen Geräusche New Yorks bei Nacht, dicht gefolgt von dem Scheppern einer Fernsehantenne, die in einer Gasse dieser riesigen Stadt auf dem Asphalt landete.
"Upps." "Mikey!" Ein Klatschen war zu hören, als der tollpatschige Störenfried einen Klaps auf den Hinterkopf bekam. "Au!" "Ganz toll, Mikey! Jetzt kann jemand nicht mehr fernsehen, weil du ihm seinen Empfang kaputt gemacht hast!" "Jungs! Wenn wir noch länger in der Gegend herumschreien wird jemand sicher aus dem Fenster schauen und uns entdecken! Also weiter jetzt! Die nächsten fünfzehn Häuserblocks noch und dann sind wir für heute fertig."
Ein genervtes Aufstöhnen ertönte, bevor Schritte auf den Dächern erklangen. Falls jemand in diesem Augenblick nach oben gesehen hätte, wären vier dunkle Silhouetten sichtbar gewesen, die von einem Gebäude zum nächsten sprangen.
Die Angst des Anführers war aber unbegründet: Der Besitzer der zerstörten Fernsehantenne schnarchte tief und fest auf seiner Couch, und mit ihm der Großteil der Bewohner New Yorks. Dabei wären die folgenden Geschehnisse wirklich sehenswert gewesen...
Leo Pov
(Ich habe meinen besten Freund gebeten mir bei diesem Teil der Aufzeichnungen zu helfen, da ich während der folgenden Ereignisse erst nach Hause gekommen war und dann schließlich bewusstlos in einer Zelle der Kraang gelegen bin... Aber dazu später mehr - LG Miriam)"Wenn wir mit derselben Geschwindigkeit wie bisher den nächsten Häuserblock schaffen, sind wir in einer halben Stunde im Hauptquartier. Wenn wir allerdings noch beschleunigen und nicht den gewohnten Kanaldeckel, sondern den bei Mr Murakami nehmen, können wir in 20½ Minuten zu Hause sein. Das ergebe dann eine Differenz von 9½ Minuten. Lange genug um meinen Laptop hochzufahren und den Labortsich sauber zu wischen, allerdings nicht genug um das gesamte Labor von Mikey Eisklecksen zu säubern. Außer..."
Genervt verdrehte ich die Augen, was aufgrund meiner Führungsposition jedoch niemand mitbekam, und rief flüsternd, ohne dabei anzuhalten, über die Schulter meinem jüngeren Bruder zu: "Donnie, still jetzt! Auch wenn wir seit Monaten nichts von den Kraang oder dem Foot Clan gehört haben, sind wir noch immer auf Patrouille. Und auf Patrouille ist man leise!"
"Warum hast du es überhaupt so eilig ins Hauptquartier zu kommen?", Raph, der eben noch neben mir gerannt war, drosselte nun sein Tempo, um Donnie über den Zugwind besser zu verstehen. "April hat mir geschrieben, dass sie heute nach ihrer Ausbildung vorbeikommt. Und da heute außer drei Raubüberfällen alles ruhig war, ist die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches größer, dass sie früher fertig ist. Eine Fernsehreporterin hat halt nichts zu tun, wenn nichts passiert."
Was haben die denn an meiner Aufforderung vorhin nicht verstanden? Gerade wollte ich erneut ansetzen, um die Wichtigkeit des "leise-seins" zu verdeutlichen, als sich auch noch mein dritter und jüngster Bruder Mikey zu Wort meldete: "Ich dachte, April hat mit Casey heute ein Date." "WAS?!"
Und ab da wurde mir bewusst, dass meine Bemühungen keinen Sinn hatten. Wohlwissend machte ich Halt und drehte mich zu meinen Brüdern um, die ebenfalls stehen geblieben waren.
Donnie starrte Mikey fassungslos an, seine Bandanastreifen flackerten im kühlen Frühlingswind. Ein Klatschen zerriss die Stile, als Raph Mikey eine Kopfschelle verpasste. "Hey!", der Kleinste von uns vier rieb sich beleidigt den Hinterkopf und wich etwas vor Raph zurück, der ihn mit verschränkten Armen böse anfunkelte. Eigentlich hatten wir uns geeinigt Donnie nichts von dem Date zu erzählen, weil wir genau ahnten, wie aufgebracht er reagieren würde.
Mikey streckte Raph seine Zunge heraus, ging aber sofort wimmernd hinter mir in Deckung. Die Augen meines hitzköpfigen Bruders verengten sich zu Schlitzen und er knurrte, woraufhin ich ihm einen warnenden Blick zuwarf. Ergeben hob Raph die Arme in die Luft und wandte sich einfach Donnie zu, der noch immer nicht so richtig glauben konnte, dass unserer beiden menschlichen Freunde miteinander verabredet waren.
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Mein Bruder der Schildkrötenmutant
Fanfiction"Was ich erlebt hab, könnt ihr euch wahrscheinlich nicht einmal in euren kühnsten Träumen vorstellen. Und nachdem ihr das hier gelesen habt, werdet ihr mich sicher für verrückt erklären, aber was ich euch berichte, ist wirklich passiert! Ich hab ein...