Kapitel 80

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Davids Pov
 
„…wird besser“. „…kommt… zu sich“. Diese Gesprächsfetzen drangen zu mir durch. Was war bitte passiert?
 
Mühsam versuchte ich meine Augen zu öffnen. Das gestaltete sich jedoch als schwerer, als zuerst angenommen. Aufgeben tat ich nicht. Versuchte es weiter, bis ich es schaffte sie einen Spalt weit zu öffnen.
 
In dem Raum war es hell. Der Untergrund, auf den ich lag, war hart und wirklich unbequem. Erkennen tat ich nicht wirklich was. Mein Sehsinn war wohl noch nicht davon überzeugt mir meine vollständige Sehschärfe zu Verfügung zu stellen.
 
„David?“, hörte ich wen meinen Namen sagen. Ich versuchte meinen Kopf in die Richtung zu drehen, aus der die Stimme kam. Mehr als eine Silhouette erkannte ich nicht. Laut Stimme tippte ich aber auf Damien. „Wie geht es dir?“, wollte meine bessere Hälfte von mir wissen. Langsam erkannte ich schon wieder mehr von meiner Umgebung. „Geht“, sagte ich leise auf die Frage hin und wollte mich aufsetzen. Mein Rücken mochte den harten Untergrund mal so gar nicht. Weit kam ich nicht, bis mich eine Hand mit bestimmenden Druck wieder runter drückte.
 
Ich schaute zu der Person. Niklas.
 
Als ich ihn erkannt habe, waren die Erinnerungen mit einem Schlag wieder da.
 
Dementsprechend reagierte mein Körper. Neben mir schlug Damiens Handy Alarm. Unter allen Umständen versuchte ich in die Aufrechte zu kommen.
 
„David. Hey. Alles gut. Ich bin bei dir. Shht.“, begann Damien direkt auf mich einzureden. Doch die Panik kochte in mir. Es erinnerte mich alles zu sehr an meinen fast Tod. Und auf eine Wiederholung konnte ich wirklich verzichten.
 
„Schau mich mal bitte an“, wurde ich mit ruhiger Stimme aufgefordert. Also schaute ich ihn an. „So ist es gut. Und jetzt durchatmen“, kam auch schon die nächste Aufforderung. Ich fing an langsam einzuatmen und danach langsam wieder auszuatmen. Mit jeder Wiederholung wurde ich ruhiger. Das merkte man auch daran, dass Damiens Handy den Alarm einstellte und im Raum mehr Ruhe herrschte.
 
„So ist es gut.“, sprach er weiter ruhig auf mich ein. „Wir stehen jetzt mal zusammen langsam auf.“, meinte mein Zwilling zu mir und hielt mir eine Hand hin. Diese nahm ich an und stand langsam mit seiner Hilfe auf. Mein Kreislauf machte es mit.
 
Damien lotste mich zu der Liege. Auf die setzte ich mich. Meine Beine, waren noch ein wenig wackelig und ein weiteres mal umkippen wollte ich nicht wirklich. Neben mich ließ Damien sich nieder.
 
„pass auf. Bei mir wird jetzt noch Blut abgenommen. Danach bist du dran. Erstmal auskultation von Herzen, Puls und Blutdruck messen, EKG und erst am Ende wirst du gepikst.  Okay?“, erklärte er mir, wie es weiter ging. Wohl war mir dabei nicht. Drum rum kam ich aber auch nicht. Flüchten war in meinem Zustand keine so gute Idee. Demnach musste ich es über mich ergehen lassen. Zum Glück musste ich nicht alleine da durch, sondern Damien stand mir bei.
 
Langsam nickte ich und signalisierte damit, dass es okay für mich war. „Gut“, kam es kurz von Damien, der sich danach an die beiden anderen Ärzte im Raum wendete. „Kann weiter gehen“. Der Kardiologe nickte und nahm die Sachen für die Blutentnahme zur Hand.
 
Auch wenn sie noch nicht für mich bestimmt waren wurde mir schlecht.
 
Um keinen Abgang von der Liege zu machen schaute ich weg, als bei Damien Blut abgenommen wurde.
 
Da fiel mir der Plastikschlauch auf, der von einer Infusion zu meiner rechten Hand reichte. In dieser verweilte eine Grüne Viggo. An liebsten hätte ich sie mir gezogen. Mit all meiner Selbstbeherrschung konnte ich mich zum Glück davon abhalten und ließ so die Infusion weiter in mich rein tropfen.
 
„Und fertig“, hörte ich die Stimme von Lennard sagen und schaute wieder zu Damien, der sich einen Tupfer auf die Einstichstelle drückte.
 
Das er fertig war bedeutete, dass ich als nächstes an der Reihe war. Scheiße.

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635 Wörter

Na wie das weitergeht 🤔

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