Kapitel 1

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Damiens PoV

Es war 15 Minuten nach zwei am Nachmittag am 9.12.2019, als ich nun in den Feierabend durfte. Ich zog mich also um, fuhr den PC runter und verließ mein Büro. Dieses schloss ich wie immer noch ab, damit kein unbefugter Zutritt hatte. Ich steckte den Schlüssel weg und lief den Gang entlang in Richtung Ausgang. Mein Magen machte sich schon aufmerksam und verlangte nach Inhalt. Diesen würde er auch bekommen, sobald ich zuhause war.
Kurz bevor ich am Ausgang war, lief Zemir mir noch einmal übern Weg. „Schönen Feierabend dir.“, meinte er zu mir. „Danke. Den werde ich haben.“, bedankte ich mich und lächelte leicht. „Und du halt hier die Stellung. Und besonders auf Zimmer 17 sowie 21 n Auge haben.“, machte ich ihn eine Sache nochmal klar, die mir wichtig war. „Du weißt, dass du dich auf mich verlassen kannst.“, versicherte Zemir es mir. Ich hatte keine Zweifel. Aber ich machte auf sowas gerne noch einmal aufmerksam.

Wir nickten uns noch einmal zu und dann verschwand ich runter von Station. Ich war kurz vor dem Ostausgang der Klinik, als ich plötzlich angesprochen wurde. „Moin Damien!“, rief nämlich jemand. Also blieb ich stehen, und drehte mich um.

Niklas Weiher. Er ist etwa in meinem Alter hat aber seinen Facharzt in der Pneumologie gemacht und ist zudem noch einer der Betriebsärzte. Da er im Dienst war, trug er n blauen Kasak unter dem Kittel. Sein Namensschild trug er, was man nicht von allen Kollegen behaupten kann. „Feierabend?“, fragte er und grinste mich leicht an. „Ja. Und ich freue mich echt schon auf was zu Essen.“, bestätigte ich seine Aussage. „Glaub ich dir aufs Wort. Und denk mal bisschen an dich und lass den Melder deiner Station aus. Klar. Es ist nicht schlecht, wenn man dich zur absoluten Not anfunken kann. Aber zu brauchst hält wirklich auch mal Zeut für dich ohne, dass du die ganze Zeit halb mit den Gedanken dabei bist, dass der Melder ja jeden Moment anspringen konnte. Denn du siehst wirklich aus, als bräuchtest du mal n Tag oder zwei Ruhe.“, appellierte er und ließ -mal wieder – den Betriebsarzt raus hängen.

Ganz so unrecht hatte er aber nicht. Mein Körper würde es sicherlich nicht schlecht finden wirklich mal zwei Tage ausruhen zu können. Doch die aktuelle Lage auf Station ließ das nicht zu. Also musste die Auszeit warten und die Zeit die ich wirklich hatte musste ausreichen. „Sehe ich dich zu oft hier, dann nehme ich mich dir vor und werde sicherlich n Grund finden dich in den Zwangsurlaub zu schicken.“, nutzte er nun seine wohl unfairste Waffe. Aber ich konnte ihn verstehen. Nur konnte ich dem nicht nachgehen.

Dementsprechend muss ich wohl nun aufpassen, dass ich ihm nicht zu oft über den Weg laufe. Denn Zwangsurlaub für mich könnte echt nicht gut für die Station ausgehen. „Ich halte mich im Griff, dass ich nicht zu oft hier bin.“, meinte ich zu ihm und wirkte dabei ruhig und gelassen. Als Psychiater wusste ich nun mal, wie man lügt. „Ich hoffe es. Denn du kennst mich. Ich setze meine Androhung in die Tat um, wenn es sein muss.“, meinte er zu mir und das in einem nochmal ernsteren Tonfall.
„Dann sieht man sich die Tage.“, verabschiedete er sich von mir. „Ruhigen noch“ „danke“. Und damit war er weg.

Nun setzte ich meinen Weg nach draußen fort. Dort ging ich dann zu meinem Auto. Ganz unauffällig ist dieses nicht gerade. Ein Subaru BRZ. Zwar in schwarz, aber es fällt dennoch auf. Zu diesem ging ich auch nun. Ich schloss es auf, stieg ein und schnallte mich an. Bevor ich jedoch los fuhr, klippte ich mir noch einmal das Pulsoxy an nen Finger. Puls bei 73, also konnte ich fahren. Schnell den Motor gestartet und dann fuhr ich los Richtung nach Hause.

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633 Wörter

Holá ^^

Wie schon angedroht kommt hier nun Damiens Geschichte. Und auch seine Sichtweise von der Geschichte [ASDS] little steps further.

Seid auf jeden Fall gepannt ^^

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