Helene, 25, wohnt in Berlin und ist zahnmedizinische Fachangestellte. Sie wollte eigentlich ein Festival mit ihren Freunden besuchen, bis sie zu einem Notdienst an einem Samstag verdonnert wird. Nur diesmal ist dieser Notdienst ein Anderer als die a...
Mein Handy klingelte. Es war Felix. „Bitte nicht...", dachte ich nur. Ich nahm mein Handy und ging ran. „Was los?", stammelte ich ins Handy und war gespannt was er zu sagen hatte. „Hey, sag mal. Hast du morgen Abend was vor?", fragte Felix hoffnungsvoll. „Ja, ich bin doch mit meinen Freunden auf diesem Festival. Wieso denn?", antwortete ich ihm. „Ja sorry, das musst du leider absagen. Wir müssen zusammen den Nachmittags Notdienst machen bis 18 Uhr." - „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?" - „Tut mir echt leid. Ansage vom Chef. Miriam ist krank und du musst leider für sie einspringen. Kannst ja dann noch nach dem Notdienst dort hin." „Oh nein. Ich hab mich schon so darauf gefreut und jetzt machst du mir echt ein Strich durch die Rechnung. Aber na gut. Bis Morgen. Ciao Felix.", sagte ich und legte auf. Ich dachte, ich höre nicht richtig. Kann doch nicht wahr sein.
Ich schrieb direkt eine Nachricht in unsere Freundesgruppe auf WhatsApp:
>„Hey, Leute! Schlechte Nachricht. Ich muss morgen für meine Kollegin im Notdienst einspringen. Ich bin leider raus!"
> „Ey Helene! Das ist jetzt nicht dein Ernst?"
> „Waaaas? Wir haben uns doch alle so auf den Tag gefreut!"
Ich legte mein Handy zur Seite und hätte einfach heulen können. Notdienst an einem Samstagabend. Hatte mich so auf den Abend gefreut, vor allem weil viele meiner Lieblingskünstler/-innen auftreten. Stattdessen wollte das Universum, dass ich lieber mein Samstagabend in einer Zahnarztpraxis zusammen mit meinem Kollegen Felix verbringe. In dem Moment klingelte mein Handy wieder. Es war Felix. „Was ist denn jetzt noch? Möchtest du mir weiterhin den Abend vermiesen?", antworte ich blitzschnell und war echt sauer auf ihn. „Mensch, Helene! Ich kann doch auch nichts dafür, aber wie du mich gerade abgewimmelt hast, fand ich nicht nett von dir." „Felix? Was hast du denn erwartet? Ich bin nicht scharf darauf, mit dir den Notdienst zu verbringen. Ich hatte was besseres vor." - „Dieses Festival? Du hättest wahrscheinlich wieder mit irgendwelchen Typen rumgemacht.", sagt er und ich rollte die Augen. „Alles klar, Felix. Wer hat mich denn betrogen? Du bist während deinem Studiums fremdgegangen und hast mit deiner Kommilitonin rumgeknutscht. Wir sind seit einem Jahr nicht mehr zusammen, du hast eine neue Freundin. Was ist dein Problem?", fügte ich hinzu. Er sagte nichts mehr.
Vor zwei Jahren bin ich wegen Felix und unserer Liebe wegen nach Berlin gezogen. Habe dort einen Job in der Praxis erhalten, wo wir beide nun arbeiten. Trotz aller Umstände können wir privat und beruflich sehr gut auseinander halten, nur manchmal kommt bei Felix jedoch die Vergangenheit wieder hoch. Felix war echt der Aufreißer in der kompletten Praxis, er verstand sich mit jeder Angestellten und viele fanden ihn ziemlich heiß.
„Ich bin halt nicht so glücklich in meiner Beziehung. Mit dir war alles so unkompliziert. Ich vermisse das echt.", murmelte er und ich hatte schon etwas Mitleid mit ihm. Ich genoß aber nun mein Single-Leben und wollte das momentan auch nicht mehr eintauschen. „Gute Nacht, Felix.", sagt ich, „wir sehen uns morgen auf der Arbeit." Ich legte auf. Felix und ich waren echt ein süßes Paar, aber unsere Zukunft bot nichts Gutes für uns.
Ich scrollte noch ein bisschen auf Instagram rum und blieb bei einem besagten Bild stehen.
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"Seid wann ist dieser Kerl so heiß geworden?", dachte ich mir. Auf dem Bild war ein deutscher Sänger zu sehen. Oberkörperfrei, gut gebaut, sportlich und echt attraktiv. Vom Gesicht her eher noch ein Milchbubi, nur ich stand bekanntlich auf diesen Typen von Mann. Seine Musik und die öffentliche Person kannte ich schon etwas länger. Ich drückte auf "Gefällt mir" und legte mein Handy zur Seite und legte mich schlafen.
