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Der Auftritt

„Ich denke viel zu oft an morgen, Wo will ich hin und wer will ich sein, Ist meine Zukunft schon geschrieben, Treff' ich dich oder bleib' ich doch allein..."

Johannes Oerding fing an zu singen, Wincent ging die Treppe bis zur Bodenschwelle nach oben und betrat die Bühne. Das Publikum fing an zu schreien und zu toben. Viele Mädchen vor der Bühne konnten ihren Augen nicht trauen, dass Wincent doch nun auf dem Festival zu sehen war.

Wincent fing mit an zu singen:

„Es sind die immer gleichen Fragen, Ich schlafe wieder mal nicht ein, Find' ich Liebe, find' ich Frieden, Was ich weiß, dass ich gar nichts weiß."

Die Menge fing an mitzusingen und zu tanzen. Johannes konnte seinen Augen nicht trauen und amüsierte sich erstmal. Amelie legte sanft ihre Hand auf meine Schulter. „Komm mit!", schrie sie. Es war ziemlich laut. Wir beide gingen die Treppe nach oben bis zur Bodenschwelle. Ich traute meinen Augen nicht. Ich schaute in das komplett ausverkaufte Olympiastation und schaute mich erstmal um. Wincent hüpfte auf der Bühne rum und man sah ihm an, wie gut es ihm tat. Ich holte mein Handy aus meiner Tasche und machte erstmal ein paar Fotos für Karla und schickte ihr die per WhatsApp. Vertieft und verträumt in Gedanken verfolgte ich deren Auftritt und musste mich öfters kneifen, weil ich dachte, dass ich träume. "Wie gefällt's dir?", brüllte Amelie mir ins Ohr. "Sehr gut. Es macht echt Spaß. Ich muss mich echt bei euch bedanken, dass ich das erleben darf. Sonst hätte ich dort unten gestanden und mit gefeiert.", brüllte ich Amelie zurück. "Das hast du Wincent zu verdanken, er bringt sonst niemanden mit." - "Echt? Ich dachte, er macht sowas öfters.", schrie ich verdutzt zurück. "Nein, er ist sonst eigentlich eher zurückhaltend. Er macht sowas nicht, also nicht das ich wüsste." Ich schaute wieder zurück auf die Bühne und verfolgte den Auftritt. Das Lied neigte sich dem Ende zu.

"Wincent!", rief Johannes und umarmte seinen Kumpel, "was für eine Überraschung!" Beide finden an zu lachen. "Moin!" und Wincent fing an sich der Menge zu erklären, warum sein Auftritt ausgefallen ist, "Tut mir wirklich leid, Leute. Aber mir ist heute ein kleines Missgeschick passiert und musste deswegen zum Arzt. Ich wäre echt gerne hier aufgetreten und hätte die Show mega abgezogen, aber es ging einfach nicht. Es tut mir wirklich leid. Ich werde es auf jeden Fall nachholen, versprochen." Die Menge fing an "Wincent! Wincent!" zu brüllen und zu schreien. "Leute, was haltet ihr davon, wenn Wincent noch ein paar Lieder singt?", schlug Johannes vor. Wincent drehte sich zu mir und Amelie um. Johannes schaute ihm nach und ich sah, wie er ihm etwas ins Ohr flüsterte. "Wincent! Wincent", schrie die Menge weiterhin. Wincent drehte sich um und schaute zu Amelie. Amelie hob den Daumen und lief die Treppe runter. Ich schaute ihr nur hinterher. Keine Minute später kam Wincent's Band die Treppe rauf. Wincent schaute nun auch verdutzt, mit seiner Band hatte er aber nicht gerechnet. "Was ist denn jetzt los?", fragte Wincent durchs Mikrofon. "Jetzt überraschen wir dich!", sagte Johannes, "wir haben uns für dich was ausgedacht. Du darfst jetzt deine Show abziehen. Als du beim Arzt warst, haben wir alles abgeklärt." - "Ihr seid doch alle verrückt.", schrie Wincent. Die Menge rastete komplett aus und ich schaute zu Amelie. "Du hast das alles geplant?", fragte ich sie. "Ja, er war so traurig, dass er nicht spielen konnte, da haben wir zusammen mit Johannes ein Plan ausgeheckt. Johannes sollte zwei Stunden spielen. Jetzt spielt jeder eine Stunde und so haben wir keine Fans enttäuscht.", erklärte sie mir und gab das Start Signal für die Band. Wincent und seine Band standen im Kreis auf der Bühne und machten ihr Ritual. "Eyyy!", schrie Wincent. "Büffel!", brüllten die anderen hinterher. Die Show von Wincent Weiss fing an. Er startete mit seinem Song "Kaum erwarten". Die Menge sang mit und man merkte wie Wincent und die Menge in einem verschmilzte. Er sang die berühmte Songzeile:

"Ey, ich kann es kaum erwarten mit mei'm Sohn mal was zu starten, meiner Tochter zu erzählen.." und die Menge schrie ".. Deine Mama ist der Wahnsinn!"

Wincent Weiss - Irgendwie AndersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt