Kapitel 13

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„Als nächstes hätten wir… Vatios vom… Planeten Vegeta?“
Ein riesiger, breiter, Mann mit roter Haut und Hörnern auf dem Kopf saß vor mir, an einem riesigen Schreibtisch. Er war um die drei Mal höher als ich, wenn nicht sogar noch größer. Der Mann war vornehm in einen dunklen Anzug gekleidet, wie ein typischer Bürokrat. Dazu trug er eine Brille, die er abnahm und sich über seine Augen rieb, nur um sie wieder aufzusetzen und nochmal über das Papier zu lesen, auf dem scheinbar mein Name und meine Herkunft standen.
„Da denkt man, von euch gibt es nur noch die, die hier zwischendurch rein und raus marschieren und dann kommt immer noch einer von euch hierher, den ich noch nicht gesehen habe.“
Anscheinend sah er öfters einen von uns Saiyajin. Ich schob es auf den Drachen Shenlong, von dem ich bereits gehört habe, dass er einem jeden Wunsch erfüllen konnte. Durch diese Wünsche konnten einige von Vegetas Bekannten nach einem Kampf wiederbelebt werden. Auf dem Planeten Namek gab es den Drachen Polunga, wie mir der Supreme Kai bereits erzählt hat, weil er sich von ihm wünschen wollte, von Kibito getrennt zu werden, da er mit diesem, seit der Sache mit Boo, noch mit seinem Diener verbunden war.
„Mal sehen, wo wir dich hinschicken…“, murmelte der Schrank von einem Mann und blätterte durch seine Unterlagen. Er sah überrascht zu mir hinunter, nachdem er scheinbar fertig damit war.
„Es wird wohl der Himmel sein. Angus wird dich dorthin bringen“, sagte er und deutete zu einem schlaksigen Mann, der ebenfalls bebrillt war und ein sommerliches Outfit, bestehend aus einer beigen kurzen Shorts und einem weißen Polo Shirt, trug.
Als ich mich nicht rührte, beugte sich der Mann, der mich in den Himmel schickte, über seinen Schreibtisch und sah mich verwundert an.
„Sag bloß, der Himmel sagt dir nicht zu?“
Ich schüttelte den Kopf. Der Himmel war sicher besser als die Hölle, doch lag mir eine Frage auf der Zunge die ich, zu meinem Verdruss, nicht stellen konnte. Ich schämte mich, mir selbst diese eine Frage zu stellen, da ich die Vergangenheit noch immer nicht ruhen lassen konnte. Ein zäher Schmerz, machte sich in meinem Herzen breit. Ein Schmerz, der nicht mit Medikamenten und etwas Ruhe zu lindern war – zumal ich ohnehin tot war und gar nicht leiden konnte.
„Schon gut. Ich gehe“, sagte ich mit kalter Stimme und folgte dem Mann in Sommer Kleidung.

Er brachte mich zu einem Ort, der vor Leben strotzte. Er war grüner als die Erde. Überall waren Blumen und Schmetterlinge flogen umher. Eine sanfte Briese umwehte mich. Vögel sangen Lieder in den Bäumen. Als ich mich weiter umsah, erkannte ich andere verstorbene Seelen, die glücklich ihre Zeit absaßen. Doch mir wollte diese Ruhe und Glückseligkeit nicht gefallen. Es gab nichts zu tun. Keine Arbeit, keine Kämpfe. Ich kannte diese Menschen und andere Lebensformen nicht. Saiyajins suchte ich vergeblich. Die sind, nachdem Freezer Vegeta in die Luft gejagt hat, alle in die Hölle gewandert, so wie es den Anschein machte. Sie waren alle Freezers Söldner und haben ganze Lebensformen auf Planeten ausgerottet. Ein Ding der Unmöglichkeit, dass auch nur einer von ihnen hier sein konnte. Man könnte jetzt auch sagen, dass sie alle Gefangene waren, die selbst ausgelöscht worden wären, hätten sie nicht Freezers Befehle befolgt. Allerdings hat man immer eine Wahl und es gibt auch immer einen anderen Weg, auch wenn der zuerst nicht ersichtlich ist. Aus diesem Grund gab ich nach Stunden des Herumlaufens die Suche nach Bekannten Gesichtern auf. Hier im Himmel würde ich weder auf Vater, auf Radditz, noch auf meine Mutter treffen, denn sie war auch keine reine Seele- auch wenn sie von einem anderen Planeten war. Erschöpft warf ich mich mit ausgestreckten Gliedern ins Gras, wobei diese nur noch meine Arme darstellten, da meine Beine nur noch einem Sahnehäufchen ähnelten. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein. Die Luft hier war viel sauberer, als die auf der Erde oder Vegeta. Sie tat gut. Das Geräusch von Schritten, die sich durch Gras bewegten, näherten sich mir vorsichtig. Ganz leise, als wollte man mich nicht erschrecken. Sie verstummten neben mir.
„Ich soll Sie abholen.“
Als ich die Augen aufschlug, blickte ich in das Gesicht des selben Mannes, der mich hergebracht hat.
„Abholen für was?“, fragte ich ihn und richtete mich auf.
„Der Kaio des Nordens bittet um Ihre Anwesenheit“, sagte er mit ruhiger Stimme und gesenktem Blick. Dieser Mann legte ein solch seltsam vornehmes Benehmen an den Tag, dass er die Augen geschlossen hielt. Vielleicht träumte ich doch nur einen komischen Traum?
„Klar, der Kaio des Nordens verlangt nach einer sterblichen. Wo lang? Da lang? Alles klar!“, sagte ich schnell und wartete nur sein Nicken ab, als ich in eine willkürliche Richtung zeigte und dann los ging. Alles war besser, als die Langeweile zu ertragen.
„Wir fahren mit dem Auto, sonst dauert es zu lange“, meldete sich Mr. Vornehm wieder und überholte mich im Laufschritt. Dabei steuerte er ein Fahrzeug an, das seiner Wenigkeit gehörte. Ich setzte mich neben ihn und schnallte mich an.
Sofort trat der Herr auf das Gaspedal und das Auto setzte sich ohne Zögern in Bewegung.
>>Der Kaio des Nordens, wie?<<, schmunzelte ich, da ich es nicht glauben konnte.
Das konnte nur ein Traum sein. Ein sehr seltsamer Traum.

Princess Of Saiyajin (Dragonball) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt