Kapitel 20

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Zum ersten Mal fühlte ich mich nach dem aufwachen richtig ausgeruht und öffnete mit einem Lächeln auf den Lippen meine Augen, denn Shin lag immer noch neben mir und ich wusste, dass er nicht schlief. Kaioshin schliefen nicht, sie brauchten es nicht, auch wenn sie es konnten. Es war so ein schönes Gefühl zu wissen, dass er die ganze Zeit bei mir geblieben ist.

,,Bist du die ganze Zeit bei mir geblieben?", fragte ich und richtete mich auf. Shin nickte und tat es mir gleich.
,,Wie fühlst du dich?", wollte er wissen und blickte mich aus besorgten Augen an.
,,Großartig! Das habe ich dir allein zu verdanken. Vegeta hatte niemals vor, die Dragonballs zu suchen, um mich wiederzubeleben", sagte ich traurig und blickte zum stillen Wasser des Sees hinaus.
,,Das stimmt so nicht ganz", erklärte er. ,,Ich sagte Vegeta, dass ich dich wiederbeleben würde. Ich kann nicht sagen, ob er nicht vielleicht doch die Dragonballs gesucht hätte, wenn ich es nicht getan hätte."
„Ich danke dir, Shin", ohne ihn anzusehen wusste ich, dass er in diesem Moment wieder rot wurde. Nur eine von den vielen liebenswerten Angewohnheiten die Shin hatte.
„Vielleicht wäre es eine gute Idee, zur Erde zurückzugehen?"
Ich hob misstrauisch eine Braue. Wollte er mich vielleicht doch nicht hier haben? Schließlich durfte der heilige Boden von niemandem außer von den Kaioshin betreten werden. Würde er etwa wegen meiner Anwesenheit Ärger bekommen? Ich wollte ihm keine Probleme bereiten, aber es fühlte sich so an, als täte ich genau das.
„Du solltest die Zeit, die du bekommen hast nutzen und Erinnerungen schaffen. Vegeta ist nicht mehr der Mann von damals, der die Erde zerstören wollte, sicher werdet ihr euch bald näher kommen."
Obwohl ich wusste, dass mir Shin nur ein besseres Gefühl geben wollte, war ich mir darüber im Klaren, dass mich Vegeta wohl niemals wirklich akzeptieren würde, da konnte ich noch so oft sterben. Ich stand auf und streckte mich ausgiebig, bevor ich mich zu ihm umdrehte und nickte. Es war einen Versuch wert.
,,Zumindest habe ich einen Neffen, den ich kennenlernen kann. Wie ist die derzeitige Situation auf der Erde?"
Ein zufriedenes Lächeln, das gleichermaßen traurig wirkte, bildete sich auf seinen Lippen und er senkte seinen Blick als er aufstand und mir den Rücken zudrehte.
„Vor kurzem wurde Freezer wiederbelebt und er hat die Erde angegriffen, seitdem ist es wieder friedlich. Dieses Ereignis ist vor drei Wochen geschehen", erzählte er und verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken miteinander.
>>Vor zwei Wochen und niemand hatte vor, mir etwas zu sagen?<<
Ich schüttelte den Kopf. Es hätte sowieso nichts geändert. Im Jenseits hätte ich ohnehin nichts ausrichten können.
,,Denk nicht zu viel nach, dafür ist die Zeit zu kostbar'', sagte er mit leiser Stimme und einem Blick über seine Schulter, in dem etwas Flehentliches lag, das ich nicht recht deuten konnte. Was bedeutete das?
,,Du solltest dich umkleiden, bevor ich dich zur Erde bringe." Verwundert blickte ich an mir herunter und bemerkte, dass ich noch immer den Laborkittel und die knappe Kleidung von damals trug, mit der mich Vegeta getötet hat.
„Wäre das Gewand der Kaioshin für dieses Mal in Ordnung?", fragte er und sah mich abwartend an. Ich nickte nur und sah zu, wie er seine Hand hob und auf mich richtete. Mein Körper leuchtete einen kurzen Augenblick und im nächsten Moment trug ich auch schon ein ähnliches Gewand wie Shin. Es war schwarz mit einem gelben Band um meiner Hüfte und war deutlich lockerer geschnitten als seines. Mir wurde gleich viel wärmer und ich fühlte mich wohler mit dem Wissen, nicht mehr halb nackt vor Shin zu stehen.
„Bist du bereit?"
,,Wir können los", teilte ich ihm mit und legte meine Hand in seine, als er sie mir anbot.
„Kai Kai!", rief er und wir befanden uns nur einen Augenblick später auf der Erde, genauer gesagt in dem Garten meines Bruders.
„Ist nicht erst ein Tag vergangen?", fragte Whis und lächelte, ohne einen Hauch von ehrlicher Freude. Beerus lag auf einer Sonnenliege am Pool, während mein Bruder und Son-Goku in der Luft gegeneinander kämpften. Ich konnte deutlich spüren, wie die Kraft meines Bruders gestiegen ist. Instinktiv drückte ich Shins Hand, nur um sie sofort, nachdem ich mir darüber bewusst wurde, loszulassen.

Princess Of Saiyajin (Dragonball) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt