Glücklich fiel ich dem Mann mit weißem Haar, der nicht viel größer war als ich, um den Hals.
>>Die Schwerkraft scheint hier um einiges stärker, als auf der Erde zu sein<<, bemerkte ich beiläufig.
Ich konnte mir selbst nicht erklären, woher diese Freude kam, den Supreme Kai vor Augen zu haben. Vielleicht lag es auch daran, dass wir einige Wochen miteinander verbracht hatten und er mir das Gefühl gegeben hat, nicht mehr allein zu sein. Dieses widerliche Gefühl von Einsamkeit war mir in meinem Leben ein zu treuer Begleiter gewesen, den ich, während der Zeit beim Supreme Kai, gern verloren habe. Mit dem Supreme Kai hatte ich, seit meiner Ankunft, außerdem viel mehr Zeit verbracht als mit meinem Bruder, der mich ohnehin verabscheute. Obwohl der Kaioshin ein göttliches Wesen war, hatte es den Anschein, als würde ich ihm mit meiner Anwesenheit mehr geben, als andersrum. Wir haben einiges zusammen und voneinander gelernt. Dieser tollpatschige und scheinbar unbeholfene Mann hatte seine Emotionen, nach ein paar Wochen, deutlich besser unter Kontrolle als zu dem Zeitpunkt, an dem das Universum drohte zu zerbrechen.
Und ich hatte neue Sichtweisen gelernt.
Anfangs dachte ich, der Kaioshin würde darüber entscheiden, ob er eine neue Welt erschuf und eine andere auslöschte. Tatsächlich war es so, dass der Kaioshin sich nicht in Angelegenheiten der Menschen einmischte. Das galt auch, wenn die Menschen ihren eigenen Untergang in Gang brachten wie einst wir Saiyajin es taten.
Sanft berührten mich seine großen Hände an meinen viel zu kleinen Schultern und schoben mich sanft von sich. Sein eiserner Ausdruck dabei irritierte mich.>>Warum schaust du mich mit diesen Augen an?<<, stellte ich die Frage, ungeachtet, dass er mich deutlich hören konnte.
Seine dunklen Augen schloss er kurz, als müsste er einen Moment überlegen. Als er mich mit seinen Onyx farbigen Augen anblickte, schüttelte er verwerfend seinen Kopf, als hätte er den Gedanken, mit dem er mich aufgesucht hatte, aufgegeben. Sein langes weißes Haar folgte seiner seichten Kopfbewegung und fiel ihm schwungvoll über seine breiten Schultern. Mit den Gedanken abschweifend, fragte ich mich, wie der richtige Kaioshin aussehen mochte, wenn diese Erscheinung nur aus der Fusion von ihm und seinem Untergebenen bestand.
„Vergiss es. Ich vergaß, dass ich nicht das Recht besitze, zu urteilen.“
Seine dunklen Augen schienen an Glanz verloren zu haben, bemerkte ich, als ich verzweifelt seinen Blick suchte, den er vor mir versteckte.
„Ist es, weil ich nicht auf dich gehört habe?“, fragte ich und zog meine Brauen unzufrieden zusammen. Mir gefiel nicht, dass er meine Entscheidung offenbar nicht tolerierte, wozu es kein Recht gab.
„Es war dumm!“, rief er plötzlich aus, sodass der Kaio des Nordens einem Schweißausbruch bevor stand.
„Dumm wäre es gewesen, weiter zu leiden, wenn es doch einen simplen Weg gibt“, entgegnete ich ihm verärgert und nahm etwas Abstand zu ihm. Mir war es plötzlich mehr als unangenehm, ihm noch so nahe zu sein.
„Einen simplen Weg!“, wiederholte er im sarkastischen Ton und hob in einer nichtssagenden aggressiven Geste seine Hände.
„Als Kaioshin denkst du wohl, dass jeder sein Leben schätzen sollte, oder?“, fuhr ich ihn an. Die Freude, die ich eben noch empfand als ich ihn sah, wich nun einem beklommenen Gefühl von Frust und Hass. Ich war wütend. Meine Brust fühlte sich schwerer als das schwerste Material des Planeten Vegetas an. Dieses grausige Gefühl schnürte mir die Kehle zu, wodurch meine Stimme etwas heiser erklang, als ich ihn anschrie.
„Wir existieren nicht, um Gefühle von Dankbarkeit zu erwarten. Allerdings habe ich von dir mehr erwartet, als einen solch sinnlosen Akt des Selbstmordes!“
Seine normalerweise blasse violette Haut war nun feuerrot vor Wut. Er ballte seine Hände zu Fäusten und fing atemlos zu schnaufen an. Offenbar versuchte er sich wieder zu beruhigen.
„Es war Vegeta, der-", wollte ich erklären, brach jedoch ab, als ich seinen plötzlich leeren Gesichtsausdruck las.
„Ich dachte an die Dragonballs, als ich mich Vegeta in den Weg stellte“, erklärte ich mit leiser Stimme und merkte erst jetzt, wo ich diesen Satz laut aussprach, wie dämlich dieser Einfall war. Der Kaioshin sprach darauf genau die Worte aus, die mich nun an der Richtigkeit meines Handelns zweifeln ließen.
„Wer, dachtest du, würde den Drachen für dich rufen? Der Einzige wäre ich!“
Seine Augen, deren schwarz satter als zuvor war und in denen ein plötzliches Feuer brannte, funkelten mich spöttisch an.
„Du weißt nun, diese Entscheidung war vielleicht ein Fehler. Zumal du ausgerechnet auf Beerus‘ Planeten sterben musstest.“
>>Vielleicht?<<, echote es in meinem Kopf, doch ich traute mich nicht, diese Frage laut zu stellen.
„In fünf Monaten wird der Drache, auf dem neuen Planeten der Namekianer, wieder Wünsche erfüllen können. Nur wird dein Körper bis dahin verwest sein.“
Ich presste meine Lippen aufeinander, um mich von einem idiotischen ‚oh‘ abzuhalten.
„Dir ist klar, was das bedeutet?“, stellte er mir die ironische Frage, die ich nur mit ‚Ja‘ beantworten konnte. Ohne einen intakten Leichnam würde ich wohl nicht wiederbelebt werden können. Sein ‚vielleicht‘ beruhte allein auf den Verbleib meines Körpers.
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Princess Of Saiyajin (Dragonball)
Fanfiction??? x OC Mit Lovestory! Vegeta sieht nach Jahren, nachdem der Planet Vegeta zerstört wurde, seine tot geglaubte, kleine Schwester wieder. Sie ist die Prinzessin vom Planeten Vegeta, so wie Vegeta der Prinz. Nie hätte er gedacht, dass seine kleine S...