Kapitel 18

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Wie lange soll ich eigentlich bei Meister Kaio versauern? Jeden Tag wollte er, dass ich mindestens gegen einen ehemaligen Gegner von Son Goku kämpfe. Hatte ich da ein Mitspracherecht? Nein! Er ließ sie einfach auftauchen, sodass ich gar keine Wahl hatte, außer ich wollte nochmal erleben, wie es war zu sterben und den Schmerz spürte ich ja trotzdem dabei!
Ein Monat verging und die Liste meiner besiegten Gegner wurde immer länger. Von Radditz, zu den Handlangern Freezers bis hin zu starken Gegnern aus der Hölle, in der nicht nur jene landeten, die auf der Erde gestorben sind. Die Hölle beherbergte auch die Toten, die sich in unserem Quadranten des Universums befanden.

„Ich will hier raus!“, beschwerte ich mich und ließ mich auf die Wiese fallen. Ich war für den Moment komplett ausgelaugt, nachdem ich es erneut mit Radditz aufnehmen sollte der, so wie ich, jedes Mal stärker zu werden schien. Und jedes Mal begegnete er mir mit derselben Respektlosigkeit wie zuvor und aus seinen Niederlagen lernte er auch nichts, wo er sich doch so schlau gab.
„Es dauert noch etwas, bis der Drache gerufen werden kann, wie du weißt!“, erinnerte mich Meister Kaio.
Ein Seufzen entfloh mir, als ich daran dachte, wie lange ich noch warten sollte.
Drei Monate, in denen Meister Kaio mich bis zum umfallen trainieren wollte.
„Lasst Euch doch Mal etwas anderes einfallen! Ich bin ja sogar schon so erschöpft und gelangweilt, dass ich nicht einmal mehr durch die Dimensionen reisen kann! Was mache ich bloß, wenn mein Körper auf Beerus‘ Planeten längst verrottet sein sollte?“ Wenn dem so war, konnte ich nicht mehr zu den Lebenden zurückkehren und das, wo ich doch gerade mal ein paar Tage bei Bewusstsein frei leben konnte.

„Lass mich dich in dieser Hinsicht beruhigen“, sagte Meister Kaio.
„Son Goku befindet sich bei Meister Beerus. Zusammen mit Vegeta lässt er sich von Whis trainieren. Ich werde ihn fragen, was mit deinem Körper passiert ist.“
Dann streckte er die Fühler auf seinem Kopf aus und horchte im Universum.
„Son Goku, kannst du mich hören?“
Gespannt schaute ich dem Kaio des Nordens bei seiner Kontaktaufnahme zu.
„Was ist eigentlich aus Vatios Körper geworden?“, fragte er ins Nichts und wartete einen Moment. Zwischendurch nickte er dann.
„Okay, alles klar! Dann auf Wiederhören!“, verabschiedete er sich, als hätte er einen Funkspruch beendete und sah, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen, wieder zu mir.
„Mit deinem Körper ist alles in bester Ordnung. Bulma hat einst Kapseln konstruiert, Särge zum konservierten, um genau zu sein. Dein Körper ist völlig intakt, also mach dir keine Sorgen.“
Ich blinzelte. Das konnte unmöglich stimmen! Das hieße ja dann, dass Vegeta das war. Aber aus welchem Grund hätte er das tun sollen? Er hasste mich doch!
Ich hatte noch drei Monate, um darüber zu grübeln, aus welchem Grund mein Bruder, der mich hasste, Maßnahmen ergriffen hat um mich zurück zu holen. Alleine kam ich jedoch nicht weit, da mir die Antwort meines Bruders fehlte und der befand sich bei Beerus. Über Meister Kaio hätte ich sicher mit ihm reden können, aber geantwortet hätte er mir sicher nicht, zumindest hätte ich keine ehrliche Antwort von ihm erhalten.

So zogen die Stunden, Tage, Wochen und schließlich Monate ins Land. Bald würde ich zurück ins Leben kommen, aber was würde mich dann erwarten? Bevor mich Vegeta getötet hat, erfuhr ich, dass ich krank geworden war.
Die Mikroorganismen der Erde vertrugen sich nicht mit meinem Immunsystem.
Ich würde bestimmt in kurzer Zeit erneut ableben und so wäre alles dahin.
Ich verlor die Hoffnung und war mir nicht mehr sicher, ob ich zurück zu den Lebenden wollte, wenn ich nur ein paar Wochen Zeit hatte, ein kurzes Leben zu führen. Genug Zeit, um ein wenig Spaß zu haben, aber viel zu wenig, um sich überhaupt ein Leben aufzubauen. Alle anderen hatten Familie, Freunde, Bestimmungen. Aber was blieb dann mir, mit nur ein paar Wochen?

„Vatios, möchtest du zurück ins Leben treten?“, fragte eine fremde Stimme in meinem Kopf auf Namekianisch. Dies war dann wohl der Moment, mich zu entscheiden.
„Er wird sich wünschen, wieder getrennt von Kibito zu sein“, murmelte ich und zählte somit zwei Wünsche. Ob Polunga mich heilen konnte?
„Kannst du mich von der Krankheit befreien, wenn ich ja sage und zurück ins Leben trete?“
„Das ist nicht schwer“, antwortete er mir.
„Wie lautet deine Antwort?“, wiederholte er seine Frage.
„Bitte bring mich zurück zu den Lebenden!“, bat ich ihn und spürte, wie ich aus der Welt des Kaioshin verschwand.
Als ich wieder zu mir kam, öffnete ich meine Augen und sah mich gefangen in einer durchsichtigen Kapsel. Noch während ich mich gegen das Glas stemmte, rief ich nach Shin.
„Bitte, benutze den verbliebenen Wunsch, um mich gesund zu wünschen!“, rief ich und hing in der Kapsel fest. Sie wollte sich einfach nicht öffnen lassen.
„Gern!“, antwortete Shin, mit seiner eigenen Stimme, die sich in meinen Ohren befremdlich anhörte und zugleich sehr neugierig darauf machte, wie er wirklich aussah.
Für einen kurzen Moment fühlte ich mich wieder so schwach, wie vor meinem Tod. Schweiß lag auf meiner Stirn und in mir zog sich alles schmerzhaft zusammen. Meine Hand krallte sich in meine Brust. Es war mein Herz, das den Schmerz verursachte. Der Moment war genauso schnell vorüber, wie er über mich eingebrochen war.
Im nächsten Augenblick spürte ich nur noch eine Druckwelle, die von mir ausging und den Kasten zerriss, in dem ich lag. Wie von selbst schwebte ich in die Luft und besah mir meine Hände. Was war das für eine Kraft?
Ich strotzte vor Energie! Das Training bei Meister Kaio schien doch nicht unnütz gewesen zu sein.
Langsam sank ich wieder zu Boden und sah mich auf dem seltsamen Planeten um, auf dem der Gott der Zerstörung Zuhause war.
„Na, hallo“, sagte eine helle Stimme, die keinem anderen zuzuordnen war, als Whis. Er lächelte verschmitzt und kam mir entgegen.
Ich machte mich auf alles gefasst.
Seine Aura, die er ausstrahlte war jedoch sehr einschüchternd, egal wie unschuldig er aussah.

Princess Of Saiyajin (Dragonball) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt