Kapitel 8- Vielleicht

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*Julie PoV* „Wieso?”, fragt Markus mich, als er ziemlich nah vor mir steht. „Naja Marlon hat mir mein Handy weggenommen, bevor er mich das erste Mal eingesperrt hat”, sage ich zögerlich und gucke auf den Boden. „Setzt dich auf die Couch, machs dir Gemütlich. Ich fahr zu dem Penner und hol dein Handy. Und das ist hoffentlich das letzte mal, dass ich mit ihm spreche”, sagt Markus und geht an mir vorbei in den Flur. „Das musst du nicht machen!”, sage ich schnell und laufe ihm hinterher. Fragend und ungläubig guckt er mich an. Von oben bis unten scannt er mich einmal kurz ab. „Doch. Hast du noch was in der Wohnung, was ich nicht mitgenommen hatte?”, fragt er nach und schüttle den Kopf. „Gut”, sagt er, zieht seine Schuhe an, nimmt sein Autoschlüssel und will gehen. „Markus”, sage ich noch schnell und zögerlich. Fragend und irgendwie desinteressiert guckt er mich an. „Danke”, sage ich leise und er geht Wortlos durch die Tür.

*Markus PoV* „Danke”, sagt Julie leise und ich gehe Wortlos aus der Tür. Warum mach ich das eigentlich? Ich würde sowas eigentlich niemals machen! Und schon gar nicht für ein Mädchen! Eigentlich...

Bis jetzt hatte ich immer nur ONS. Mich hat es nie interessiert wie es Weibern geht. Sie waren sogesehen immer nur Objekte..

Allerdings tut mir Julie so sehr leid, dass ich ihr helfen möchte.. aus irgendeinem Grund...

Bei Marlon angekommen klingle ich und er macht mir die Tür auf. „Wo ist sie?”, fragt er mich genervt. „Egal, gib mir ihr Handy”, sage ich mit dem gleichen Gesichtsausdruck und Ton wie er. „WO ist sie?”, fragt er nochmal eindringlich nach. Wut steigt aus irgendeinem Grund in mir hoch und ich gehe Marlon an den Kragen. „Wenn du ihr nochmal was antust, mach ich dir fertig!”, drohe ich ihm und lasse ihn dann wieder los, „Gib mir jetzt ihr Handy”. Wiederwillig geht Marlon und kommt mit Handy, samt Ladekabel wieder. „Du bist genauso wie ich Markus! Du kannst sie gar nicht besser behandeln!”, sagt er eindringlich und gibt mir das Handy und Ladekabel dann. „Vielleicht bin ich dir ähnlich, aber ich würde sie niemals einsperren und sie so sehr hängen lassen, dass sie Zusammenbricht und kurz vorm Tod ist!”, antworte ich. Das sind meine letzten Worte und mit diesem gehe ich wieder zu meinem Auto.

Wieder fahre ich mit 250km/h über die Autobahn. Musik ganz laut und den Blick auf der Straße. Die beginnende Abenddämmerung gibt mir ein Gefühl von Freiheit. Noch mehr als ich es eh schon hatte.

*Julie PoV* Nach ungefähr 2 Stunden geht die Wohnungstür auf. In der Zeit wir Markus weg war, habe ich Netflix geguckt und mich mit einer Decke auf die Couch gekuschelt.

„Hier hab es im Auto geladen, ist aber nicht voll”, sagt Markus und wirft mir mein Handy, samt Ladekabel auf den Schoß. „Danke!”, sage ich lächelnd und nehme es sofort. Ich sehe das Maja mir geschrieben hat. Ich hatte ihr im Krankenhaus meine Nummer gegeben, weil ich sie auswendig kann. Ich sehe einige Nachrichten von ihr und natürlich antworte ich ihr.

*Chat mit Maja*
Maja: heyy hier is maja, die aus dem Krankenhaus:) Meld dich mal wenn du dein Handy hast. Bist du wieder bei Marlon oder hast du eine andere Unterkunft?

Julie: heyy maja. Nein ich bin nicht bei Marlon. Ich bin bei Markus, ich muss ihn erstmal fragen wie lange ich hier bleiben kann, aber er scheint ganz nett. Ich meine er hat mir mein Handy von Marlon geholt.
Wir können uns ja mal treffen:)

*Chat ende*

Endless Love- Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt